Unbegrenztes Datenvolumen für Lerninhalte
Telekom stellt kostenlose Bildungs-Flatrate vor
Mit der Bildungs-Flatrate will die Deutsche Telekom Schülern kostenlos unbegrenztes Datenvolumen für Lerninhalte zur Verfügung stellen.

Die Deutsche Telekom hat nun offiziell bestätigt, dass man an einer kostenlosen Bildungs-Flatrate arbeite, die Schülern unbegrenztes Datenvolumen für Lerninhalte zur Verfügung stellen soll. Zuvor hatte es bereits Gerüchte gegeben, dass das Unternehmen an einer solchen Flatrate arbeite, diese aber für einen geringen monatlichen Preis anbieten wolle.
Die Flatrate ist Teil eines weiteren 500 Millionen Euro schweren Hilfspakets von Bund und Ländern, welches Schulen besser für den vermehrt digitalen Unterricht rüsten soll. Neben der neuen Flatrate soll die Deutsche Telekom als Teil des Pakets auch Hardware wie Bildschirme oder Laptops anbieten.
Deutsche Telekom: Kostenlose Datenvolumen für Lerninhalte nutzen
Mit der kostenlosen Flatrate sollen Schüler unbegrenzt auf verschiedene digitale Lerninhalte zugreifen, an Video-Unterricht teilnehmen und bearbeitete Hausaufgaben an die Lehrkräfte schicken können. Telefonie ist jedoch kein Bestandteil der Flatrate, da es sich um eine reine Bereitstellung von Datenvolumen handelt .
Welche Inhalte dabei Teil der Bildungs-Flatrate sind und somit in unbegrenzter Menge aufgerufen werden können, bestimmt indes nicht die Telekom selbst. Stattdessen soll diese Entscheidung in der Hand der Vertragspartner liegen, also Schulen und Schulträgern. Wie diese Auswahl konkret technisch bestimmt wird, ist derzeit noch nicht bekannt.
Auch die Frage, welche Schüler Zugriff auf den Tarif erhalten, obliegt den Vertragspartnern und nicht der Deutschen Telekom. Bildungsministerin Anja Karliczek möchte mit dem neuen Tarif insbesondere Schüler erreichen, deren Eltern bisher keine Netzanbindung bezahlen konnten.
Der Tarif soll im September 2020 nach dem Ende der Sommerferien in allen Bundesländern starten.
Kritik an Bildungs-Flatrate der Deutschen Telekom
Während eine solche kostenlose Flatrate für Lerninhalte auf den ersten Blick nach einem gerechteren Zugang zu digitaler Bildung und einer stärkeren Digitalisierung deutscher Schulen aussieht, findet sich mittlerweile dennoch eine größere Anzahl an Gegenstimmen, die die Flatrate der Telekom kritisieren. So beispielsweise in einem Kommentar von Carsten Drees, der auf Mobile Geeks erschien.
Auf der einen Seite steht eine solche Flatrate im Gegensatz zur Netzneutralität, nach der die Übertragung von Daten im Internet gleichberechtigt und ohne Diskriminierung erfolgen soll. Gleichzeitig würde man durch die Entscheidung, welche Daten als Bildung gelten und welche nicht, gewisse Lernmöglichkeiten ausschließen.
Lernvideos auf Youtube beispielsweise könnten so beispielsweise für Schüler aus finanziell schwächeren Familien nicht zur Verfügung stehen. Auch die Frage danach, ob durch eine solche Einschränkung eine ausreichende Medienkompetenz vermittelt werden könne, kam auf.
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