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Telekommunikation

Glasfaserausbau: Telekom und Vodafone im Streit über Kabelrohre

Die Telekom hat Rohre für den Glasfaserausbau verlegt. Vodafone will diese Infrastruktur nutzen, aber nicht den Preis zahlen. Jetzt entscheidet die Bundesnetzagentur.

 Tarif-Angebote der DSL- & Kabelbetreiber im Vergleich
Der Glasfaserausbau läuft. Es gibt aber Streit zwischen der Telekom und Vodafone.
© Benedek Alpar / shutterstock.com

Der Glasfaserausbau in Deutschland gilt als Wegbereiter für die Zukunft. Millionen Haushalte sollen umgestellt und versorgt werden, denn nur mit dieser neuen Technologie ist Deutschland für den wachsenden Datenbedarf gerüstet. Dafür hat die Telekom bereits hunderte Kilometer Leerrohre verlegt, u...

Der Glasfaserausbau in Deutschland gilt als Wegbereiter für die Zukunft. Millionen Haushalte sollen umgestellt und versorgt werden, denn nur mit dieser neuen Technologie ist Deutschland für den wachsenden Datenbedarf gerüstet. Dafür hat die Telekom bereits hunderte Kilometer Leerrohre verlegt, um darin wiederum die Kabel unterzubringen und Haushalte damit anzuschließen.

In den meisten Fällen sind die Rohre mit nur einem Kabel nicht ausgelastet und böten Platz für weitere Kabel anderer Anbieter – zum Beispiel von Vodafone. Und weil es wirtschaftlich und infrastrukturell sinnvoll erscheint, sich die Rohre zu teilen, hat die Telekom angeboten, den Platz in den Rohren zu vermieten. Die dafür aufgerufenen Preise jedoch bezeichnet Vodafone als „Mondpreise“.

Die Telekom wiederum verteidigt diese, schließlich habe man „Milliarden ausgegeben, um beim Thema Glasfaser Tempo zu machen“, wird Wolfgang Kopf, Chef der Regulierungsabteilung der Telekom unter anderem bei der Süddeutschen Zeitung zitiert. Vodafone wolle nach Aussage der Telekom zu einem Spottpreis in die Rohre kommen. Damit wiederum würden die eigenen Investitionen entwertet. Und: Man sei schließlich nicht die Caritas für Missmanagement.

Zum Vergleich: Die Telekom hat bis Ende 2023 bereits knapp 8 Millionen Haushalten in Deutschland den Zugang zu schnellem Glasfaser-Internet ermöglicht. Vodafone und die Glasfaser-Tochter OXG hingegen hatten bis Ende vergangenen Jahres noch keinen einzigen Haushalt angeschlossen.

Vodafone jedoch besteht auf die Preis-Diskussion und hält diese für überzogen. Die Telekom würde rund fünf Euro pro Meter für die Miete veranschlagen. Das sei mehr als das Zwölffache der Nutzungspreise, die in anderen EU-Staaten veranschlagt werden.

Aufgrund des Streites hat sich die Bundesnetzagentur eingeschaltet und will in Kürze einen Entscheidungsentwurf veröffentlichen, in dem auch die Preise festgelegt werden sollen, zu denen die Telekom ihre Leerrohre anderen Anbietern zur Verfügung stellen muss.

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Autor: Sebastian Thöing • 21.3.2024

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