Diese 4 Tücken von Handy-Tarifen können hohe Kosten verursachen
- Diese Kostenfallen sollte jeder Smartphone-Nutzer kennen
- Diese 4 Tücken von Handy-Tarifen können hohe Kosten verursachen
Doch neben fiesen Aboabzockern langen auch etablierte Mobilfunkanbieter gerne zu. Wir zeigen 4 Tarif-Fallen die hohe Kosten verursachen können.1. Datenbremse gilt nicht immer weltweitEin Verbraucher verbrachte seinen Urlaub in Ägypten. Dort telefonierte er mit seinem Smartphone mobil ü...

Doch neben fiesen Aboabzockern langen auch etablierte Mobilfunkanbieter gerne zu. Wir zeigen 4 Tarif-Fallen die hohe Kosten verursachen können.
1. Datenbremse gilt nicht immer weltweit
Ein Verbraucher verbrachte seinen Urlaub in Ägypten. Dort telefonierte er mit seinem Smartphone mobil über einen Internetdienst. Nach seiner Rückkehr war die Laune hin: Sein Mobilfunker stellte ihm für seinen Plausch über 2000 Euro in Rechnung.
Die Rechtslage: Seit Juli 2012 dürfen Mobilfunker mit Sitz in einem EU-Land ihren Kunden für die weltweite Datennutzung nicht mehr als 59,90 Euro pro Monat berechnen - es sei denn, der Kunde wünscht aktiv ein höheres Kostenlimit. Doch blind sollten sich Fernreisende darauf nicht verlassen: Diese Regelung gilt nämlich nicht, wenn die Datennutzung in einem Land nicht in Echtzeit erfasst werden kann. Darüber muss der Anbieter den Kunden allerdings bei der Einreise per SMS informieren.
2. Handynutzung in der Luft und auf dem Meer
Die Zahl der Airlines, Kreuzfahrtunternehmen und Fähren, die einen Internetzugang an Bord anbieten, wächst stetig. Dabei wird der Breitbandzugang über Satellit hergestellt, die Passagiere surfen via WLAN. Dazu bietet etwa die Lufthansa spezielle Pakete an. Doch wehe, der Fluggast hat sein Datenroaming nicht deaktiviert, dann schnappt die Kostenfalle unvermeintlich zu: Davon kann ein Korea-Flugreisender ein Lied singen, der über den Wolken das Web nutzte. Für das Surfvergnügen sollte er 1900 Euro blechen. Grund: Die Datennutzung lief nicht über das Bord-WLAN, sondern über einen ausländischen Netzbetreiber und wurde zeitbasiert abgerechnet.
Hier hilft auch der Datenkosten-Airbag von weltweit 59,90 Euro/Monat nicht - denn der gilt nur für sogenannte terrestrische Verbindungen und greift nicht bei Satellitenanschlüssen - ob vom Flugzeug oder vom Schiff aus. Wer bei einem Langstreckflug oder auf einer Kreuzfahrt mit seinen Mobilfunkgeräten das Web nutzen will, sollte sich daher vor Reisebeginn bei Airlines, Schiffen, Fähren oder Reiseunternehmen genau informieren, was die Datennutzung kostet und was zu beachten ist. Und: Schalten Sie das Datenroaming ab!

3. Automatische Aufladung bei Prepaid mit Tücken
Für Prepaid-Nutzer ist die automatische Aufladung recht komfortabel: Sie können bestimmen, ab welchem Betrag das Mobilfunkguthaben wieder aufgestockt werden soll. Doch die Komfortfunktion kann auch Tücken bergen: So bietet etwa Aldi günstige Smartphone-Bundles schon für rund acht Euro pro Monat. Für die Buchung der Pakete ist ausreichendes Guthaben Voraussetzung. Wer die niedrigste Aufladeoption "unter fünf Euro" wählt, den kann das Sparangebot teuer zu stehen kommen:
Wenn das Prepaid-Guthaben zwischen fünf und knapp unter acht Euro liegt, wird der Paketpreis nicht abgebucht. Das Konto wird aber auch nicht automatisch aufgeladen, weil das Guthaben nicht unter fünf Euro gesunken ist. Die Folge: Der Kunde wird in den teureren Basistarif umgestellt. Wenn er sein Smartphone weiter nutzt, fallen entsprechend mehr Gebühren an. Daher empfiehlt sich, die automatische Aufladung bei zehn Euro Restguthaben starten zu lassen.
Android-Tipp: Datenroaming deaktivieren
4. Datenautomatik sorgt für Extrakosten
Immer mehr Mobilfunker setzen auf die Datenautomatik bei ihren Smartphone-Tarifen, was vielen Kunden sauer aufstößt. Kein Wunder, denn die sind schnell mehr Geld los. Das Prinzip: Nach Verbrauch des gebuchten Datenvolumens wird nicht das Tempo gedrosselt, der Nutzer bekommt stattdessen automatisch bis zu drei Mal 100 MB aufgebucht - wofür O2 etwa bis zu zwei Euro pro Vorgang kassiert. Geschieht dies in drei aufeinanderfolgenden Monaten, wird dem Kunden - sofern er die Automatik nicht in Eigeninitiative bei der Hotline abbestellt - gar ein dauerhaftes Daten-Upgrade verpasst. Dafür kassiert der E-Netzbetreiber bis zu fünf Euro extra im Monat
Vodafone verzichtet zwar auf diesen Schritt, bucht aber ebenfalls bis zu drei Mal im Monat nach. Auch Vodafone-Kunden müssen von sich aus aktiv werden und der Automatik widersprechen, sonst kostet sie der Nachschlag bis zu neun Euro extra im Monat. Unser Tipp: Widersprechen Sie dieser Praxis, so können Sie bei Bedarf gezielt mehr Volumen nachbuchen.