AMD Ryzen 7 9800X3D im Test
Mit dem Ryzen 7 9800X3D hat AMD einen Nachfolger des bei Gamern sehr beliebten 7800X3D herausgebracht. Wir wollten wissen, wie sich der neue Prozessor leistungsmäßig einordnet und was er besser macht.

Der AMD Ryzen 7 9800X3D im Vergleich mit dem VorgängerWas kann der neue AMD Ryzen 7 9800X3D also besser als der 7800X3D? Zunächst fällt sofort auf, dass der Prozessor mit 500 MHz mehr einen deutlich höheren Basistakt und einen um 200 MHz verbesserten Boosttakt aufweist als sein Vorläufer. Au...
Der AMD Ryzen 7 9800X3D im Vergleich mit dem Vorgänger
Was kann der neue AMD Ryzen 7 9800X3D also besser als der 7800X3D? Zunächst fällt sofort auf, dass der Prozessor mit 500 MHz mehr einen deutlich höheren Basistakt und einen um 200 MHz verbesserten Boosttakt aufweist als sein Vorläufer. Außerdem wurde der 3D V-Cache überarbeitet im Hinblick auf bessere Kühlbarkeit und „direkteren“ Zugriff zu den Prozessorkernen. AMD hat hier den Cache unter die Rechenkerne gesetzt, anstatt wie bisher darüber, wodurch eine Silikonschicht über dem Cache eingespart werden konnte, die einen optimalen Kühlfluss mit dem Kühler bislang erschwerte.
Das mit Abstand wichtigste Merkmal der neuen CPU dürfte aber – zumindest für alle Gamer und Tuner – die freie Übertaktbarkeit sein. Bisher gab es bei den X3D-Modellen nur CPUs mit gesperrten Multiplikatoren. Diese Aufhebung ist natürlich eine Einladung, im BIOS die Taktung hochzudrehen. Optimale Kühlung ist natürlich eine Voraussetzung.
Ansonsten unterscheidet sich die neue Gamer-CPU herzlich wenig vom 7800X3D. Kerne und Threads sind mit acht bzw. 16 an der Zahl gleich geblieben, L2- und L3-Cache ebenso, und auch an der Energieaufnahme hat sich nichts geändert mit 120 Watt TDP und 162 Watt PPT (Default Socket Power). Offiziell unterstützt der neue aber nun DDR5-5600 statt 5200 des Ryzen 7 7800X3D.


Leistungswerte aus dem Testlab
Unsere reinen CPU-Benchmarks liefern vom Ryzen 7 9800X3D ein eher gemischtes Bild. Für gewöhnlich liegt ein neuer Prozessor mit den Ergebnissen auf einer Linie und lässt sich gut mit anderen Modellen vergleichen. Das ist hier nicht der Fall.
Bei Handbrake encodiert der Ryzen 7 unser Testvideo in 99 Sekunden und liegt damit gleichauf mit einem Intel Core i5-13600K (101 s). Dasselbe gilt für die 3567 Punkte bei Cinebench 15 und der Multicore-Wertung. Im Single-Core kommt der Ryzen aber auf stolze 331 Punkte und liegt damit beim Intel Core i9-14900K. Die hohe Singelcore-Performance spricht natürlich dafür, dass die neue CPU gerade bei Spielen, die nur auf wenige Cores zugreifen, sehr gute Leistung abliefert.
Ein echtes Statement setzt der 9800X3D beim Gamma-Cruncher und der Berechnung von Pi. Hier schafft die CPU unsere Rechenaufgabe in 20 Sekunden und ist damit doppelt so schnell wie der Core i5 und zwei Sekunden schneller als der Intel Core i9-14900K. Hut ab!


Fazit: AMD Ryzen 7 9800X3D
Der AMD Ryzen 7 9800X3D bringt viel Leistung pro einzelnem CPU-Kern. Deshalb ist er auch so beliebt bei Gamern, denn oft aktivieren Spiele nur wenige Kerne und wenn diese dann besonders stark sind ist das für die Spieleperformance optimal. Wir finden aber, dass der neue Ryzen 7 keine überzeugenden Innovationsschritte mitbringt.
Diese CPU gefällt aber auch wegen der Übertaktbarkeit, aber die kostet AMD nichts und hätte sicherlich auch schon beim Vorgänger ermöglicht werden können. Der Preis des neuen Ryzen 7 ist in Anbetracht dessen aber noch ziemlich hoch.