Bellaria AirCube im Test: Genialer Geruchskiller
Üble Gerüche nach dem Toilettengang kennt jeder. Ein deutsches Start-up hat die Lösung: Der AirCube räumt olfaktorisch auf und schont dabei die Umwelt. Wir sind begeistert!
Wer “Die Höhle der Löwen” schaut, kennt den AirCube vielleicht schon. Das deutsche Start-up Bellaria hat sein Produkt Anfang September in der Show vorgestellt und Carsten Maschmeyer auf Anhieb begeistert. Was steckt hinter dem Geruchskiller fürs Badezimmer? Funktioniert er wirklich so gut? Wi...
Wer “Die Höhle der Löwen” schaut, kennt den AirCube vielleicht schon. Das deutsche Start-up Bellaria hat sein Produkt Anfang September in der Show vorgestellt und Carsten Maschmeyer auf Anhieb begeistert. Was steckt hinter dem Geruchskiller fürs Badezimmer? Funktioniert er wirklich so gut?
Wir wollten es genau wissen und haben den AirCube im Praxistest unter die Lupe genommen. Schon mal sympathisch: Der AirCube lässt sich unkompliziert an jeder Toilette nutzen, die einen Deckel mit Stützpunkten hat. Im Lieferkarton finden sich der AirCube, ein abnehmbarer Lithium-Ionen-Akku samt Ladekabel (man soll nur dieses nutzen) und zwei einfache Plastikhalterungen. Von denen klebt man eine auf den Toilettenrand, die andere dient als Ersatz. Wichtig: Die Halterung muss zwischen zwei Stützpunkten des Deckels platziert werden. Die einzelnen Schritte werden in der Bedienungsanleitung erklärt. Allerdings in extrem kleiner Schrift und mit Mini-Bildern – bei der nächsten Druckauflage sollte der Grafiker hier dringend nacharbeiten.
Ist der Akku geladen, dockt man ihn an den AirCube an. Er hält laut Hersteller bis zu 30 Absaugzyklen und bis zu 40 Reinigungszyklen. Wer zusätzlich einen Duftstreifen nutzen möchte, legt diesen unter eine Gitterabdeckung in das Gerät ein. Der Verschluss ließ sich von Hand nicht öffnen, mit einem Schraubenzieher konnten wir ihn nach innen drücken und das Ding aufklappen. Anschließend wird der AirCube in die Halterung eingesetzt. Das Gerät selbst hängt außen an der Toilette, Richtung Schüssel zeigt die Luftansauglippe.
Ein Bewegungssensor aktiviert den AirCube, sobald jemand den Raum betritt. Auf dem kleinen Bildschirm erscheinen drei Touchfelder: einer für den Automatikmodus, einer für die manuelle Aktivierung und einer für die zusätzliche Reinigung der Toilettenschüssel. Zudem wird der ungefähre Akkustand angezeigt (mit drei Leuchtpunkten).
Im Auto-Modus startet der Luftreiniger jedes Mal eigenständig, im manuellen Modus drückt man die entsprechende Schaltfläche, sobald man sitzt. Der AirCube läuft 3,5 Minuten, zieht die Luft direkt aus der Schüssel ab und leitet sie durch ein zweiphasiges Filtersystem. Wer länger braucht, kann durch einen Tipper einen neuen Zyklus starten und auch wieder stoppen.
Laut Bellaria erzeugt das Gerät Millionen positiv geladener Ionen, die durch die eintretende Oxidation die Geruchs- und Schmutzmoleküle spalten und somit vernichten. Der Geruch gelangt also erst gar nicht in den Raum, zudem wird er nicht nur kaschiert wie bei einem Raumspray, sondern wirklich beseitigt. Hier ist es hilfreich, möglichst viel von der Toilette mit dem eigenen Hintern abzudecken.
Wir geben zu – wir waren skeptisch. Umso größer die Freude: Das System funktioniert. Die innenliegende kleine Testtoilette ohne Fenster hält der AirCube tadellos in Schuss, üble Gerüche sind tatsächlich Geschichte. Und das ganz ohne Chemie, Umweltbelastung und Folgekosten (ausgenommen der optionalen Duftstreifen, die im Zweier-Pack für 9,95 zu haben sind). Das relativiert auch den Anschaffungspreis von derzeit rund 100 Euro (UVP: 140 Euro).
Im Auto-Modus wird die Oberfläche der Toilettenschüssel zusätzlich nach jeder Nutzung mit ionisierter Luft gereinigt. Da dabei eine geringe Menge Ozon abgegeben wird, muss der Deckel geschlossen sein. Ozon ist in so kleiner Dosis zwar nicht gesundheitsschädlich, kann aber Reizungen verursachen. Sicherheitshalber funktioniert das Ganze deshalb nur, wenn der Sensor 60 Sekunden lang keine Bewegung erkannt hat. Die Reinigung dauert 1 Minute und wird sofort gestoppt, wenn jemand den Raum betritt. Laut Bellaria wird das vorhandene Gas zudem neutralisiert. Im manuellen Modus kann man den Prozess per Knopfdruck starten.
So oder so: Den Einsatz der Klobürste ersetzt der AirCube nicht. Auch Ablagerungen muss man wie gewohnt regelmäßig mit geeigneten Putzmitteln entfernen.
Fazit: Die Luft ist rein
Der AirCube hält Toiletten ohne Chemie und Raumspray geruchsfrei. Er ersetzt gewässerschädigende WC-Steine, ist unkompliziert zu bedienen und kommt ohne Verbrauchsmaterialien aus. Optional sind Duftstreifen erhältlich, er arbeitet aber auch ohne. Uns hat das Gerät überzeugt.