Smartphone-Markt
Rückzug aus Europa? - Oppo und OnePlus dementieren
Ziehen sich Oppo und OnePlus aus dem europäischen Smartphone-Markt zurück? Die Hersteller dementieren die Gerüchte, doch es bleiben Fragen offen.

Gerade erst hatten Oppo und OnePlus auf dem MWC 2023 in Barcelona ihre Neuheiten präsentiert. Da tauchten plötzlich Gerüchte auf, die eine Zukunft der beiden Smartphone-Hersteller in Europa fraglich erscheinen ließen.
Zunächst hatte die chinesische Webseite 36kr darüber berichtet, dass Oppo sich aus dem Smartphone-Geschäft in Deutschland und dem Vereinigten Königreich zurückziehen wolle. Später bestätigte der deutsche Blogger Max Jambor, dass Oppo und OnePlus Europa verlassen wollen, angefangen mit Deutschland, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden und Frankreich.
Oppo und Oneplus dementieren die Gerüchte
Doch was ist dran an den Gerüchten? Noch am Montag Nachmittag kamen die ersten Dementi. "The Verge"-Mitarbeiter Jon Porter zitierte einen Pressesprecher von OnePlus, der versicherte, dass OnePlus sich nicht aus Europa und Großbritannien zurückziehen werde und weiterhin in Europa investieren wolle. Auch Oppo versicherte gegenüber TechAdvisor, dass man allen bestehenden europäischen Märkten treu bleibe.
In einem weiteren gemeinsamen Statement heißt es, dass sich Oppo und OnePlus allen bestehenden europäischen Märkten verpflichtet fühlen. "Wir hatten einen großartigen Start in das Jahr 2023 mit der erfolgreichen Einführung mehrerer Produkte in Europa und haben für den Rest des Jahres eine Reihe an kommenden Produkten. Wie immer werden OPPO und OnePlus weiterhin innovative Produkte und den besten Service für zukünftige Benutzer anbieten." So wird ein Pressesprecher von Oppo zitiert.
Auffällig dabei ist, dass dieses Statement sich lediglich auf das laufende Jahr bezieht. Auch wird nur von "Produkten" gesprochen, ohne konkrete Kategorien zu nennen. Möglich ist also, dass sich Oppo und OnePlus hier alle Optionen offen lassen. Dies beinhaltet die Möglichkeiten, nur bestimmte Produkte in Europa anzubieten und auch, die Situation am Ende des Jahres neu zu bewerten.
Verkaufsverbot in Deutschland
In Deutschland sieht die Situation ohnehin anders aus: Aufgrund der Patentstreitigkeiten mit Nokia werden Smartphones von Oppo und OnePlus hierzulande seit einigen Monaten nicht mehr verkauft.
Oppo erklärte, dass sich die Auswirkungen der einstweiligen Verfügung derzeit auf den deutschen Markt beschränken. Man arbeite proaktiv daran, die Angelegenheit mit Nokia zu lösen. In der Zwischenzeit können alle Benutzer, einschließlich deutscher Benutzer, ihre Produkte weiterhin verwenden und bekommen auch Support und Updates, so das Statement weiter.
Inwieweit Oppo und OnePlus in Deutschland aktiv bleiben, ist damit weiterhin offen. Solange der Patentstreit mit Nokia nicht geklärt ist, wird das Verkaufsverbot hierzulande bestehen bleiben. Smartphones der Hersteller können derzeit nur über Umwege aus anderen Ländern bezogen werden.
Roland Quandt von Winfuture will unterdessen erfahren haben, dass Oppo das für den deutschen Markt zuständige Team bis Ende Juni auflösen wolle. Gleichzeitig bedeute das aber nicht, dass das europäische Hauptquartier, das sich ebenfalls in Deutschland befindet, geschlossen werde.
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