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USB-C-Anschluss beim iPhone 15 nutzen

Alleskönner USB-C: So erweitert das iPhone 15 Ihre Technik-Welt

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Als erstes Apple-Smartphone verfügt das iPhone 15 über einen USB-C-Anschluss an Stelle von Lightning. Doch was bedeutet das und was kann man daran alles anschließen?

Autor: Tim Kaufmann • 31.1.2024 • ca. 3:20 Min

Apple iPhone 15 Pro am Macbook
Dank des schnellen USB-C-Anschlusses können Sie Fotos und Videos vom iPhone 15 Pro in kürzester Zeit auf Ihren Computer übertragen. Wozu lässt sich der USB-C-Anschluss beim neuen iPhone 15 noch nutzen?
© Apple

Mit der Einführung des iPhone 15 vollzieht Apple einen wichtigen Schritt in der Entwicklung seiner Smartphones: den Wechsel vom Lightning-Anschluss zu USB-C. Dieser Schritt ist nicht nur eine Antwort auf die wachsende Nachfrage nach universellen und leistungsfähigen Schnittstellen in der Technolog...

Mit der Einführung des iPhone 15 vollzieht Apple einen wichtigen Schritt in der Entwicklung seiner Smartphones: den Wechsel vom Lightning-Anschluss zu USB-C. Dieser Schritt ist nicht nur eine Antwort auf die wachsende Nachfrage nach universellen und leistungsfähigen Schnittstellen in der Technologiebranche, sondern auch eine Anpassung an die Gesetzgebung der Europäischen Union, die USB-C bis Ende 2024 als einheitlichen Ladestandard für mobile Geräte definiert hat.

USB-C steht für höhere Datenübertragungsraten, einfacheres und häufig auch schnelleres Laden sowie universelle Kompatibilität. Das spart Kabel, Adapter und schafft neue Anschlussmöglichkeiten für externe Hardware wie Monitore und SSDs.

Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied: Während das iPhone 15 und 15 Plus USB 2 unterstützen, beherrschen das iPhone 15 Pro und Pro Max USB 3. Deshalb übertragen die Pro-Modelle Daten 20 Mal schneller als die iPhones ohne "Pro"-Zusatz. Damit das funktioniert, benötigen Sie ein USB-C-Kabel, das für USB 3 ausgelegt ist. Das Kabel, das Apple den Pro-Modellen beilegt, hört schon bei USB 2 auf. Es eignet sich also hauptsächlich für die Stromversorgung und nur im Notfall für die Übertragung von Daten.

Ladezubehör und Powermanagement: Die Vielseitigkeit von USB-C

Durch die Verwendung von USB-C ist das iPhone 15 mit einer Vielzahl von Ladezubehör kompatibel, das bereits auf dem Markt erhältlich ist. Dazu gehören nicht nur Ladegeräte und Kabel, sondern auch Powerbanks und externe Akkus. Nutzerinnen und Nutzer profitieren von der Möglichkeit, dasselbe Ladezubehör für mehrere Geräte zu verwenden, was sowohl praktisch als auch kosteneffizient ist.

iPhone 15 und 15 Pro werden am schnellsten aufgeladen, wenn sie an ein Netzteil mit einer Leistung von mindestens 20 Watt angeschlossen sind. Es können auch stärkere Netzteile verwendet werden. Auch das leistungsstarke Netzteil eines MacBook Pro wird bei Bedarf zur Stromquelle. Die Ladeleistung bleibt jedoch bei 20 Watt, das iPhone wird also auch mit einem stärkeren Netzteil nicht schneller aufgeladen.

Achten Sie darauf, dass das Netzteil den USB-Standard "Power Delivery (PD)" unterstützt. Stellen Sie außerdem sicher, dass das USB-C-Kabel nicht zum begrenzenden Faktor wird. Mit einem Kabel, das mit einer Ladeleistung von bis zu 100 Watt gekennzeichnet ist, sind Sie auf der sicheren Seite.

Übrigens: Alle iPhone 15 beherrschen das "Reverse Charge"-Verfahren mit bis zu 4,5 Watt. Das reicht aus, um zum Beispiel die AirPods oder die Apple Watch mit Strom zu versorgen. Das geht natürlich zu Lasten des iPhone-Akkus. Trotzdem ist es praktisch, diese Funktion zur Hand zu haben.

Externe Hardware: Neue Horizonte mit USB-C

Dank USB-C können Sie eine Vielzahl von Geräten direkt an das iPhone anschließen. Das Smartphone wird dadurch noch flexibler nutzbar. Zum Beispiel kommen die folgenden Geräte in Frage:

  • Kopfhörer und Ohrhörer mit USB-C-Anschluss für noch mehr Musikgenuss
  • Audio-Schnittstellen ("Soundkarten"), um Musik und Podcasts aufzuzeichnen
  • Digitalkameras, um Aufnahmen auf das iPhone zu übertragen, sie nachzubearbeiten und in iCloud zu speichern
  • SSDs, um Daten vom iPhone darauf zu sichern oder Videos sogar schon während der Aufnahme dort zu speichern
  • Displays mit USB-C-Anschluss, um Präsentationen abzuspielen, Videos zu streamen oder andere Inhalte zu teilen

Beim Anschluss von Geräten mit USB-C-Anschluss an das iPhone gilt: Nicht alles, was passt, funktioniert auch. Kompatibilität ist oft eine Frage des Details. Es kann vorkommen, dass Ihr iPhone die Lautstärke- und Wiedergabesteuerung bestimmter Kopfhörer nicht erkennt, mit dem RAW-Format Ihrer Kamera nicht zurechtkommt oder einfach nicht genug Strom liefert, um das konkrete externe Geräte zu betreiben.

Wenn Sie vorhaben, neue Hardware für die Verwendung mit Ihrem iPhone zu kaufen, achten Sie idealerweise darauf, dass diese ausdrücklich als 'iPhone-kompatibel' gekennzeichnet ist. Oft geben auch Kundenrezensionen wertvolle Hinweise auf die tatsächliche Kompatibilität beziehungsweise mögliche Einschränkungen. Und wenn Sie sich nicht sicher sind? Dann bleibt nur das Ausprobieren - mit der Gewissheit, zumindest Online-Käufe im Fall der Fälle zurückgeben zu können.

USB-C und die Zukunft

Mit der Einführung von USB-C auf dem iPhone erleben die Käufer mehr als nur ein technisches Update - es ist ein wichtiger Schritt hin zu einer universellen und zukunftssicheren Technologie. USB-C, auf dem Weg zum weltweiten Standard, verspricht weniger Kabelsalat und öffnet das iPhone für eine Vielzahl externer Geräte.

Hardware, die bisher vielleicht nur mit Ihrem PC oder Mac kompatibel war, lässt sich nun oft auch mit dem iPhone verbinden. Dies erweitert den Einsatzbereich der Geräte erheblich und verringert die Notwendigkeit, mehrere Geräte mit ähnlichen Funktionen zu besitzen. USB-C trägt somit auch dazu bei, die Umwelt zu entlasten. Dass der USB-Standard auch seine Tücken hat, muss aber auch gesagt werden.

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