Nutzungsbedingungen geändert
Whatsapp gibt Handynummern an Facebook weiter
Neue Nutzungsbedingungen bei Whatsapp: Der Messenger wird mehr Daten an Facebook weitergeben - darunter die Handynummer.

Es ist der Moment, vor dem viele Kritiker nach der Whatsapp-Übernahme durch Facebook gewarnt hatten: Whatsapp hat neue Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen angekündigt, die die Grenze zum Facebook-Netzwerk durchlässiger machen. Es ist Whatsapps erste ToS-Änderung in vier Jahren - dennoch wird sie für einen Aufschrei sorgen.
Datenschutz vs. personalisierte Werbung
Denn unter den Daten, die künftig an Facebook weitergegeben werden, ist auch die Telefonnummer. Das hat Whatsapp in einem Blog-Eintrag mit dem Titel "Die Zukunft für WhatsApp" bekanntgegeben. Ziel sei es, dadurch Whatsapp-Nutzern auf Facebook relevantere Werbeanzeigen präsentieren zu können. Dazu soll Facebook basierend auf den Telefonnummern besser Freunde vorschlagen können. Die Nummern selbst sind jedoch auf Facebook für andere nicht sichtbar.
Neben der Telefonnummer werden weitere Daten erfasst und an Facebook übermittelt. Darunter etwa die Häufigkeit, mit der Whatsapp genutzt wird. Erleichtert werde dadurch unter anderem das Vorgehen gegen Whatsapp-Spam.
Keine Werbung auf Whatsapp - oder doch?
Wer nun befürchtet, bald Werbeanzeigen in Whatsapp zu erhalten, kann sich beruhigen. Dies soll weiter nicht möglich sein - ebenfalls bleibt Whatsapp kostenlos.
Die Änderung der Nutzungsbedingungen sind jedoch ein Vorgriff auf die Pläne, Unternehmen über Whatsapp die Kommunikation mit Kunden zu ermöglichen (siehe Whatsapp-FAQ). Als Beispiele werden etwa Versandbenachrichtigungen oder Informationen zu Bestellungen genannt - aber auch Nachrichten zu Aktualisierungen von Produkten und Services sowie Marketing. In anderen Worten: Werbung.
Lesetipp: Whatsapp Alternativen: Die 10 besten Messenger-Apps (PC Magazin)
Whatsapp-Nutzer haben 30 Tage Zeit
Wer nicht will, dass seine Whatsapp-Daten für die Personalisierung von Werbung auf Facebook genutzt wird, kann dies deaktiviert werden. Wie dies geht, erklärt unser Ratgeber WhatsApp untersagen, Daten an Facebook weiterzugeben. Dennoch werden die Nutzerdaten an die "Facebook-Unternehmensgruppe" für Analysezwecke und zur Spam-Bekämpfung weitergegeben.