Anthbot Genie im Test: Genial einfach
Die junge Firma Anthbot hat mit dem Genie einen starken Mähroboter am Start. Im Test überzeugte der Newcomer mit einfacher Installation, guter Navigation und sauberem Rasenschnitt.

Anthbot bietet seinen Mähroboter in drei Ausführungen an: als Genie 300, Genie 600 und Genie 3000. Die Zahlen bezeichnen die Quadratmeter Fläche, die der Mäher jeweils abdecken kann. Wir haben den Genie 3000 getestet, der sich von den anderen Modellen nur in wenigen Punkten unterscheidet (siehe ...
Anthbot bietet seinen Mähroboter in drei Ausführungen an: als Genie 300, Genie 600 und Genie 3000. Die Zahlen bezeichnen die Quadratmeter Fläche, die der Mäher jeweils abdecken kann. Wir haben den Genie 3000 getestet, der sich von den anderen Modellen nur in wenigen Punkten unterscheidet (siehe Bild unten). Anlässlich der Prime Days gibt es die Mäher aktuell mit Preisnachlass auf Amazon, aber auch auf der Herstellerseite.
Einfache Installation
Im Test machte sich der Genie gleich beliebt: Da er ohne Begrenzungskabel auskommt, ist die Installation schnell erledigt und stellt auch weniger technikaffine Menschen vor keine Probleme. Die Ladestation im Garten platzieren, den RTK-Masten aufstellen und anschließen (ein rund 20 m langes Kabel liegt bei), den Bot in die App einbinden, fertig.
Die RTK-Antenne kann beliebig im Garten platziert werden, solange sie das Grundstück abdeckt und Kontakt zum Roboter hat. Laut Anleitung soll sie möglichst freie Sicht zum Himmel haben. Wir stellten sie im Test unter einen etwas lichten Baum und hatten trotzdem einwandfreien GPS-Empfang.

Automatische Kartierung und Navigation
Nach einem Software-Update konnte es direkt losgehen: Zur Gebietserfassung fuhr der Genie 3000 einmal automatisch die Ränder des Gartens ab und erstellte eine Karte. Bei unserem recht einfachen Grundriss hat alles auf Anhieb gepasst. Man kann die Karte aber auch in der App feinjustieren und in bis zu 30 Zonen unterteilen sowie No-Go-Zonen einrichten. Sehr gut: Der Genie kann zonenübergreifend mähen, sodass man ihn nicht tragen muss. Und falls man das mit 13 Kilo recht leichte Gerät doch per Hand bewegen möchte, hilft ein versteckter Tragegriff hinten (die beiden Kollegen wiegen 12 Kilo).

Bodenerkennung top
Die App ist recht simpel gehalten und konzentriert sich auf die wichtigsten Funktionen. Das macht sie sehr übersichtlich und ideal für alle, die möglichst einfach ihren Rasen mähen wollen und keine Extras wie Schnittmuster brauchen. Apropos Software: Anthbot nimmt die Produktpflege offensichtlich sehr ernst, im Testzeitraum kam nahezu alle zwei, drei Tage ein Update.
Sehr gut: Die Bodenerkennung funktioniert super. Das Gerät sieht, wo das Gras aufhört, und richtet sich entsprechend aus, auch ohne klare Begrenzungen – bei anderen Modellen muss man hier mit händisch eingezogenen Begrenzungslinien arbeiten, damit der Mäher nicht übers Kiesbett rumpelt. Die technische Grundlage für diese Umsicht: Anthbot verwendet zusätzlich zur GPS-Ortung vier Kameras zur Positionierung.


Sehr gute Mähergebnisse
Steht die Karte, ist der Genie bereit fürs Mähen. Er arbeitet mit fünf Messern und einer Schnittbreite von 20 cm. Die Schnitthöhe lässt sich bequem in der App zwischen 30 und 70 mm einstellen. Die Ergebnisse haben uns voll überzeugt: Der Genie fährt die Fläche strukturiert in u-förmigen Bahnen ab und schneidet dabei das Gras fein und gleichmäßig. Geht der Akku zur Neige, fährt er zur Basis zurück und setzt seine Arbeit anschließend nahtlos dort fort, wo er sie unterbrochen hat. Auch der Regensensor funktioniert zuverlässig: Bei ersten Tropfen fuhr das Gerät automatisch zur Station und begann erst nach drei Stunden wieder mit dem Mähen des trockenen Rasens. Zudem passt der Algorithmus die Mähfrequenz an die Jahreszeit an, um ein Übermähen zu verhindern.



Vier Kameras sorgen für Durchblick
Die vier Kameras sorgen für eine gute Rundumsicht. Sie arbeiten mit KI-Unterstützung und können über 1000 Gegenstände respektive Hindernisse identifizieren. Im Test hat der Genie nur sehr niedrige Dinge wie einen Gartenschlauch übersehen und ist dagegen gefahren. Ansonsten erkannte er Objekte, Menschen und Haustiere zuverlässig und bremste rechtzeitig davor ab. Toll: Der Genie mäht nah am Rand und fährt auch unter Gartenmöbel oder Pflanzen, die sich erst bei rund 30 cm Höhe ausbreiten, das spart viel händische Nacharbeit. Hier drehen andere Modelle schon weit davor ab.
Auf größeren Grundstücken, wo man nicht jeden Winkel im Auge hat, ist der Diebstahlschutz empfehlenswert: Man kann in der App eine Meteranzahl hinter der Rasengrenze definieren, bei deren Überschreitung ein Alarm ertönt.
Alle Genie-Modelle bewältigen Steigungen bis 45 Prozent (24 Grad), auf Schotter drehen die Räder aber manchmal durch und Steine verhaken sich.
Fazit: Unkompliziert und leistungsstark
Die Genie-Modelle von Anthbot mähen den Rasen zuverlässig mit feinem Schnitt bis nah an Kanten und auch unter Büschen. Die Einrichtung und Bedienung ist sehr einfach und auch von Techniklaien zu bewerkstelligen. Nur der mangelnde Grip auf Schotter könnte bei manchen Grundstücken problematisch sein. Ansonsten hat der Anthbot Genie im Test überzeugt und ein sehr gutes Urteil redlich verdient.