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Marktuntersuchung gegen AWS, Microsoft und Google

EU nimmt Cloud-Giganten wegen Ausfällen unter die Lupe

Nach mehreren globalen Ausfällen großer Cloud-Dienste plant die EU-Kommission eine Untersuchung. Ziel ist es, die Anbieter unter strengere Regeln des Digital Markets Act zu stellen.

Europäische Alternativen zu US-Cloud-Anbietern
Europäische Alternativen zu US-Cloud-Anbietern
© artjazz / Shutterstock.com

Die EU-Kommission bereitet laut Bloomberg eine Untersuchung des Cloud-Marktes vor. Im Fokus stünden die drei führenden Anbieter Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud. Hintergrund seien mehrere gravierende Ausfälle, die weltweit zu Problemen führten und laut Insidern die Abh...

Die EU-Kommission bereitet laut Bloomberg eine Untersuchung des Cloud-Marktes vor. Im Fokus stünden die drei führenden Anbieter Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud. Hintergrund seien mehrere gravierende Ausfälle, die weltweit zu Problemen führten und laut Insidern die Abhängigkeit von wenigen Anbietern verdeutlicht hätten.

Digital Markets Act soll auf Cloud-Dienste ausgeweitet werden

Ziel der Untersuchung sei es, zu prüfen, ob diese Anbieter unter die strengen Auflagen des Digital Markets Act (DMA) fallen könnten. Bisher seien Cloud-Dienste davon weitgehend ausgenommen gewesen, da viele Leistungen über Unternehmensverträge laufen und die genaue Nutzerzahl schwer zu erfassen sei – ein zentrales Kriterium des Gesetzes.

Reihe gravierender Ausfälle als Auslöser

Ein besonders langer Ausfall bei AWS habe laut Berichten zuletzt die IT großer Unternehmen wie Apple, McDonald’s oder Epic Games gestört. Auch bei Microsoft Azure und Google Cloud habe es weltweit spürbare Ausfälle gegeben, etwa beim Check-in von Fluggesellschaften oder bei Online-Diensten wie Spotify und Discord.

Mögliche neue Auflagen für Cloud-Anbieter

Sollten die Anbieter als sogenannte Gatekeeper eingestuft werden, könnten neue Vorgaben folgen. Diese könnten laut EU unter anderem eine bessere Interoperabilität zwischen Softwarelösungen, einfachere Datenportabilität und Einschränkungen beim Bündeln von Diensten betreffen.

Finanzielle Konsequenzen bei Verstößen

Zuwiderhandlungen gegen den DMA hätten in der Vergangenheit bereits zu hohen Geldstrafen geführt. Apple und Meta mussten zusammen bereits mehrere Hundert Millionen Euro zahlen. Auch für die Cloud-Anbieter könnte eine neue Einstufung somit finanzielle Folgen haben.

Stellungnahmen bleiben bislang aus

Offizielle Reaktionen der betroffenen Unternehmen blieben bisher weitgehend aus. Die EU-Kommission und Microsoft äußerten sich nicht, von Amazon und Google liegt bislang keine Stellungnahme vor.

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Autor: Leif Bärler • 19.11.2025

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