Kaspersky warnt vor Cyber-Attacke

Smishing: "Roaming Mantis" breitet sich in Deutschland aus

Der auf Sicherheitssoftware spezialisierte Konzern Kaspersky warnt vor einer Cyber-Attacke: Roaming Mantis soll sich aktuell in Deutschland verbreiten.

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Neue Betrugsmasche: Über gefälschte Nachrichten werden Zugansdaten des Smartphone-Besitzers gestohlen
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Bereits im April 2018 entdeckten Sicherheitsforscher von Kaspersky einen Cyber-Angriff namens "Roaming Mantis". Mit der Malware versuchen Cyberkriminelle mittlerweile per SMS über Phishing-Seiten an vertrauensvolle Daten zu kommen, diese zu sammeln und Geld zu stehlen.

Ist ein Smartphone infiziert, wird per SMS versucht, an Daten weiterer Personen zu kommen. Im Jahr 2018 verbreitete sich die Cyber-Kampagne im asiatischen Raum. Nun warnt Kaspersky davor, dass die Malware auch verstärkt in Frankreich und Deutschland auftaucht. Betroffen sind sowohl Android-, als auch iOS-Nutzer.

"Roaming Mantis" - Cyber-Attacke kommt nach Deutschland

Die Cyber-Kampagne habe sich laut Kaspersky in den letzten Jahren weiterentwickelt. Seit 2018 versuchen die Angreifer es über verschiedene Wege: Phishing, DNS-Hijacking oder eben Smishing. Beim Smishing erhält man getarnte SMS, in der auf das Klicken eines Links hingewiesen wird. Dieser Link ist jedoch eine Phishing-Seite, die Daten abgreift.

Bei Roaming Mantis gibt es laut der Sicherheitsforscher zwei Methoden: Bei der ersten Methode werden iOS-Nutzer auf eine imitierte Apple-Seite weitergeleitet und sollen sich mit ihren Daten bei "Apple" anmelden. Bei der zweiten Methode geht es um Android-Geräte. Diese werden beim Klicken auf den Link in der SMS mit der Malware infiziert. Die Angreifer können in beiden Varianten auf zahlreiche Daten des Smartphones zugreifen, darunter auch Kontaktdaten, um die Cyber-Attacke mit weiteren Phishing-SMS zu verbreiten.

"Roaming Mantis" - Cyberangreifer stehlen Kontakt-, Bankdaten oder Fotos

Es können aber auch Bankdaten gestohlen werden, was diese Attacke so gefährlich macht. Laut Kaspersky konnten die Cyberkriminellen die Kampagne so entwickeln, dass sie mit neuen Sprachen auf den Phishing-Seiten mehr Nutzer manipulieren können. Außerdem sollen auch Fotos auf infizierten Geräten gestohlen werden. Wie diese jedoch von den Angreifern verwendet werden, ist bislang nicht erforscht.

Laut Kaspersky gehe man davon aus, dass sich die Angriffsmethode "Roaming Mantis" im Jahr 2022 weiterhin verbreiten wird. Daher soll weiterhin erforscht werden, wie sich die Cyber-Attacke verhält und wie man sich davor schützen kann.

"Roaming Mantis" - So können Sie sich schützen

Kaspersky gibt auf der offiziellen Seite einige Tipps zum Schutz gegen solche Angriffe. Zuallererst sollten Links in SMS-Nachrichten mit Vorsicht behandelt werden, selbst wenn sie von einer bekannten Nummer empfangen werden. Prüfen Sie unbedingt auch die URL, meist sehen diese bereits verdächtig aus.

Auch wenn eine Landing-Page vermeintlich echt aussieht und Sie davon ausgehen, sich bei Apple oder anderen bekannten Seiten einzuloggen: Melden Sie sich nicht über eine Seite an, die Ihnen per SMS als Link versendet wird. Geben Sie eine URL selbst in die Browserleiste ein, wenn Sie sich auf bekannten Seiten anmelden möchten. Auch Updates sollten nicht einfach durch das Klicken auf einen Link, der sich in einer SMS befindet, installiert werden.

In der Vergangenheit tauchten nämlich Phishing-Seiten nach dem Klicken auf den Link auf, bei der Sie beispielsweise Google Chrome "aktualisieren" sollen. Auch hier kann dahinter jedoch Malware stecken. Zudem sollten auch Smartphone-Nutzer ihr Handy mit Sicherheitslösungen schützen. Denn Cyber-Attacken gibt es leider immer wieder und heutzutage auch schon auf verschiedenste Art und Weise.

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7.2.2022 von Jessica Oldenburger

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