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SMS-Service über GEO-Satelliten

SMS über Satellit: Telekom testet Direct-to-Handset-Dienst in Europa

Telekom, Qualcomm und Skylo testen Europas erste SMS-Dienste über GEO-Satelliten mit Direct-to-Handset-Technologie. Die Integration von Satelliten- und Mobilfunknetz könnte weltweit Konnektivität selbst in entlegenen Gebieten ermöglichen.

Telekom, Skylo, Qualcomm
Telekom, Skylo und Qualcomm haben das Senden und Empfangen von SMS über GEO-Satelliten getestet.
© Skylo Technologies

Die Deutsche Telekom, Qualcomm und Skylo haben gemeinsam ein neues Kapitel in der Mobilfunktechnologie aufgeschlagen. In einer Machbarkeitsstudie wurde erstmals die Integration eines terrestrischen Mobilfunknetzes mit einem Satellitennetz in Europa demonstriert. Der Test, der im Cosmote-Netz in Grie...

Die Deutsche Telekom, Qualcomm und Skylo haben gemeinsam ein neues Kapitel in der Mobilfunktechnologie aufgeschlagen. In einer Machbarkeitsstudie wurde erstmals die Integration eines terrestrischen Mobilfunknetzes mit einem Satellitennetz in Europa demonstriert. Der Test, der im Cosmote-Netz in Griechenland durchgeführt wurde, ermöglicht den Versand und Empfang von SMS über GEO-Satelliten. Grundlage bildet die 3GPP Release 17-Spezifikation für Direct-to-Handset (D2H)-Konnektivität.

Neue Möglichkeiten für abgelegene Regionen

Die Technologie könnte vor allem für Menschen in abgelegenen Gebieten oder Regionen ohne Mobilfunkabdeckung von Vorteil sein. Laut Skylo wurden im Test Nachrichten über das MSS-Spektrum (Mobile Satellite Services) gesendet. Dies bietet den Vorteil, dass lizensierte Frequenzen europaweit genutzt werden können, wodurch komplexe Koordinierungsprobleme an Ländergrenzen vermieden werden.

Technischer Aufbau des Tests

Zum Einsatz kam ein Endgerät mit Cosmote-SIM-Karte, ausgestattet mit dem Snapdragon X80 5G Modem-RF System von Qualcomm. Durch die Integration des nicht-terrestrischen Netzwerks von Skylo in das Cosmote-Mobilfunknetz war ein nahtloses Roaming zwischen terrestrischen und satellitengestützten Netzwerken möglich.

Breite Anwendungen geplant

Antje Williams von der Deutschen Telekom betonte, dass diese Funktion ein wichtiger Zusatz für Mobilfunknetze sei und Nutzern ermögliche, ohne zusätzliche Apps SMS über Satelliten zu schreiben. Auch der CEO von Skylo, Parthsarathi Trivedi, hob hervor, dass die Integration von Satellitenverbindungen in Kommunikationsnetze entscheidend für die Zukunft der globalen Konnektivität sei.

Die Kooperation zwischen Telekom, Qualcomm und Skylo könnte den Weg für kommerzielle Direct-to-Handset-Dienste in Europa ebnen. Diese könnten nicht nur für den täglichen Gebrauch, sondern auch für Notfallkommunikation oder den Katastrophenschutz genutzt werden.

Autor: Leif Bärler • 28.11.2024

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