Bundesnetzagentur
Verbraucherschutz: Fast 10.000 Rufnummern abgeschaltet
Im vergangenen Jahr hat die Bundesnetzagentur fast 10.000 Rufnummern abgeschaltet. Davon stehen 6.500 im Zusammenhang mit dem Enkeltrick.
Obwohl die Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauchs im Jahr 2023 mit 143.061 Beschwerden leicht zurückgegangen sind - im Vorjahr gingen noch 150.387 Beschwerden ein - blieb die Anzahl der Beschwerden auf einem sehr hohen Niveau. Präsident der Bundesnetzagentur betont VerbraucherschutzKlaus Müller,...
Obwohl die Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauchs im Jahr 2023 mit 143.061 Beschwerden leicht zurückgegangen sind - im Vorjahr gingen noch 150.387 Beschwerden ein - blieb die Anzahl der Beschwerden auf einem sehr hohen Niveau.
Präsident der Bundesnetzagentur betont Verbraucherschutz
Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, betonte die hohe Priorität des Verbraucherschutzes: "Der Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern hat höchste Priorität. Wir dämmen den Missbrauch konsequent ein", sagte Müller. "Fast 10.000 abgeschaltete Rufnummern sprechen für sich."
Im Jahr 2023 wurden konsequente Maßnahmen ergriffen, um den Rufnummernmissbrauch einzudämmen, heißt es in einer Pressemitteilung der Bundesnetzagentur. So wurden im vergangenen Jahr insgesamt 9.789 Rufnummern abgeschaltet, um eine weitere Nutzung für missbräuchliche Zwecke zu unterbinden. Zudem wurden zu 1.298 Rufnummern Fakturierungs- und Inkassierungsverbote verhängt, um Betroffene vor finanziellen Einbußen zu schützen.
Rufnummernmissbrauch: Schwerpunkt Enkeltrick
Die Beschwerden zeigten eine breite Themenvielfalt, darunter unerwünschte Werbefaxe, belästigendes Anrufverhalten, kostenpflichtige Warteschleifen, falsche Pop-Up-Fehlermeldungen, Fake-Hotlines sowie Rufnummernmanipulation. Im Fokus standen jedoch im Jahr 2023 unerwünschte SMS- und Messenger-Nachrichten, vor allem in Verbindung mit dem sogenannten "Enkeltrick". Hier wurden allein 6.500 Rufnummern abgeschaltet.
Beim Enkeltrick erhalten insbesondere ältere Menschen eine Nachricht per SMS oder Whatsapp. In der Nachricht geben sich die Betrüger als Kinder oder Enkelkinder der Betroffenen aus und behaupten, sie hätten eine neue Nummer. Reagiert die Person auf diese Nachricht, schildern die Betrüger eine akute Notsituation, die nur durch eine sofortige Geldüberweisung aufgelöst werden kann. Das Opfer wird dabei unter Zeitdruck gesetzt.
Verbraucherhinweise für die Meldung von Rufnummernmissbrauch
Die Bundesnetzagentur appelliert an Verbraucherinnen und Verbraucher, aktiv bei der Verfolgung von Rufnummernmissbrauch zu helfen. Auf der Website stellt die Bundesnetzagentur eine Reihe von Online-Formularen zur Verfügung, die an verschiedene Fallkonstellationen angepasst sind, um Beschwerden einzureichen.
