Mail-Client
Thundermail: Mozilla entwickelt Open-Source-Alternative zu Gmail
Mozilla plant mit "Thundermail" einen neuen Mail-Dienst, der ähnlich wie Gmail eine umfassende Mail-Lösung anbieten will.

Mozilla arbeitet an einer neuen Open-Source-Alternative zu bekannten Mail-Diensten wie Gmail. Der neue "Thundermail"-Service soll die Abwanderung von Thunderbird eindämmen, wie das Unternehmen im Blogeintrag erklärt: "Thunderbird verliert jeden Tag Benutzer an umfangreiche Ökosyste...
Mozilla arbeitet an einer neuen Open-Source-Alternative zu bekannten Mail-Diensten wie Gmail. Der neue "Thundermail"-Service soll die Abwanderung von Thunderbird eindämmen, wie das Unternehmen im Blogeintrag erklärt: "Thunderbird verliert jeden Tag Benutzer an umfangreiche Ökosysteme wie Gmail und Office 365, die sowohl Clients als auch Dienste sind".
Um dem entgegenzuwirken, bietet Thundermail neben der Integration des Thunderbird-Clienten die Möglichkeit, eine eigene E-Mail-Adresse einzurichten, die auf @thundermail.com endet. Zudem kommen weitere Module innerhalb des Projekts hinzu, die unterschiedlich fortgeschritten bei der Fertigstellung sind.
Mozilla nennt an dieser Stelle etwa das in Arbeit befindliche "Thunderbird Send", das wie das inzwischen eingestellte "Firefox Send" funktioniert. Auch hierbei handelt es sich um einen File-Sharing-Dienst, über den Dateien per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verschickt werden können. Hinzu kommt "Thunderbird Appointment", das als Terminplaner fungiert.
Auch Künstliche Intelligenz darf nicht fehlen. Mozilla werkelt derzeit an "Thunderbird Assist", das in Kooperation mit Flower AI als Experiment entwickelt wird. Die LLMs sollen lokal auf dem jeweiligen Rechner laufen und benötigen somit ab Werk keine Cloud-Anbindung - sollte der Computer allerdings nicht leistungsfähig genug für Thunderbird Assist sein, lasse sich auf eine "Private Cloud" via Nvidia Confidential Compute zugreifen.
Diese und weitere Features sollen schlussendlich in den Thundermail-Client zusammengefasst werden. Thundermail selbst steht zu Beginn gratis zur Verfügung; allerdings nur für Nutzer, die bereits länger Teil der Thunderbird-Community sind und sich aktiv an dieser beteiligen. Andere User werden in unbestimmter Höhe zur Kasse gebeten. Sollte sich Thundermail langfristig durchsetzen, sei ein eingeschränkter kostenfreier Zugriff geplant.