Ryzen 9000: AMD stellt vier neue Prozessoren vor

Die Computex 2024 ist eröffnet: Erwartungsgemäß stellte CPU-Hersteller AMD zum Start der Messe die neuen Ryzen-9000-Prozessoren vor. Im Rahmen der einberufenen Keynote hielt AMD-Chefin Dr. Lisa Su den Vortrag zu den kommenden Chips, die auf der Zen-5-Architektur basieren. Große Details zu den vorgenommenen Veränderungen wurden allerdings nicht genannt.

Stattdessen erklärte Su lediglich, dass in Ryzen 9000 die Instructions per Cycle (IPC) im Vergleich zu Zen 4 um 16 Prozent zugenommen haben. In Spiele-Benchmarks soll so ein Performance-Plus von bis zu 23 Prozent gegenüber dem aktuellen Intel-Flaggschiff Core i9-14900K entstehen; synthetische Benchmarks und weitere Anwendungsszenarien sollen um bis zu 56 Prozent schneller sein.

Bei den vier gezeigten Prozessoren handelt es sich um den Ryzen 5 9600X, Ryzen 7 9700X, Ryzen 9 9900X sowie den Ryzen 9 9950X. Schematisch sind sie nahezu identisch zu den jeweils direkten Vorgängern, die Anzahl an Kernen und Threads bleibt also gleich.

Dafür sind die neuen AMD-CPUs teils deutlich sparsamer: Sowohl der Ryzen 7 9700X als auch der Ryzen 5 9600X sind somit 40 Watt sparsamer als ihr Vorgängermodell, der Ryzen 9 9900X kann die TDP um 50 Watt senken. Einzig der Ryzen 9 9950X ist mit 170 Watt auch in diesem Aspekt identisch zum Vorgänger.

Die gesenkte TDP kommt allerdings auch mit einem gesenkten Basis-Takt einher. Der Ryzen 9 9900X/9950X fällt hier mit 4,4 respektive 4,3 GHz nur marginal geringer aus. Der Ryzen 5 9600X und Ryzen 7 9700X "verlieren" hingegen rund 800 MHz und sind nun bei 3,9 und 3,8 GHz eingestuft. Der Boost-Takt erhöht sich indes ausschließlich bei den beiden kleineren CPUs um 100 MHz, die beiden Top-Modelle sind wiederum unberührt. Im Hinblick auf L2- und L3-Cache bleibt alles auf Zen-4-Niveau.

Zwei wichtige Informationen zu den neuen Ryzen-9000-Prozessoren ließ AMD auf der Computex-Keynote allerdings aus: Ein konkretes Releasedatum wurde nicht genannt, lediglich der Monat Juli als geplanter Veröffentlichungszeitraum eingegrenzt. Ebenso fehlen Informationen zur UVP, die sich voraussichtlich an den Startpreisen der Ryzen-7000-CPUs orientieren dürfte.