Für Ryzen 9000
AMD X870(E): Alle Neuerungen im Überblick – lohnt sich der Kauf?
Die neuen AMD-Mainboards mit X870(E)-Chipsatz sind im Handel erhältlich. Was die Hauptplatinen für Ryzen 9000 bringen und ob Sie einen Kauf in Erwägung ziehen sollten, zeigen wir in der folgenden Übersicht.

Seit knapp zwei Monaten sind die ersten Prozessoren der Ryzen-9000-Generation auf dem Markt. Der Release der zugehörigen Mainboards mit X870- und X870E-Chipsatz erfolgte allerdings erst kürzlich. In einer Pressemitteilung äußerte sich AMD nun zu den Neuerungen und Voraussetzungen, die mit den ne...
Seit knapp zwei Monaten sind die ersten Prozessoren der Ryzen-9000-Generation auf dem Markt. Der Release der zugehörigen Mainboards mit X870- und X870E-Chipsatz erfolgte allerdings erst kürzlich. In einer Pressemitteilung äußerte sich AMD nun zu den Neuerungen und Voraussetzungen, die mit den neuen Boards einhergehen.
So werden sämtliche Mainboards für Ryzen 9000 mit AGESA 1.2.0.2 (AMD Generic Encapsulated Software Architecture) ausgestattet. Die aktuelle BIOS-Version steht bei einzelnen Herstellern bereits mindestens in einer Beta-Variante zur Verfügung und bringt die wichtigsten Änderungen für die Zen-5-CPUs mit.
Mehr Power nutzbar
Dazu gehört etwa eine Anpassung der maximalen Leistungsaufnahme der Prozessoren: Statt den bisherigen 65 Watt können Nutzer bei Bedarf ein Profil mit 105 Watt wählen. Damit soll aus den Ryzen 9000 Prozessoren noch mehr Performance herausgekitzelt werden, was allerdings zulasten der Effizienz geht. Hierbei handelt es sich nicht um eine manuelle Übertaktung, wie AMD betont: Die Herstellergarantie bleibt entsprechend unberührt.
Boost für Ryzen 9000
AGESA 1.2.0.2 verbessert zudem die Inter-Core-Latenz um rund 58 Prozent. Insbesondere Multicore-Anwendungen dürften hiervon profitieren, genaue Benchmarks nennt AMD allerdings nicht. Eine weitere Änderung im Zuge der neuen AGESA-Version auf den aktuellen X870(E)-Mainboards ist die EXPO-Unterstützung von DDR5-Arbeitsspeicher mit einer Geschwindigkeit von 8.000 MT/s.
Mehr und schnellere Anschlüsse
Die Mainboards selbst erhalten verpflichtende Vorgaben im Hinblick auf die möglichen Anschlüsse. Laut AMD müssen hier stets zwei USB-Typ-C-Anschlüsse mit 40 Gbit/s vorhanden sein, die bisher lediglich optional waren. Die meisten Hersteller setzen zumindest ab der Mittelklasse zudem auf den Wi-Fi 7-Standard. Anderweitig ändert sich bei den Voraussetzungen nichts: Weiterhin muss X870E wie beim Vorgänger mit mindestens zwei Anschlüssen per 20 Gbit/s, zwölf 10 Gbit/s und zwei Gbit/s ausgestattet sein. X870-Mainboards müssen hingegen nur die Hälfte aufweisen.
Für wen lohnt sich der Kauf?
Mit den Anforderungen kommen auch Preise ab 250 bis zu 800 Euro. Die preislich anspruchsvollen Boards zielen also auf Enthusiasten, die auch den Bedarf für die hohen Übertragungsraten haben - egal ob drahtlos, intern über den RAM oder über USB und das gute alte Kabelnetzwerk. Der Grad an Willen, einen hohen Stromverbrauch gegen mehr Leistung einzutauschen, hilft auch bei der Beantwortung der Frage, ob sich eines der neuen Mainboards lohnt.