Testbericht

Pioneer VSX-1018

18.10.2008 von Redaktion connect und Christine Tantschinez

Pionner bietet einen exzellenten, schlagkräftigen Verstärker

ca. 2:20 Min
Testbericht
  1. Pioneer VSX-1018
  2. Datenblatt
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© Archiv

Alle vier Receiver geben ihr Benutzer-Interface selbstredend auch per HDMI an den Bildschirm aus; der Pioneer in Textform. Wem aber das Setup zu kryptisch ist, der kann bei allen vier Receivern auf eingebaute Assistenten zurückgreifen. Diese messen auf Wunsch nicht nur die Entfernung der Boxen zum Hörplatz, sondern loten auch die Raumakustik aus und bieten die passenden Einstellungen. So hat der Besitzer mehr Zeit, sich auf die wesentlichen Fragen zu konzentrieren. Zum Beispiel: Werden alle sieben Endstufen im Hauptraum genutzt? Soll nicht ein Paar vielleicht einen Nebenraum beschallen oder gar zusätzlich die Front-Lautsprecher betreiben? Denon, Pioneer und Yamaha stellen hierfür Bi-Amping respektive Zone-2-Betrieb zur Wahl.

Einen Extra-Pluspunkt verdient der VSX-1018: Der neue Pioneer bekam nach den etwas bemüht wirkenden Fernbedienungen der Vorgänger endlich einen nicht nur schicken, sondern auch durchdachten Steuerriegel zur Seite gestellt. 

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Schwarz wie Kuro: Der Receiver passt hervorragend zur aktuellen "Kuro"-TV-Reihe - und zu den neuen Blu-ray-Playern
© J.Winkler

Anschluss

Bei den HDMI-Eingängen wird unter den Herstellern noch gepokert: Pioneer gibt sich etwas bescheiden mit zwei Eingängen. Generell verweist das Kürzel "HDP" oder "BD" bei den HDMI-Eingängen oft auf den kürzesten Signalweg zum HDMI-Chip und ist somit bevorzugter Stammplatz für alle hochauflösenden Quellen. Die kostbaren Video- und Audio-Daten sollen ja so sorgsam wie möglich behandelt werden.Zum Beispiel die Tonformate DTS-HD Master und Dolby TrueHD. Natürlich verfügen die Wettstreiter über alle nötigen Werkzeuge, um diese digitalen Audio-Bitströme vom Blu-ray-Player in analoge Klänge umzusetzen. Auch Bildmaterial ist bei den vieren in guten Händen; selbst analoges Video wird digital in Form gebracht und kann per HDMI seinen Weg zum Flachbild-TV nehmen - falls gewünscht, skaliert auf das für den Bildschirm angenehme Format, bis 1080p.

Der Pioneer begnügt sich mit dem Umrechnen der Halbbilder in Vollbilder und serviert seine Videokost lediglich im Format 720 x 576. Dafür gewährt er, zusammen mit dem Denon und dem Yamaha, auch älteren Videokameras und Spielekonsolen mit S-Video-Ausgang gnädig Asyl auf seinem Anschlussfeld.

Gemeinsam ist den Kandidaten wieder der achtkanali-ge Vorverstärker-Ausgang. Falls ihre eigenen Kräfte nicht mehr ausreichen sollten, können die vier Helden ihre Audio-Signale auch an andere Verstärker oder Endstufen weiterleiten. Und der jeweilige analoge Mehrkanal-Eingang wird Besitzer von DVD-Audio- und SACD-Playern freuen.

Ohne Netz

Obwohl keines der vier Geräte von Haus aus über das Netzwerk kommunizieren kann, müssen Streaming-Fans nicht verzweifeln. Zum Lieferumfang bei allen gehören spezielle Akustik-Programme, die verstümmelten MP3-Dateien neue Klangprothesen bescheren sollen: Pioneer will mit dem "Sound Retriever" punkten.

Zudem hat der der Pioneer VSX-1018  einen "Direct Stream"-Modus, der aber das Display beispielsweise aktiv lässt.

Hörtest

Wer von den vieren wird nun aber der Super-Receiver? Im HD-Durchgang durften die Kandidaten erst mal zeigen, wie gut sie mit kostbarem Tonmaterial umgehen.

Der Pioneer machte sofort Eindruck: Keiner konnte im Bass so tief in den Frequenzkeller steigen. Zudem überzeugte der VSX-1018 die Tester sofort mit einer vorbildlichen Detailgenauigkeit; weder beim Konzert von Jazztrompeter Chris Botti noch bei einer Akustik-Gitarreneinlage von Schmuserocker John Mayer schaffte ein anderer Receiver mehr Hall, mehr Raum, mehr Glanz in den Höhen.

Der Pioneer schuf die präsenteste Live-Atmosphäre mit weiten Räumen; das Zusammenspiel von tiefem Bass und luftigen Höhen wirkte am stimmigsten. Punkten konnte er auch mit seiner spielerischen Detailfreude bei Filmtonsequenzen.

Pioneer VSX-1018

Pioneer VSX-1018
Hersteller Pioneer
Preis 800.00 €
Wertung 83.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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