a-rival NAV-PNX 35 M im Test
Mit einem guten Lieferumfang will a-rival beim orientierungssuchenden Motorradfahrer punkten.

- a-rival NAV-PNX 35 M im Test
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- Wertung
Bei den Preissuchmaschinen im Netz findet man das a-rival NAV-PNX 35 M, das eigentlich 299 Euro kostet, schon für 220 Euro. Das ist ein adäquater Preis für ein Motorrad-Navi. Doch was steckt a-rival für dieses Geld in die Packung? ...
Bei den Preissuchmaschinen im Netz findet man das a-rival NAV-PNX 35 M, das eigentlich 299 Euro kostet, schon für 220 Euro. Das ist ein adäquater Preis für ein Motorrad-Navi. Doch was steckt a-rival für dieses Geld in die Packung?

Umfangreiches Zubehör
Um es kurz zu sagen: Alles, was man für solide Motorradnavigation braucht, findet man auch in der Schachtel des a-rival NAV-PNX 35 M. Etwas ausführlicher heißt das: Ein ultrastabiler Kugelgelenkhalter ist dabei, dessen Gelenke schon beinahe etwas zu stabil sind.
Man kann das Navi zwar in jede erdenkliche Position bringen, aber mit ihren sage und schreibe fünf Elementen ist die Halterung ganz schön lang und wirkt ein bisschen klobig. Eine selbstgebaute, ans Motorrad angepasste Halterung kann da Wunder wirken - dank Richter-Platte lässt sich a-rival NAV-PNX 35 M gut montieren.
Außer dieser Halterung spuckt die Schachtel noch einen Saugnapfhalter für's Auto aus, und auch ein Ladegerät für die Bordsteckdose ist dabei. Fürs Motorrad hat a-rival ein Kabel beigelegt, mit dem der Biker die Batterie anzapfen kann. So gehört sich das, denn einen Tagesausflug steht der Akku nicht durch.
Die erfreulichste Beigabe ist jedoch ein Bluetooth-Empfänger: Dieser ist als Clip ausgeführt und besitzt einen Klinken-Eingang, so dass der User jeden beliebigen Kopfhörer anschließen kann. Ein angenehm zu tragendes und gut klingendes Pärchen In-Ear-Kopfhörer liegt bei.
Am Clip findet man Tasten für "lauter" und "leiser" und zum Skippen von Musik-Tracks, falls man es zusammen mit einem Bluetooth-Musicplayer verwendet. Die Tasten kann man mit Motorradhandschuhen jedoch nicht bedienen, da sie zu klein sind. Seine Aufgabe, die Ansagen (fast) drahtlos vom Navi zum Ohr zu transportieren, erfüllt es hingegen ohne Probleme. Ein TMC-Modul für Verkehrsnachrichten gibt es nicht.

Wasserdicht nach IPX7
Einen Bluetooth-Empfänger hat das a-rival wie gesagt an Bord. Ein bisschen Kabelsalat geht damit einher, die Integration ist nicht perfekt, eine Freisprechfunktion über das Navi fehlt. Man könnte das Bluetooth-Modul zwar theoretisch mit dem Handy verbinden und zum Freisprechen einsetzen, doch zwei Dinge sprechen dagegen. Erstens braucht man das Modul ja für die Navi-Ansagen und zweitens könnte man den Clip, in dem sich das Mikrofon befindet, nie so ausrichten, dass es funktioniert. Trotzdem - abgehakt.
Wasserdichtigkeit ist definitiv gegeben. Wie das TomTom richtet sich auch das a-rival NAV-PNX 35 M nach dem IPX7-Standard - das Gerät hält also auch einen halbstündigen Tauchgang aus. Über Regenschauer kann der a-rival-Benutzer folglich nur lachen. Abgehakt!
Handschuhtauglich? Eher nicht. Da hilft kein Werbeversprechen - nur die Buttons der ersten und zweiten Menüebene sind gerade groß genug und liegen weit genug auseinander, dass man sie einigermaßen mit dem Motorradhandschuh drücken kann.
Doch spätestens bei der Zieleingabe ist Schluss. Für die Buchstabentasten braucht man gar den Fingernagel und ist bei manchen Schaltflächen versucht, den beigelegten Stylus zu bemühen. Hier wurde der Platz nicht optimal genutzt und auch nicht für den Motorradeinsatz optimiert. Immerhin wartet die Zieleingabe mit Buchstabenausblendung auf.

Routen lassen sich gut planen
Bevor es auf die Piste geht, will man mit dem Motorrad-Navi eine ausführliche Route planen - mit möglichst interessanten Zwischenzielen und der ein oder anderen Tankstelle. Das a-rival geht die Sache in seinem recht unaufgeregten Menü pragmatisch an - die Software wirkt ein wenig wie eine Rohfassung.
Dennoch findet man die meisten Menüpunkte schnell - außer den Grundfunktionen gibt es schließlich kaum "Spielereien" - und hat sich auch in kurzer Zeit eine Route zusammengetüftelt. Einfach mal geschwind von A nach B geht natürlich auch. Als Profile gibt es die gemütliche "Motorrad-Tour" und die wohl etwas effektivere "Motorrad-Anfahrt". Das Navi wählt sinnvolle Routen und erledigt die Rechenaufgabe für die Gesamtroute und auch für eine Neuberechnung angenehm schnell.
Die Darstellung hat a-rival clever gelöst: Im Motorradbetrieb arbeitet das Navi hochkant, im oberen Teil sieht man die leider etwas grobe Karte. Unten gibt es einen großen Richtungspfeil - das einzige, das man bei Sonneneinstrahlung noch erkennen kann. Die sonstigen Infos und Buttons sind recht klein und nicht immer selbsterklärend. Dafür kommen die Sprachansagen relativ freundlich, gut getimt und ausreichend ausführlich.
Fazit
a-rival liefert an Hardware alles, was man braucht. Bei der Software hätte mehr Liebe zum Detail gut getan. Das kostet Punkte bei Handhabung und Ausstattung. Zielführung und Routenberechnung gehen in Ordnung.