Apple Watch Series 10 im Test - Diese Smartwatch ist ein No-Brainer
Mehr zum Thema: AppleVon Apple erreicht uns die Watch Series 10 in der kompakten 42-Millimeter-Variante. Im Test zeigt die Smartwatch, warum Apple zu den führenden Anbietern gehört.

Preise und MarktüberblickDie Apple Watch Series 10 wurde am 20. September 2024 in zwei Größen eingeführt und startet bei 449 Euro. Wir haben die 42-Millimeter Variante mit Aluminiumgehäuse und LTE getestet, die 569 Euro kostet. Apple bietet eine Vielzahl von Konfigurationen an, so kostet di...
Preise und Marktüberblick
Die Apple Watch Series 10 wurde am 20. September 2024 in zwei Größen eingeführt und startet bei 449 Euro. Wir haben die 42-Millimeter Variante mit Aluminiumgehäuse und LTE getestet, die 569 Euro kostet.
Apple bietet eine Vielzahl von Konfigurationen an, so kostet die teuerste Variante der Series 10 mit 46-Millimeter-Gehäuse aus Titan, LTE und Metallarmband 1.149 Euro. Sie ist Apples aktuelles Smartwatch-Flaggschiff, das im Portfolio über der Watch SE (249 Euro) und unter der Watch Ultra 2 (899 Euro) angesiedelt ist.
Alternativen von anderen Herstellern mit dem gleichen Formfaktor und einer vergleichbar engen Anbindung an das Smartphone gibt es nicht, Apple sichert sich hier die Pole Position.
Wer seine Smartwatch nicht als Verlängerung des Smartphones begreift und Wert auf Sportfunktionen legt, sollte bei Garmin schauen, die Venu X1 kostet 799 Euro, die Venu 3 gibt es für 400 Euro. Von Huawei gibt es die Watch 5 ab 449 Euro, die wir hier getestet und für sehr gut befunden haben.
Apple Watch Watch Series 10 mit Vertrag
Die Smartwatch wurde uns freundlicherweise von Telefónica zur Verfügung gestellt. Dort kann man sie inklusive O2-Datentarif im Vertrag bestellen. Musik-Streaming, Navigieren und Surfen sind damit unabhängig vom Smartphone möglich. O2 bietet dabei Verträge mit 10 GB, 30 GB oder 100 GB Datenvolumen an:
Apple Watch 10 LTE 46 mm bei O2 mit Vertrag für 37,49 Euro monatlich

Größe, Gewicht und Design
Im Vergleich mit der Series 9 hat Apple zum einen die Ecken stärker abgerundet, zum anderen dem Gehäuse ein etwas breiteres Seitenverhältnis verpasst und es dabei um einen Millimeter vergrößert, auf 42 und 46 Millimeter.
Die 42er Variante ist mit 36x 42x 9,7 Millimeter sehr kompakt und zudem sehr leicht: unser Modell wiegt nur rund 54 Gramm mit Kunststoffarmband, das Titan‑Modell bringt es auf auf 58 Gramm.
Die Apple Watch Series 10 gehört damit zu den dünnsten und leichtesten Smartwatches auf dem Markt.
Robustheit und Tauchfähigkeit
Die Series 10 behält die ISO‑Zertifizierung bis 50 Meter Wassertiefe. Neu sind ein Tiefenmesser und ein Wassertemperatur‑Sensor, beides macht die Smartwatch noch alltagstauglicher fürs Schwimmen und viele Wassersportaktivitäten. Die einzige Einschränkung, die allerdings kaum jemanden stören dürfte: Sie ist allerdings nicht fürs Tiefseetauchen geeignet – dafür bleibt die Ultra 2 die bessere Wahl.
Bei der Watch Ultra ist auch das Display besser geschützt, mit kratzfestem Saphirglas. Das bleibt nur den teuren Titan-Varianten der Series 10 vorbehalten, wer sich für ein Aluminiumgehäuse entscheidet, bekommt das chemisch gehärtete Ion-X-Glas, das weniger kratzfest ist. Das ist ein Kritikpunkt, denn bei anderen Smartwatch-Herstellern wie Huawei und Samsung gehört Saphirglas in dieser Preisklasse mittlerweile zur Grundausstattung.

Display und Chipset
Das große Display ist ohne Frage eines der Highlight - die Series 10 bietet das größte Display in dieser Modellreihe. Gegenüber der Series 9 wurde die Anzeigefläche um beachtliche neun Prozent vergrößert. Zum Vergleich: Das Display der 46er Watch Series 10 ist sogar größer als bei der Apple Watch Ultra 2. Apple baut das OLED wieder sehr eng an die Kante, enger als die meisten anderen Smartwatch-Hersteller.
Die Leuchtkraft ist exzellent und auf einer Stufe mit der Series 9, man kann auch an einem hellen Sommertag alle Inhalte gut ablesen. Ein kleines Detail bietet in unseren Augen einen echten Mehrwert gegenüber dem Vorgänger: Die Always-on-Funktion kann die Anzeige einmal pro Sekunde aktualisieren, statt einmal pro Minute. Dadurch sieht man auch bei aktivem Always-on-Display einen tickenden Sekundenzeiger.
Die Watch 10 wird mit dem neuen S10 SiP befeuert, der noch mehr Leistung bietet. Allerdings ist die 10er nicht schneller als der ohnehin schon schnelle Vorgänger. Seine Vorteile wird der neue Prozessor aber im Laufe der Jahre ausspielen, wenn neue Updates und Funktionen aufgespielt werden. Dann ist die 10er besser gerüstet als die älteren Modellgenerationen.

Bedienung und Menüführung
Die Series 10 wird mit watchOS 11 verkauft, die Systemversion ist mittlerweile auch an die älteren Modellgeneration bis zur Series 6 per Update ausgeliefert. Sie bringt neue Apps wie Translate, Tides und Vitals, sowie eine Gestensteuerung (“Wrist Flick”) zum schnellen Ignorieren von Benachrichtigungen. Die Bedienung ist damit moderner und intuitiver, auch, weil die Oberfläche immer schnell und fließend auf Eingaben reagiert. Neu sind zudem Offline-Karten - Apple-Smartwatches mit dem neuen Betriebssystem können auch dann Karten anzeigen, wenn das iPhone nicht in der Nähe ist.
Die Verwaltung der Apple Watch auf dem iPhone ist nach wie vor unübersichtlich. Man benötigt drei Apps (!), um alle Features der Smartwatch zu nutzen: Die Watch-App, um Einstellungen und Zifferblätter zu konfigurieren, die Fitness-App für tägliche Aktivitäten und Sporttracking und die Health-App für Gesundheitsdaten wie EKG, Herzfrequenzvariabilität, Atmung, Sauerstoff, Schlaf und Co. Andere Hersteller schaffen es, alles in einer oder zwei Apps zu bündeln.

Neuer Lautsprecher
Den Lautsprecher hat Apple bei der Series 10 überarbeitet, er ist kleiner und gleichzeitig leistungsfähiger. Über ihn lassen sich nun Mediendateien wie Musik oder Podcasts abspielen, was bei der Watch 9 noch nicht möglich war. Das ist ziemlich praktisch, dabei ist der Klang besser als man es bei dem kleinen Speaker erwarten würde.
Connectivity und Sensorik
Die Sensorik und die Connectivity übernimmt die Watch 10 vom Vorgänger. Man ist also vollumfänglich vernetzt, mit WLAN und (optional) E-SIM, Bluetooth 5.3, UWB und NFC. Hier gibt es nicht viel zu kritisieren, bis auf den WiFi-Standard: Apple baut nur WiFi 4 ein, wir halten mindestens WiFi 5 für angebracht.
Auch bei der Sensorik beweget sich die Smartwatch nahe an der Vollausstattung, erfasst werden Temperatur, Puls, EKG, Sauerstoffsättigung sowie Luftdruck. Auch ein Kompass ist integriert. Im Vergleich zur Series 9 sind noch ein Thermometer für Wassertemperatur und ein Tiefenmesser zum Tauchen dazu gekommen. Die Sensorgenauigkeit ist exzellent.
Gesundheits‑ und Sportfunktionen und Schlaftracking
Die Watch Series 10 bietet umfangreiche Fitness‑Features, es werden aller erdenkbaren Sportarten erfasst, Strava lässt sich einbetten. Das Schlaftracking wurde mit Apnoe‑Hinweisen ergänzt, um nächtliche Atemprobleme frühzeitig zu erkennen. Allerdings ist dieses Feature kein Alleinstellungsmerkmal, sondern per Update auch auf älteren Modellgenerationen verfügbar.
Wir haben hier nur einen Kritikpunkt: Die Smartwatches von Apple, auch die Series 10, messen den Puls zwar über den Tag verteilt, allerdings in unregelmäßigem Abstand. Eine dauerhafte Messung lässt sich nicht einstellen. So sieht man auf dem Zifferblatt den Puls praktisch nie in Echtzeit, sondern immer mit Verzögerung. Wenn man manuell eine Messung über die App anstößt, dauert es etwa 5 Sekunden.

Akkulaufzeit unverändert, aber schnelleres Laden
An der Akkulaufzeit hat sich nichts geändert: Sowohl Watch 10 als auch Watch 9 bieten bis zu 18 Stunden Laufzeit, was in der Realität bedeutet, dass sie jeden Abend beziehungsweise jeden Tag an die Steckdose müssen. In unserem Test haben wir eine minimal längere Laufzeit mit der Series 10 erreicht, aber das ist nicht alltagsrelevant. Beim Aufladen bietet sie dagegen einen handfesten Vorteil: sie steht nach 30 Minuten wieder bei 80 Prozent, die Watch 9 benötigt dafür 45 Minuten. Möglich macht dies eine größere und effizientere Ladespule in der neu gestalteten Metallrückseite.
Vergleich mit der Watch Series 9
Gegenüber der Watch Series 9 punktet die 10er mit einem schlankeren Design, einem größeren Display, einem moderneren Prozessor und neuen Sensoren. Der Series 9 fehlt zudem die Sensorik für die Messung von Wassertiefe und -temperatur.
Fazit: Optimale Wahl für iPhone-Nutzer
Die Apple Watch Series 10 ist ein gelungenes Upgrade der Serie. Sie hat ein größeres Display, obwohl sie schlanker und leichter geworden ist. Sie hat neue Sensoren, die hilfreich beim Schwimmen und Tauchen sind. Der Prozessor ist schneller, die Ladezeit kürzer. Zudem ist das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut. Wer ein iPhone nutzt kann hier nicht viel verkehrt machen.
Apple Watch Series 10 Testergebnisse
Vollbild an/ausModell: | Apple Watch Series 10 42 mm |
---|---|
AKKULAUFZEIT (max. 100): | gut (82) |
AUSSTATTUNG (max. 80): | überragend (78) |
System (10): | gut (8) |
Display (20): | überragend (20) |
Konnektivität (20): | überragend (20) |
Sensoren (30): | überragend (30) |
FUNKTIONEN (max. 105): | überragend (104) |
Aktivität & Gesundheit (35): | überragend (35) |
Sport & Outdoor (25): | überragend (25) |
Features (45): | überragend (45) |
SMARTPHONE-APP (max. 25): | gut (21) |
HANDHABUNG (max. 70): | sehr gut (63) |
Handlichkeit (25): | sehr gut (23) |
User Interface (15): | sehr gut (14) |
Verarbeitungsqualität (30): | sehr gut (26) |
MESSWERTE (max. 120): | überragend (115) |
Schritte (30): | sehr gut (28) |
Stockwerke (20): | überragend (20) |
Herzfrequenz (40): | überragend (38) |
Positionsbestimmung (30): | überragend (29) |
URTEIL (max. 500): | sehr gut (463) |