Online-Shops
Temu, Shein, Ali Express und Co. - EU erwägt Abschaffung der Zollbefreiung
Über günstige Online-Shops wie Temu oder Shein drängen massenweise Billigartikel in die EU. Das will die EU scheinbar nicht untätig hinnehmen.
Vor allem die beiden chinesischen Online-Shops Temu und Shein haben mit viel Werbung für Aufmerksamkeit in Deutschland und der ganzen EU gesorgt. Vom billigen Plastiknöppel bis hin zu Autos gibt es dort nahezu nichts, was es nicht gibt. Doch die enorme Bandbreite von Waren, die immens günstigen L...
Vor allem die beiden chinesischen Online-Shops Temu und Shein haben mit viel Werbung für Aufmerksamkeit in Deutschland und der ganzen EU gesorgt. Vom billigen Plastiknöppel bis hin zu Autos gibt es dort nahezu nichts, was es nicht gibt. Doch die enorme Bandbreite von Waren, die immens günstigen Lockangebote und die grundsätzlich niedrigen Preise haben Schattenseiten.
Häufig entsprechen die bei Temu, Shein oder Ali Express gehandelten Güter nicht den hier gültigen Sicherheitsstandards oder Nachhaltigkeitsstandards. Zudem stehen die Billig-Shops im Verdacht, über Zulieferer gar Kinderarbeit hinzunehmen. Grundsätzlich seien die Geschäftspraktiken zumindest fragwürdig. Daher wurden die Shops vom Verbraucherzentrale Bundesverband bereits abgemahnt.
Die hiesige Gesetzgebung macht es den chinesischen Billigheimern zudem einfach, in den EU-Markt vorzustoßen. Denn für Einfuhren bis zu einem Wert von 150 Euro werden beispielsweise keinerlei Zölle erhoben. Bis 2028 soll eine Reform dem einen Riegel vorschieben. Die SPD fordert sogar, diese Reform bereits 2025 umzusetzen. Und auch der Wirtschaft reicht eine Reform 2028 noch nicht. Vielmehr sollten für die chinesischen Online-Shops grundsätzlich dieselben Voraussetzungen gelten, wie für Anbieter aus der EU, fordert zum Beispiel Kai Hudetz, Chef des Handelsforschungsinstituts IFH gegenüber dem Spiegel.
