Datenschutz
Verbraucherschützer reichen Klage gegen WhatsApp ein
Nach der Abmahnung im November folgt nun die Klage. Verbraucherschützer klagen gegen die Weitergabe von WhatsApp-Nutzerdaten an Facebook und verlangen deren Löschung.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat vor dem Landesgericht Berlin Klage gegen den Messenger-Dienst WhatsApp eingereicht. Aus Sicht der Verbraucherschützer sammelt und speichert WhatsApp Nutzerdaten teils ohne rechtliche Grundlage und gibt diese an Facebook weiter. In den neue...
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat vor dem Landesgericht Berlin Klage gegen den Messenger-Dienst WhatsApp eingereicht. Aus Sicht der Verbraucherschützer sammelt und speichert WhatsApp Nutzerdaten teils ohne rechtliche Grundlage und gibt diese an Facebook weiter. In den neuen AGBs von WhatsApp, die seit August gelten, wurde dies auch deutlich. Von der Weitergabe der Daten betroffen wären auch WhatsApp-Nutzer, die kein Profil auf Facebook besitzen. Bereits im November hatte der VZBV WhatsApp aus diesem Grund abgemahnt. Seitdem ist die Weitergabe der Nutzerdaten zumindest einstweilen ausgesetzt.
Ein besonders kritikwürdiger Punkt ist aus der Sicht des VZBV, dass durch die Datenweitergabe auch Telefonnummern in die Hände von Facebook geraten können, die sich lediglich im Telefonbuch des WhatsApp-Nutzers befinden. Die Klage gegen WhatsApp soll zur Löschung der Daten führen und einige Klauseln in den Geschäftsbedingungen sollen wegfallen. Das Ziel der Klage ist klar, wie Klaus Müller, Vorstand des VZBV, sagt: "Die Verbraucher müssen die Hoheit über Ihre Daten behalten."
Lesetipp: WhatsApp untersagen, Daten weiterzugeben
Das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung müsse geschützt werden, erklärt Müller. "Jeder Verbraucher muss selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner persönlichen Daten bestimmen können."