Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
Testbericht

AV-Receiver Pioneer VSX 1018 AH

Bei den Alt-Surroundformaten kam der mit dem Sinn für räumliche Ordnung verbundene stämmige Charakter des Pioneer VSX 1018 AH (800 Euro) gut an. Bei Blu-ray-HD-Titeln wiederum eher weniger, da hätten sich die Tester mehr Glanz, Luft und Atem gewünscht. <div class="standard">

Autoren: Redaktion connect und Johannes Maier • 9.1.2009 • ca. 1:25 Min

AV-Receiver Pioneer VSX 1018 AH
AV-Receiver Pioneer VSX 1018 AH
© Archiv
Inhalt
  1. AV-Receiver Pioneer VSX 1018 AH
  2. Datenblatt

Wer beim VSX 1018 AH das Bedienmenü aufruft, stößt zunächst auf Punkte wie Automatic und Manual MCACC (Multi Channel Acoustic Calibration). In der Folge finden sich Einstelloptionen a la "Standing Wave" oder "Eq Professional", bei denen sich der Freak - nach Anschluss eines PCs an der RS-232-Buc...

AV-Receiver Pioneer VSX 1018 AH
Gut versorgt: Die braunen Platinen (1) beherbergen umfängliche Subnetzteile, in der Nähe des Trafos schaut einer von zwei relativ großen Stromspeicher-Elkos (2) mit je 15 000 Mikrofarad Kapazität hervor. Das grüne Board verwaltet hauptsächlich Analog-Video. Die Pre-Outs (3) versorgt ein Quellenwahl/Pegelregel/ Verstärkungs-IC.
© Julian Bauer

Wer beim VSX 1018 AH das Bedienmenü aufruft, stößt zunächst auf Punkte wie Automatic und Manual MCACC (Multi Channel Acoustic Calibration). In der Folge finden sich Einstelloptionen a la "Standing Wave" oder "Eq Professional", bei denen sich der Freak - nach Anschluss eines PCs an der RS-232-Buchse - bis hin zur Erstellung von Doktorarbeiten mit schönen Grafiken - nach Belieben verkünsteln kann.

Der mutige Pioneer traut sich sogar zu, die Phasendifferenzen einzelner Boxenchassis zu korrigieren. Das hält den altgedienten HiFiisten aber nicht davon ab, mit händischem Setup, mit "Phase Control Off" und "Stream Direct" möglichst klare Verhältnisse herzustellen.

Diese Klientel freut sich darüber, dass der mit 13,3 Kilo schwerste Surrounder des Testfelds ein besonders dickes Netzteil besitzt. Und auf der anderen Seite Feinsinn demonstriert, weil er digitale Musiksignale - sie dürfen bei dem VSX auch via USB-Frontanschluss ankommen - nicht mit den klassenüblichen Multikanal-D/A-Spareckchen, sondern mit ingesamt vier schönen Stereo-Wandlern (WM 8728 von Wolfson) in die analoge Welt zurücktransferiert.

AV-Receiver Pioneer VSX 1018 AH
© Archiv

Selbstredend nimmt sich der Pioneer auch der 1-Bit-Schlangen der jetzt immer öfters angebotenen SACD-Spieler mit HDMI-Ausgang an, bei Bedarf sogar mit einer Dynamik-Aufpeppfunktion.

Umso eher stößt nun aber auf, dass der Pioneer nur zwei HDMI-Ins besitzt. Und dass die Wandlung von Analog-Video auf HDMI und etwaige Vollzeilenbild-Herstellung kein geadeltes, sondern mit dem ADV 7800 von Analog Devices ein eher volkstümliches IC besorgt.

AV-Receiver Pioneer VSX 1018 AH
Der VSX 1018 AH offeriert einem Nebenraum nicht nur eigens anwählbaren Ton, sondern auch Video (1).
© Julian Bauer

In diese Richtung bewegte sich der VSX beim CD-Vorspiel auch klanglich: Bassbrot und Mittenbutter gab es im gesunden Verhältnis reichlich. Darüber hinaus geizte er aber etwas mit Flair und Eleganz. Bei den Alt-Surroundformaten kam der mit dem Sinn für räumliche Ordnung verbundene stämmige Charakter schon besser an. Bei Blu-ray-HD-Titeln wiederum eher weniger, da hätten sich die Tester deutlich mehr Glanz, Luft und Atem gewünscht.

Die Mitwirkung der teuren Thorens-Monoblöcke führte auch beim Pioneer zu Ohs und Ahs, der ganz große Durchbruch hoch zu obersten klanglichen Spären gelang aber nicht.

Pioneer VSX-1018

Vollbild an/aus
Pioneer VSX-1018
Pioneer VSX-1018
HerstellerPioneer
Preis800.00 €
Wertung45.0 Punkte
Testverfahren1.0