Deutsches Krebsforschungszentrum empfiehlt Checkliste
Gesundheits-Apps nicht ungeprüft nutzen
Vorsicht vor Dr. Handy! Längst nicht alle Gesundheits-Apps sind vertrauenswürdig, egal ob Fitness-Coach, Ernährungsberater oder Diagnose-Tool. Eine Checkliste im Web hilft bei der Einschätzung.

Laut einer Umfrage von Bitkom Research aus dem Jahr 2019 nutzen zwei von drei Smartphone-Besitzer in Deutschland Gesundheits-Apps. Im konkreten Krankheitsfall wären laut der Studie über zwei Drittel bereit, digitale Unterstützungsangebote einzusetzen. Kein Wunder also, dass der Markt boomt und im...
Laut einer Umfrage von Bitkom Research aus dem Jahr 2019 nutzen zwei von drei Smartphone-Besitzer in Deutschland Gesundheits-Apps. Im konkreten Krankheitsfall wären laut der Studie über zwei Drittel bereit, digitale Unterstützungsangebote einzusetzen. Kein Wunder also, dass der Markt boomt und immer mehr Angebote die App-Stores fluten.
Doch leider sind nicht alle Apps, die Gesundheit auf ihre Fahnen schreiben, auch wirklich seriös. Verbindliche Bewertungskriterien gibt es aktuell keine. Doch gerade bei sensiblen Gesundheits- und Vitaldaten ist Vorsicht geboten – diese sollte man nur von Apps erfassen lassen, die vertrauenswürdig sind.
Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums empfiehlt deshalb eine Checkliste, die das Aktionsbündnis Patientensicherheit im Internet anbietet.
In drei Schritten Kriterien prüfen
Die Checkliste fragt in drei Schritten Kriterien ab, die aus Sicht der Experten relevant für die Einordnung von Nutzen und Risiko sind: den Zweck und die Funktionalität der App, das Vorhandensein von Prüfsiegeln wie dem HONcode, einem Impressum und verständlichen Datenschutzerklärung und die Bewertung von anderen Nutzern. Abschließend gibt es eine Einschätzung.
Auch über die Finanzierungsform sollten sich Verbraucher Gedanken machen. Denn wie so oft im Leben gilt auch hier: Qualität hat ihren Preis. Kostenlose Apps verkaufen nicht selten Nutzerdaten oder sind inhaltlich nicht empfehlenswert – im schlimmsten Fall beides.
Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes am Deutschen Krebsforschungszentrum: „Die Checkliste ist ein einfaches, aber gutes Instrument, um auf Nummer sicher zu gehen. Werden die Kriterien nicht oder nur teilweise erfüllt, ist Skepsis angebracht“.