Neuer Prozess für Anrufe soll Leistung verbessern
Microsoft gibt zu, dass Teams ein RAM-Fresser ist
Microsoft plant, die Leistung von Teams unter Windows zu verbessern. Ein neues Update soll ab Januar 2026 für Entlastung sorgen, indem Anruffunktionen in einen separaten Prozess ausgelagert werden.
Microsoft Teams unter Windows steht seit Langem wegen hoher Systemauslastung in der Kritik. Laut Angaben von Microsoft selbst beansprucht Teams im Leerlauf regelmäßig bis zu 1 GB Arbeitsspeicher, was sich bei aktiven Videoanrufen oder Präsentationen noch deutlich erhöhen kann. Besonders beim Sta...
Microsoft Teams unter Windows steht seit Langem wegen hoher Systemauslastung in der Kritik. Laut Angaben von Microsoft selbst beansprucht Teams im Leerlauf regelmäßig bis zu 1 GB Arbeitsspeicher, was sich bei aktiven Videoanrufen oder Präsentationen noch deutlich erhöhen kann. Besonders beim Start des Programms oder in Meetings wirkt die Anwendung oft träge.
Microsoft plant Prozess-Auslagerung für Anrufe
Wie aus einem Eintrag im Microsoft 365 Admin Center (via Windowslatest) hervorgeht, soll die Performance künftig durch eine technische Umstrukturierung verbessert werden. Ab Januar 2026 wolle Microsoft Anruffunktionen in einen neuen, separaten Prozess namens ms-teams_modulehost.exe auslagern. Der bisherige Hauptprozess ms-teams.exe bleibe weiterhin für Chats, Nachrichten und die Benutzeroberfläche verantwortlich.
Ziel: Bessere Stabilität und schnellere Startzeit
Durch diese Trennung verspricht sich Microsoft mehr Stabilität bei der Nutzung. Sollte es beispielsweise während eines Anrufs zu einem Problem kommen, sei künftig nur die Anrufkomponente betroffen. Die restliche Teams-Oberfläche könne dadurch stabil weiterlaufen. Auch die Startzeit der Anwendung solle dadurch reduziert werden.
Administratoren sollen Antivirus-Konflikte prüfen
Microsoft weist darauf hin, dass Antivirenprogramme in Unternehmensumgebungen möglicherweise den neuen Prozess blockieren könnten. Systemadministratoren müssten daher sicherstellen, dass ms-teams_modulehost.exe nicht als potenzielle Bedrohung eingestuft werde.
Kritik an der Architektur bleibt bestehen
Unabhängig von der geplanten Optimierung bleibt die Kritik an der zugrundeliegenden Architektur bestehen. Teams basiert weiterhin auf WebView2, einer Chromium-basierten Technologie, die für ihren hohen Ressourcenverbrauch bekannt ist. Einige Experten sehen darin die eigentliche Ursache für die Performance-Probleme – ein Problem, das durch zusätzliche Prozesse allein nicht gelöst werde.
Zeitplan für die Einführung
Der Rollout des neuen Teams-Updates sei laut Microsoft ab Januar 2026 vorgesehen und solle im Februar 2026 abgeschlossen sein. Neben Unternehmenskunden sollen auch Privatnutzer von der Anpassung profitieren.