combit List & Label 31 Enterprise im Test
List & Label bereitet Datenmengen übersichtlich und grafisch auf. Berichte lassen sich jetzt auch plattformübergreifend erzeugen und in unterschiedliche Formaten konvertieren und verteilen.
In Unternehmen fallen Unmengen an Daten an, die sich nur schwer verwalten und mit erheblichem Aufwand übersichtlich auswerten, präsentieren und verteilen lassen. Die Daten selbst liegen dabei in unterschiedlichen Datenbanken und Tabellen vor (ungebundene/gebundene Daten, Objektdaten), wobei die Da...
In Unternehmen fallen Unmengen an Daten an, die sich nur schwer verwalten und mit erheblichem Aufwand übersichtlich auswerten, präsentieren und verteilen lassen. Die Daten selbst liegen dabei in unterschiedlichen Datenbanken und Tabellen vor (ungebundene/gebundene Daten, Objektdaten), wobei die Datenanbindung über mehr als 30 mitgelieferte Datenprovider erfolgt, z. B. SQL Server, Oracle, MySQL, PostgreSQL, SQLite, DB2.
Auch spezielle Cloud-Datenquellen sowie die FireDAC-Komponente von Delphi werden unterstützt. List & Label widmet sich der Datenaufbereitung und -präsentation. Berichte generieren Sie über Designer oder quelltextbasiert per DOM-Modell (Document Object Model).
Sie fassen Daten zusammen und werten Daten auch grafisch aus. Dazu stehen diverse Diagrammtypen bereit (z.B. Linien-, Balken- und Kreisdiagramme, Streu- und Flächendiagramme). Auch Cockpitanzeigen lassen sich zur übersichtlichen Darstellung komplexer Daten und Zusammenhänge nutzen.
Neben individuell gestalteten Berichten übernehmen Sie Daten in Listen, auf Etiketten, in Rechnungen (inklusive E-Rechnungen), in Briefe oder auch in Formulare. Auch Barcodes sind in Berichte einbindbar. Im Windows Form Designer entwerfen Sie die Berichte zunächst im Layout und wechseln jederzeit in die Layout-Vorschau und gefüllte Datenansicht.
Neben dem Windows Report Designer, den Sie auch in eigenen Windows-Anwendungen einbinden können, erhalten Sie den Web Report Designer, über den Sie Berichte alternativ browserbasiert definieren. Per Web Viewer legen Sie den Inhalt von Berichten im Browser offen, ohne eine Bearbeitung bereitzustellen.
Die Classic Edition – Optimiert und beschleunigt
List & Label 31 ist weiterhin in den Programmfassungen Standard, Professional und Enterprise verfügbar. Nur in den Professional- und Enterprise-Editionen nutzen Sie das DOM.
Die neuen plattformübergreifenden Funktionsmerkmale der LLCP (List & Label Cross-Plattform) und auch der Report-Server sind nur in der Enterprise-Version verfügbar. Die Versionen Standard und Professional stellen nur die klassische Programmvariante bereit. Diese wird weiter gepflegt, optimiert und fehlerbereinigt.
Mit der klassischen Variante portieren Sie ohne Aufwand bestehende Windows-Anwendungen auf die neue Version 31. Auch neue Windows-Anwendungen entwickeln Sie weiterhin wie gewohnt mit der klassischen Version, komfortabel und äußerst effektiv.
Für das Update von Anwendungen reicht es aus, Verweise von älteren auf neuere DLLs zu ändern, so wie es auch bei früheren Versionswechseln der Fall war. Eine Kontinuität, die von Entwicklern geschätzt wird.
Durch weitere Bereitstellung und Pflege der klassischen Version stellen Sie Anwendungen in Ruhe auf die Cross-Plattform-Engine um. Die Enterprise-Edition glänzt durch neue Cloud-Storage-Provider für S3 und Microsoft Graph und diverse Neuerungen im Report Server, z. B. schnelle Entfernung von Datenquellen in Berichtsvorlagen, Anzeige von Routine-Namen in Datenbankschematas, neue PDF-Rendering-Engine.
Per KI-Unterstützung binden Sie Large Language Models (LLMs) an, denen Sie über die AI$()-Funktion im Formeleditor Anweisungen zukommen lassen. Dazu benötigen Sie einen kostenpflichtigen LLM-Account, für den gesonderte Lizenzkosten anfallen.
Plattformunabhängig mit der Cross-Plattform-Edition
Die LLCP-Engine (List & Label Cross Plattform) der Enterprise-Edition ist die Neuerung (!) in List & Label. Dabei handelt es sich um eine in .NET implementierte Reporting-Bibliothek, die ohne native Systemabhängigkeiten realisiert und auf allen Systemen ausführbar ist, die selbst die .NET-Laufzeitumgebung bereitstellen, sprich Windows, macOS, Linux, Android und iOS. Es gibt keine weiteren Systemanforderungen.
Sie definieren per LLCP-Edition Berichtsdefinitionen über JSON-Projektdateien und nehmen Anpassungen quelltextbasiert über das DOM-Objektmodell vor. Derzeit sind nicht alle Funktionen der klassischen Variante in der LLCP implementiert. Projektdateien der Windows-Version sind auf LLCP portierbar, sofern deren Funktionalitäten auch dort bereitstehen.
Diagramme, Kreuztabellen und verschachtelte Tabellen sind derzeit angekündigt und Web Report Designer und Web Report Viewer für Linux für 2028 geplant. Auch bei den Exportformaten gibt es noch Einschränkungen.
Die Basis der Engine ist .NET 10 und einhergehend damit eine moderne Grundlage für Desktop-, Web- und Container-Anwendungen. Die alte Classic Engine besitzt Windows-Abhängigkeiten, die eine Portierung erschwert hätten. Die neue Implementierung hebt alle Systemabhängigkeiten auf.
Prinzipiell gilt: Nicht das verwendete System, sondern die .NET-Laufzeitumgebung ist fortan die Grundlage für die Berichtsfunktionalität. Die Engine widmet sich in der ersten Fassung der Berichtserstellung und -verarbeitung, wobei das JSON-Projektformat und der optimierte PDF-Export für Web- und Cloud-Applikationen Glanzpunkte darstellen. Entwickler erhalten Hinweise zur Übernahme älterer LL-Dateien in das JSON-Format.
Entwickler, die bereits seit Jahren mit List & Label arbeiten, finden eine gute und ausführliche Dokumentation zur LLCP, die online angezeigt werden kann. Erst nach dem Zugriff auf die Online-Dokumentation können Sie die Inhalte auch als Offline-PDF herunterladen. Wünschenswert wäre es, die Dokumentation direkt als PDF im Verbund mit anderen PDF-Dokumentationsdateien in einem Rutsch herunterzuladen.
Hervorzuheben ist, dass die Dokumentation Informationen zur Portierung älterer Programme zur Classic Edition auf die neue Cross Plattform Edition gibt. Sie erhalten Informationen zur Portierung älterer LL-Projektdateien auf das neue JSON-Projektdateiformat, zum Aktualisieren von Referenzen sowie zum Entfernen von nicht unterstützten Funktionalitäten.
Ein gesondertes NuGet-Pakt zur Projektkonvertierung steht über combit.ListLabel31.ProjectConverter zur Verfügung. Des Weiteren erhalten Sie Informationen zur Datenbereitstellung, zur Nutzung des DOM-Objektmodells, zum Debuggen und zur Fehlerbehebung sowie zur Verteilung (z.B. Docker, AWS, Azure App Service). Bereits jetzt kann man darauf gespannt sein, welche weiteren Entwicklungen die Cross Plattform in Zukunft bringt.
Fazit
Bei der Programmentwicklung gewinnt Plattformunabhängigkeit zunehmend an Bedeutung. Combit List & Label 31 Enterprise bietet eine plattformübergreifende Berichtskomponente, während die klassische Variante parallel weiterentwickelt wird. List&Label 31 zeigt wie die Vorversionen eine überragende Leistung. Die Enterprise-Version kostet 2368,10 Euro (1184,05 Update), was einem sehr guten Preis/Leistung-Verhältnis entspricht.
Datenblatt
| Systemvoraussetzungen | |
|---|---|
| Unterstützte Systeme: | Windows 10 und 11, Windows Server 2019/2022/2025 |
| Unterstützte Cross-Plattformen: | Linux, MacOS, iOS und Android |
| Erforderliche .NET-Laufzeitumgebungen für Cross Platform: | . NET 9/10 |
| Unterstützte .NET-Versionen: | .NET Framework 4.8, .NET 8/9/10 |
| Unterstützte Entwicklungssysteme/Sprachen: | alle gängigen Exportformate: z.B. PDF, Word, Excel, Powerpoint, Grafikdateiformate, CSV, JSON, XML, XHML/CSS |
| Barcodetypen: | alle gängigen linearen und zweidimensionalen Barcodes (derzeit 148 Typen) |
| Berichtsbereitstellung: | über Report Server (skalierbar/Cloud-basiert) |
| Preis: | 2368,10 Euro (1184,05 Update) |