Die besten Smartphone-Tarife für Selbstständige und kleine Unternehmen

Für Geschäftskunden sind schnelle und stabile Mobilfunknetze sowie Smartphone-Tarife mit großen Datenkontingenten Pflicht. Neben den Businesstarifen für Großunternehmen bieten alle Netzbetreiber auch spezielle Angebote, die auf die Bedürfnisse von Freiberufler sowie auf kleinere Unternehmen wie Handwerksbetriebe oder Anwaltskanzleien zugeschnitten sind.

Um einen Geschäftskundentarif buchen zu können, muss man einen Gewerbeschein, eine Umsatzsteuer-ID, einen Handelsregisterauszug oder einen Nachweis über selbstständige Tätigkeit von einem Auftraggeber vorlegen.

Mengenrabatt, exklusive Hotline und mehr

Die Telco-Riesen geizen auch nicht mit Extras: Wer Zusatzkarten für Angestellte bestellt, erhält etwa bei Telekom und 1&1 Mengenrabatt und kann seine Handyrechnung um bis zu 70 Prozent senken. Ein exklusiver Hotline-Dienst und ein schneller Austauschservice für Hardware sind bei allen im Preis inbegriffen. Bei Vodafone sind neuerdings sogar Auslandsflats für Gespräche in ganz in Europa inklusive.

Damit Sie wissen, bei wem Sie als Geschäftskunde am meisten profitieren, zeigen wir die besten Tarife für vier Nutzertypen (jeweils auf eine SIM-Karte bezogen). Dabei liegt neben dem Preis unser Netztest in unterschiedlicher Gewichtung zugrunde (mehr dazu lesen Sie weiter unten unter "So testet connect").

Da der junge Netzbetreiber 1&1 mangels Abdeckung bislang nicht am connect-Netztest teilgenommen hat, ist er in diesem Vergleich nicht dabei. Dennoch hat auch 1&1 attraktive Angebote für SoHos und Co, die wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten wollten. Sie finden diese in der großen Übersichtstabelle, die am Ende des Artikels zum Download zur Verfügung steht.

Wenignutzer

Wer als Businessnutzer nicht gleich aus dem Vollen schöpft, kommt auch mit den kleineren Tarifpaketen der Netzbetreiber aus. So hat man auch bei geringerem Datenverbrauch keine unnötigen Ausgaben und hält die Kosten unter Kontrolle.

Telefónica: Preis-Leistung überragend

Selbstständige, Handwerker und Kleinbetriebe sind bei Telefónica bestens bedient: Für gerade einmal 21 Euro netto sind im Tarif „O2 Mobile Pro M“ neben der Sprach- und SMS-Pauschale 30 GB mit 5G-Tempo von bis zu 300 Mbit/s im Down- und mit 50 Mbit/s im Upload enthalten. Der Clou: Jedes Jahr wächst das monatliche Datenvolumen gratis automatisch um 5 GB. Den innovativen O2-Grow-Vorteil hat der Netzbetreiber 2022 gestartet und mittlerweile auf alle Kunden ausgeweitet.

Vodafone mit Europaflat und schnellstem Upload

Vodafone hat am 9. April neue Business-Tarife vorgestellt und bietet Freelancern für rechnerisch 21,75 Euro netto im „Business Prime S" 20 GB im schnellen 5G-Netz mit bis zu 300 Mbit/s im Down- und bis zu 100 Mbit/s im Upload. In den monatlichen Fixkosten ist auch eine Sprach- und SMS-Pauschale in allen europäischen Länder inklusive.

Die Telekom offeriert Wenignutzern für 30,21 Euro netto im Tarif "Business Mobil S" 30 GB bis zu 300 Mbit/s via 5G samt Telefon- und SMS-Flat. Fotos, Videos oder Dokumente werden mit bis zu 50 Mbit/s hochgeladen und damit langsamer als bei Vodafone.

Normalnutzer

Wer bei seiner geschäftlichen Nutzung nicht über die Stränge schlägt und einen moderaten Datenkonsum aufweist, hat gute Karten: Auch in den mittleren Tarifen bieten die Netzbetreiber viel Leistung zum guten Preis.

O2 can do

Wiederholt bringt sich Telefónica in Stellung: Im Tarif „O2 Mobile Pro“ sind für rund 25 Euro netto großzügige 100 GB via 5G mit bis zu 300 Mbit/s inklusive. Bemerkenswert: Das monatliche Inklusivvolumen erhöht sich alle zwölf Monate automatisch ohne Aufpreis um jeweils 10 GB auf maximal 300 GB.

Zudem locken die Münchner mit weiteren Benefits: So sind 3 GB innerhalb der Schweiz sowie 500 Minuten und SMS für Gespräche und Messaging innerhalb der Schweiz und aus der Schweiz nach Deutschland im Preis inklusive. Zudem gibt's 120 Inklusiv-Minuten für Anrufe von Deutschland in die Mobilfunknetze und Festnetze der EU und weiterer Länder wie etwa Großbritannien, Türkei, Israel, Kanada oder USA.

Vodafone und Telekom: weniger Inklusivvolumen, dafür viel Zusatzleistung

Die Konkurrenz zeigt sich in puncto Datenkonto nicht ganz so spendabel: Vodafone offeriert in der nächsthöheren Tarifstufe "Business Prime M" 50 GB ab 19,50 Euro pro Monat. Der Monatspreis gilt 12 Monate, danach werden 39 Euro netto abkassiert. Dafür setzt der TK-Riese auf Flexibilität: Mit der Option "GigaDepot Business" wird das ungenutzte Datenvolumen automatisch in die folgenden Vertragsmonate übertragen. Äußerst kundenfreundlich: Das angesparte Kontingent kann über die gesamte Vertragslaufzeit abgerufen werden. Selbst wenn der Datenverbrauch zeitweise deutlich höher ausfällt, ist man dank dieser Regelung auf der sicheren Seite.

Telekom folgt dem Rivalen vom rechtsrheinischen Ufer und bietet im Tarif "Business Mobil M" auch nur 50 GB für 34 Euro mit bis zu 300 Mbit/s an. Doch auf Extras muss man auch hier nicht verzichten: So ist eine Flatrate für Gespräche und SMS von Deutschland ins Festnetz und zu Mobilfunkanschlüssen aller EU-Länder sowie der Schweiz, Nordirlands und Großbritanniens im Preis inklusive. Zudem gibt's ein 1 GB für 48 Stunden Nutzung in vielen Ländern außerhalb der EU, etwa in der Türkei, den USA, in Kanada, Japan oder Ägypten.

Vielnutzer

Geschäftskunden mit intensivem Datenverbrauch haben die Netzbetreiber selbstverständlich auch auf dem Radar und belohnen die lukrative Klientel mit viel Datenvolumen. Erfreulich: Das prallgefüllte Datenkonto gibt's zu einem bezahlbaren Preis.

Telefónica: spitzenmäßig auch für Datenhungrige

Auch für Vielnutzer ist Telefónica die erste Adresse: So sind im Tarif „O2 Mobile Pro XL“ für knapp über 30 Euro im Monat satte 320 GB inklusive Sprach- und SMS-Pauschale enthalten. Alle zwölf Monate erhöht sich das monatliche Inklusivvolumen bei konstantem Preis automatisch sogar um 10 GB, maximal auf 500 GB. Das Tempo beträgt im 5G-Netz bis zu 300 Mbit/s.

Vodafone: 3 GB weltweit inklusive

Vodafone bietet mit 200 GB etwas weniger an Volumen. Mit 36,75 Euro im Schnitt pro Monat liegen die Düsseldorfer preislich etwas höher, dafür sind feine Zusatzleistungen inklusive: die europaweite Sprach- und SMS-Flat sowie 3 GB pro Monat, die innerhalb von 48 Stunden in fast 150 Ländern weltweit verbraucht werden können. Weitere Pluspunkte: Unverbrauchtes Datenvolumen lässt sich aufsparen und flexibel über die gesamte Vertragslaufzeit nutzen. Noch dazu gibt's bis zu drei Multi-SIM-Karten gratis, mit denen man auf mehreren Geräten unter derselben Rufnummer telefonisch erreichbar ist.

Flatrates

Geschäftskunden mit hohem Datenbedarf brauchen neben schnellen und stabilen Netzen auch Kostenkontrolle: Für datenintensive Anwendungen wie etwa HD-Streaming, Cloud-Dienste oder Videokonferenzen sind Tarife mit unlimitierten Datenflatrates die beste Wahl.

Telekom: Nummer 1 für Powernutzer und Kleinbetriebe

Hier macht Telekom klar das Rennen: Der größte europäische TK-Konzern verfügt über das beste Mobilfunknetz und schnitt wiederholt im connect-Netztest als einziger deutscher Netzbetreiber mit „überragend“ ab. Zudem verfügen die Bonner über äußerst attraktive Datenflats fürs Business-Segment: So ist im Tarif „Business Mobil L“ rechnerisch für unter 42 Euro pro Monat neben der kompletten Kommunikation in der EU, in UK und in der Schweiz auch die unlimitierte Datennutzung abgedeckt. Der Flatrate-Nutzer ist mit 300 Mbit/s im sehr gut ausgebauten 5G-Netz der Telekom unterwegs.

Die nächstteurere Tarifvariante "Business Mobil XL" lohnt sich bei vielen Auslandskontakten: Für unter 57 Euro pro Monat sind neben der Datenflat auch unbegrenzte Gespräche aus Deutschland in die Fest- und Mobilfunknetze der EU-Länder, nach Großbritannien, in die Schweiz sowie nach USA, Kanada und Türkei im Preis inbegriffen. Zudem gibt's noch ein Datenpaket mit 5 GB pro Monat fürs Surfen in vielen fernen Ländern wie etwa Australien, Südkorea, Mexiko, China oder Indien.

Wer zusätzliche SIM-Karten für Mitarbeiter braucht, ist mit der Telekom ebenfalls gut bedient: So reduziert sich der Monatspreis beim gesamten Business-Mobil-Tarifportfolio bereits ab der zweiten Zusatzkarte um 50 Prozent, ab der dritten gar um 70 Prozent. Insgesamt können bis zu 5 SIM-Karten zu der Hauptkarte bestellt werden.

O2 mit Datenflat on Demand

Doch auch die Konkurrenten können Datenflats: So verlangt Vodafone für die unlimitierte Surfflat im Tarif "Business Prime XL" gerade mal 44,25 Euro netto monatlich und Telefónica für den Tarif "O2 Mobil Pro Unlimited Max" gar nur knapp über 39 Euro pro Monat. Die Münchner bieten noch eine günstigere Alternative: Im Tarif "O2 Mobil Pro Unlimited on Demand" stehen O2-Businesskunden für knapp über 30 Euro pro Monat 10 GB pro Tag zur Verfügung. Selbst bei exzessivem Datenverbrauch kommt man da gut über die Runden. Wer das Kontingent dennoch innerhalb von 24 Stunden verbraucht, kann per SMS beliebig oft und kostenlos neue Datenpakete in 2-GB-Schritten nachbuchen.

So testet connect

Tarif: je nach Profil maximal 75 bis 300 Punkte

Zuzüglich zum Anschlusspreis wurden bei den Tarifen mit zweijähriger Vertragslaufzeit ohne neue Hardware die monatlichen Durchschnittskosten errechnet. Das enthaltene Datenvolumen floss ebenfalls in die Berechnung mit ein. Alle Preise sind Nettopreise, zuzüglich fällt die gesetzliche Mehrwertsteuer an.

Netzqualität: je nach Profil maximal 200 bis 425 Punkte

In die Netzqualität fließen die Ergebnisse aus dem letzten connect-Netztest ein. Dabei errang Telekom mit der Note "überragend" vor Vodafone und Telefónica O2 - beide mit jeweils "sehr gut" - den Sieg.