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Innovation oder nur cleveres Facelift?

AMD Ryzen 7 9800X3D im Test

Mit dem Ryzen 7 9800X3D hat AMD einen Nachfolger des bei Gamern sehr beliebten 7800X3D herausgebracht. Wir wollten wissen, wie sich der neue Prozessor leistungsmäßig einordnet und was er besser macht.

Autor: Oliver Ketterer • 23.1.2025 • ca. 2:05 Min

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AMD Ryzen 7 9800X3D
Der neue AMD Ryzen 7 9800X3D ist für Tuner und Gamer interessant.
© Cyrustr, Shutterstock.com / O. Ketterer

Der AMD Ryzen 7 9800X3D im Vergleich mit dem VorgängerWas kann der neue AMD Ryzen 7 9800X3D also besser als der 7800X3D? Zunächst fällt sofort auf, dass der Prozessor mit 500 MHz mehr einen deutlich höheren Basistakt und einen um 200 MHz verbesserten Boosttakt aufweist als sein Vorläufer. Au...

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Pro

  • höherer Basistakt
  • leicht erhöhter Boost-Takt
  • bessere, interne Wärmeableitung
  • Freischaltung der Multiplikatoren und damit Übertaktbarkeit der CPU
  • Sockeltreue (AMD AM5)

Contra

  • keine bahnbrechende und neue Core-Innovation
  • relativ wenig Leistungszuwachs
  • hoher Energiebedarf

Fazit

Der AMD Ryzen 7 9800X3D bringt viel Leistung, aber keine überzeugenden Innovationsschritte. Diese CPU gefällt wegen der Übertaktbarkeit und der Affinität zum Gaming. Der Preis ist aber noch ziemlich hoch.

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Der AMD Ryzen 7 9800X3D im Vergleich mit dem Vorgänger

Was kann der neue AMD Ryzen 7 9800X3D also besser als der 7800X3D? Zunächst fällt sofort auf, dass der Prozessor mit 500 MHz mehr einen deutlich höheren Basistakt und einen um 200 MHz verbesserten Boosttakt aufweist als sein Vorläufer. Außerdem wurde der 3D ­V-Cache überarbeitet im Hinblick auf bessere Kühlbarkeit und „direkteren“ Zugriff zu den Prozessorkernen. AMD hat hier den Cache unter die Rechenkerne gesetzt, anstatt wie bisher darüber, wodurch eine Silikonschicht über dem Cache eingespart werden konnte, die einen optimalen Kühlfluss mit dem Kühler bislang erschwerte.

Das mit Abstand wichtigste Merkmal der neuen CPU dürfte aber – zumindest für alle Gamer und Tuner – die freie Übertaktbarkeit sein. Bisher gab es bei den X3D-Modellen nur CPUs mit gesperrten Multiplikatoren. Diese Aufhebung ist natürlich eine Einladung, im BIOS die Taktung hochzudrehen. Optimale Kühlung ist natürlich eine Voraussetzung.

Ansonsten unterscheidet sich die neue Gamer-CPU herzlich wenig vom 7800X3D. Kerne und Threads sind mit acht bzw. 16 an der Zahl gleich geblieben, L2- und L3-Cache ebenso, und auch an der Energie­aufnahme hat sich nichts geändert mit 120 Watt TDP und 162 Watt PPT (Default Socket Power). Offiziell unterstützt der neue aber nun DDR5-5600 statt 5200 des Ryzen 7 7800X3D.

AMD Ryzen 7 9800X3D
Unsere Benchmarkergebnisse des AMD Ryzen 7 9800X3D in der grafischen Übersicht.
© Oliver Ketterer
AMD Ryzen 7 9800X3D
Der AMD Ryzen 7 9800X3D erzielt im Cinebench 23 ein ordentliches Ergebnis.
© Oliver Ketterer

Leistungswerte aus dem Testlab

Unsere reinen CPU-Benchmarks liefern vom Ryzen 7 9800X3D ein eher gemischtes Bild. Für gewöhnlich liegt ein neuer Prozessor mit den Ergebnissen auf einer Linie und lässt sich gut mit anderen ­Mo­dellen vergleichen. Das ist hier nicht der Fall.

Bei Handbrake encodiert der Ryzen 7 unser Testvideo in 99 Sekunden und liegt damit gleichauf mit einem Intel Core i5-13600K (101 s). Dasselbe gilt für die 3567 Punkte bei Cinebench 15 und der Multicore-Wertung. Im Single-Core kommt der Ryzen aber auf stolze 331 Punkte und liegt damit beim Intel Core i9-14900K. Die hohe Singelcore-Performance spricht natürlich dafür, dass die neue CPU gerade bei Spielen, die nur auf wenige Cores zugreifen, sehr gute Leistung abliefert.

Ein echtes Statement setzt der 9800X3D beim Gamma-Cruncher und der Berechnung von Pi. Hier schafft die CPU unsere Rechenaufgabe in 20 Sekunden und ist damit doppelt so schnell wie der Core i5 und zwei Sekunden schneller als der Intel Core i9-14900K. Hut ab!

AMD Ryzen 7 9800X3D
Dem AMD Ryzen 7 9800X3D wird von CPU-Z eine relativ hohe Single-Core-Leistung bescheinigt. Im Multi-Core-Test kann er bei diesem Benchmark nicht glänzen.
© Oliver Ketterer
AMD Ryzen 7 9800X3D
Auch beim CPU-Profil Test liefert der AMD Ryzen 7 9800X3D ein gutes Ergebnis bei den einzelnen Threads, nicht so sehr bei allen.
© Oliver Ketterer

Fazit: AMD Ryzen 7 9800X3D

Der AMD Ryzen 7 9800X3D bringt viel Leistung pro einzelnem CPU-Kern. Deshalb ist er auch so beliebt bei Gamern, denn oft aktivieren Spiele nur wenige Kerne und wenn diese dann besonders stark sind ist das für die Spieleperformance optimal. Wir finden aber, dass der neue Ryzen 7 keine überzeugenden Innovationsschritte mitbringt.

Diese CPU gefällt aber auch wegen der Übertaktbarkeit, aber die kostet AMD nichts und hätte sicherlich auch schon beim Vorgänger ermöglicht werden können. Der Preis des neuen Ryzen 7 ist in Anbetracht dessen aber noch ziemlich hoch.

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