WannaCry-Angriff

WannaCry: Auch o2 von Ransomware betroffen

Nach einem WannaCry-Angriff auf die Muttergesellschaft Telefónica schaltete o2 sein DSL-Kundenservice-System ab. Was bedeutet das für die Kunden?

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WannaCry Ransomware
Diesen Sperrbildschirm des WannaCry-Trojaners bekam auch die o2-Mutter Telefónica zu sehen.
© Kaspersly Labs

Der Verschlüsselungstrojaner WannaCry greift um sich. Offenbar war auch der Mutterkonzern von o2 von einer Attacke des Erpressungsvirus betroffen. Der Angriff ereignete sich am vergangenen Freitag bei Telefónica SA in Spanien, bestätigte Pressesprecher Cornelius Rahn gegenüber connect. Aus Sicherheitsgründen wurde daher das DSL-Kundenservice-System für o2 heruntergefahren, das in Spanien gehostet wird.

Der DSL-Dienst sei durch diese Abschaltung jedoch nicht betroffen, erklärte Rahn. o2-Kunden können weiter wie gewohnt surfen und telefonieren. Aus Sicherheitsgründen bleibt das DSL-Kundenservice-System jedoch weiterhin abgeschaltet. Sobald die durch WannaCry verursachten Probleme behoben seien, werde die Kundenbetreuung von o2 wieder in vollem Umfang zur Verfügung gestellt.

+++ Update 24.05.2017 +++ DSL-Kundenservice-System wieder verfügbar

o2 hat das DSL-Kundenbetreuungs-System wieder vollumfänglich hergestellt. o2-Kunden können wie gewohnt ihre Fragen und Anliegen über den Self-Care-Service klären. Erhöhte Wartezeiten, die aufgrund der Systemeinschränkungen zustande kamen, sollen sich nun wieder normalisieren. +++ Update-Ende

Trojaner WannaCry

Der Ransomware-Trojaner WannaCry​ sorgte gegen Ende der vergangenen Woche weltweit für Aufsehen. Die Malware verschlüsselt und sperrt Daten auf infizierten Rechnern. Die Hacker, die hinter WannaCry stecken, verlangen für die Entsperrung des Computers 300 US-Dollar in Bitcoin.​ Vor allem Geräte mit einem veralteten Betriebssystem waren von dem Angriff betroffen: Für die ausgenutze Sicherheitslücke gab es bereits seit März 2017 einen Patch.

In Deutschland war am Wochenende auch die Deutsche Bahn von dem Trojaner betroffen. Digitale Anzeigen für Ankunft und Abfahrt der Züge fielen aus. In England fielen Patientenakten in Krankenhäusern der Erpressungs-Malware zum Opfer. Dies sorgte für Probleme bei der Versorgung, zum Beispiel beim Ausstellen von Rezepten.

Sie haben die Möglichkeit, sich vor Schadsoftware zu schützen, indem Sie regelmäßig Sicherheitsupdates auf Ihren Geräten installieren. Achten Sie außerdem darauf, keine fremden E-Mails oder sonstige Nachrichten zu öffnen, deren Absender Ihnen suspekt oder unbekannt ist. Selbiges gilt für das Anklicken von Links oder Anhängen.

24.5.2017 von Annegret Mehlfeld

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