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Android-Nachfolger?

Fuchsia OS: Erster Blick auf Googles neues Betriebssystem

Neben Android und Chrome OS arbeitet Google an einem weiteren Betriebssystem. Jetzt gibt es erstmals die Benutzeroberfläche von Fuchsia zu sehen.

Google Fuchsia OS
Eine Demo-App ermöglicht einen ersten Blick auf Googles neues Fuchsia OS, hier im Tablet-Modus.
© Ars Technica

Noch weiß niemand so recht, was Google mit Fuchsia vorhat, dem neuen Betriebssystem, das im vergangenen Sommer erstmals erwähnt wurde. Doch jetzt kann man immerhin ein ersten Blick auf die Benutzeroberfläche werfen. Möglich ist dies dank Kyle Bradshaw von Hotfixit.net​​ und Ron Amadeo von Ar...

Noch weiß niemand so recht, was Google mit Fuchsia vorhat, dem neuen Betriebssystem, das im vergangenen Sommer erstmals erwähnt wurde. Doch jetzt kann man immerhin ein ersten Blick auf die Benutzeroberfläche werfen. Möglich ist dies dank Kyle Bradshaw von Hotfixit.net​​ und Ron Amadeo von Ars Technica​​, die Fuchsia mit Hilfe einer Android-App sichtbar machen. 

Während Android auf Smartphones und Tablets läuft und Chrome OS für Notebooks konzipiert ist, soll Fuchsia geräteübergreifend vom Smartphone bis zum PC funktionieren. Anders als Android und Chrome basiert es nicht auf Linux. Stattdessen hat es einen eigenen von Google entwickelten Microkernel namens "Magenta". 

Die Benutzeroberfläche und Apps werden mit einer Programmiersprache basierend auf Googles Flutter SDK geschrieben. Diese hat einen Fokus auf hochperformante Apps und ist plattformübergreifend einsetzbar (Android und iOS). Deshalb ist es Entwicklern jetzt auch möglich, mit den von Google bereitgestellten Informationen zu Fuchsia deren Benutzeroberfläche mit Hilfe einer Android App zu zeigen.​

Fuchsias Benutzeroberfläche

Viel zu sehen ist allerdings noch nicht, die Oberfläche besteht größtenteils aus Platzhaltern. Dennoch lassen sich erste Funktionen erahnen. Der Homescreen besteht aus einer scrollbaren Liste an "Stories" oder Karten. Diese stellen vermutlich eine Kombination aus Apps und Modulen dar, die dem Nutzer dabei helfen sollen, Aufgaben zu erfüllen oder Ziele zu erreichen. Es gibt Empfehlungen, vergleichbar mit Google Now, die man nutzen kann, um eine Story zu ergänzen oder eine neue zu starten.

In den Demo-Bildern, die Ars Technica zeigt​, ist Fuchsia auch im Tablet-Modus zu sehen.​ Die Stories sind dann auf dem Homescreen wie auf einem Rad angeordnet (siehe Bild oben). Interessant sind hier vor allem auch die Multitasking-Möglichkeiten. So ist es möglich, mehrere Apps in verschiedenen Größen über- oder nebeneinander darzustellen. Bisher scheinbar ohne Limit - bis das System abstürzt. Auch eine Ansicht mit verschiedenen Tabs gibt es.

Bisher ist noch nicht klar, wie sich Fuchsia weiterentwickeln wird und welche Rolle es einmal übernehmen wird. Soll es irgendwann sogar Android ersetzen? Mit dem selbstentwickleten Kernel und der eigenen Programmiersprache könnte sich Google damit von Linux und Java lösen. Mit plattformübergreifenden Apps basierend auf Flutter wäre vermutlich auch ein langsamer Übergang von Android zu Fuchsia möglich. Noch gibt es aber keine offizielle Strategie oder gar einen Zeitplan von Google.

Wer die Oberfläche von Fuchsia selbst ausprobieren will, kann bei Hotfixit.net eine APK​ der Demo-App Armadillo herunterladen (oder die App nach der Anleitung selbst bauen). Einen ersten Blick darauf erlaubt aber auch das nachfolgende Video.​

Fuchsia OS Armadillo preview

Quelle: Kyle Bradshaw
Die Demo zeigt, wie Googles neues Betriebssystem Fuchsia OS aussehen könnte.

Autor: Gabriele Fischl • 9.5.2017

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