Ende von Telekom StreamOn und Vodafone Pass

Zero-Rating: So geht es für Telekom- und Vodafone-Kunden weiter

Die Tarifoptionen Telekom StreamOn und Vodafone Pass werden zum Monatsende endgültig abgeschaltet. Welchen Ausgleich erhalten die Kunden ab April?

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Smartphone mit Vodafone-Logo vor Mobilfunkantenne
Vodafone bietet als Ersatz für den Vodafone Pass mehr Datenvolumen.
© Vodafone

Vor gut einem Jahr hatte die Bundesnetzagentur den Mobilfunkanbietern Telekom und Vodafone die Vermarktung ihrer Zero-Rating-Tarife untersagt. Nun endet die Übergangsfrist für bestehende Verträge. Was bedeutet das für die Kunden, die bisher die Optionen "Telekom StreamOn" und "Vodafone Pass" genutzt haben?

Zero-Rating-Optionen entfallen ab April 2023

Über die sogenannten Zero-Rating-Optionen konnten Mobilfunkkunden von Telekom und Vodafone bestimmte Dienste nutzen, ohne dafür das Datenvolumen ihres Mobilfunktarifs zu verbrauchen. Bei Telekom StreamOn gab es hierfür Optionen, die Musik-Streaming, Video-Streaming, Gaming oder Chat und soziale Netzwerke im Mobilfunknetz ohne Zusatzkosten erlaubten. Bei Vodafone Pass gab es ebenfalls Optionen für Messenger-Apps, soziale Netzwerke, Musik- und Video-Streaming.

Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) im September 2021 hatte die Bundesnetzagentur den Mobilfunkanbietern im April 2022 die Vermarktung der Tarifoptionen untersagt. Begründet wurde dies mit einem Verstoß gegen die Netzneutralität.

Seit Juli 2022 durften die Optionen für Neukunden bereits nicht mehr angeboten werden. Telekom und Vodafone hatten entsprechend im vergangenen Sommer ihr Tarifportfolio geändert. Für Bestandskunden gab es eine Übergangsfrist, die nun zum 31. März 2023 ausläuft. Ab April dürfen dann auch in bestehenden Verträgen die Zero-Rating-Optionen nicht mehr angeboten werden.

Statt Zero-Rating: Mehr Datenvolumen als Ausgleich

Mit dem Ende der Zero-Rating-Optionen werden die Dienste, die in Telekom StreamOn und Vodafone Pass inkludiert waren, nun wieder auf das Datenkontingent des Mobilfunkvertrags angerechnet. Somit dürfte sich bei Kunden, die von den Optionen intensiv Gebrauch gemacht hatten, der mobile Datenverbrauch drastisch erhöhen.

Als Ausgleich für den Wegfall der Optionen bieten Telekom und Vodafone ihren Kunden mehr Datenvolumen an. Dabei gehen die beiden Mobilfunkanbieter aber verschiedene Wege.

Die Telekom bietet den betroffenen Kunden ein einmaliges Datengeschenk an. Dies kann vom 1. April bis zum 31. Mai 2023 über die MeinMagenta-App oder die Telekom-Pass-Webseite pass.telekom.de gebucht werden. Ab dem Aktivierungszeitpunkt gibt es dann für 90 Tage unbegrenztes Datenvolumen zum Surfen. Einen dauerhaften Ausgleich hatte die Telekom bereits im Sommer 2022 geschaffen: Die neuen Tarife ohne StreamOn-Option enthalten mehr Datenvolumen. Von der Erhöhung hatten auch Bestandskunden profitiert.

Vodafone bietet anstelle eines zeitlich befristeten Angebots mit unbegrenztem Datenvolumen eine dauerhafte Erhöhung des im Vertrag inkludierten Volumens an. Dies werde ab dem 31. März 2023 gewährt. Kunden sollen bis dahin per SMS über den Pass-Ersatz informiert werden. Das zusätzliche Datenvolumen kann je nach Tarif unterschiedlich hoch ausfallen. Auch Kunden, die einen Vodafone Pass als Teil ihres Vertrags erhalten aber nie aktiviert hatten, sollen die Option auf das Extra-Datenvolumen bekommen. Bei einem Tarifwechsel fällt das Zusatzvolumen allerdings weg. Dafür bietet Vodafone in den neuen GigaMobil-Tarifen seit Sommer 2022 ebenfalls mehr Datenvolumen an.

29.3.2023 von Jusuf Hatic und Gabriele Fischl

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