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Testbericht

Blaupunkt Polaris im Test

Das Blaupunkt Polaris ist ein günstiges und gut aussehendes Tablet, das zwar viel Zubehör und viele Apps bietet, jedoch weder 3G noch GPS. Unser Test zeigt, was das 7,9-Zoll-Tablet sonst noch zu bieten hat.

Autor: Inge Schwabe • 18.12.2013 • ca. 2:50 Min

Blaupunkt Polaris
Blaupunkt Polaris
© Hersteller
Inhalt
  1. Blaupunkt Polaris im Test
  2. Datenblatt
  3. Wertung

Ist das das iPad mini? Diese Frage wurde beim Anblick des Blaupunkt Polaris im Test öfter gestellt. Auch Besitzer des strahlend weißen Androiden werden sie vermutlich häufiger hören: gleicher Formfaktor, schmaler, weißer Displayrand auf der Front, Al...

Ist das das iPad mini? Diese Frage wurde beim Anblick des Blaupunkt Polaris im Test öfter gestellt. Auch Besitzer des strahlend weißen Androiden werden sie vermutlich häufiger hören: gleicher Formfaktor, schmaler, weißer Displayrand auf der Front, Aluminiumdesign auf der Rückseite.

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Die 5-Megapixel-Kamera ohne LED sitzt wie beim kleinen iPad seitlich. Ebenso die beiden Lautsprecher, sodass sich Stereoeffekte in Luft auflösen, sobald man den 350 Gramm leichten 8-Zöller im Querformat hält. Klang und Lautstärke eignen sich beim Polaris ohnehin eher für Filme als für Musikvideos. Erfreulich: Das Tablet kostet nur 199 Euro.

Viele Schnittstellen

Zum Fach für eine Micro-SD-Karte, mit der der freie interne Speicher von gut 10 Gigabyte um das Dreifache erweitert werden kann, gesellen sich an der schmalen Oberseite des Polaris weitere Anschlüsse. Ein Spalt und unebene Übergänge zwischen dem für die Anschlüsse verbreiterten weißen Rahmen und der aluminiumfarbenen Rückwand trüben die ansonsten wertige Erscheinung. Nichts zu rütteln gibt es an den fest sitzenden und gut bedienbaren silberfarbenen Hardkeys: oben links der Ein- und Ausschalter, oben rechts der Home-Button.

Blaupunkt Polaris
© is / Archiv

Dazwischen liegen das Mikrofon und die Anschlüsse für Headset, Micro-USB und Micro- HDMI. Die Lautstärke lässt sich hingegen über zwei Softkeys neben dem zweiten Home-Button auf dem Display regulieren. Mit den beiliegenden HDMI- und USB-Norm-Adaptern zeigt sich Blaupunkt spendabel.

Worauf beim Kauf eines Tablets achten?

Der USB-Adapter macht die mobile Nutzung über einen 3G-Stick möglich, der freilich nicht zum Lieferumfang gehört, sondern auf eigene Faust beschafft werden muss. Die Einrichtung einer Mobilfunkverbindung inklusive optionalem Daten-Roaming ist in den Einstellungen aber bereits vorgesehen.

Blaupunkt Polaris
Das Blaupunkt Polaris verfügt über fest sitzende und gut bedienbare silberfarbene Hardkeys: oben links der Ein- und Ausschalter, oben rechts der Home-Button. Dazwischen liegen das Mikrofon und die Anschlüsse für Headset, Micro-USB und Micro- HDMI.
© is / Archiv

Navi-Software fehlt

Da Blaupunkt auch auf einen GPS-Empfänger verzichtet, findet sich konsequenterweise keine Navi-Software auf dem Tablet. Wer die Ortung über WLAN nutzen will, um sich in Hotspot-Nähe zu orientieren oder eine Route zu eruieren, findet im Play Store zahlreiche Apps, zum Beispiel den von einigen Herstellern unterstützten Routenplaner Navigate 6 mit Offline-Karten. Dennoch ist es selbst ohne GPS untypisch für einen Androiden, dass er nicht zumindest Google Maps mitbringt.

Das gleiche gilt für Gmail, Google Plus und die Google-Play-Dienste. Auch wenn man diese entweder entbehren oder bei Bedarf nachrüsten kann: Ohne GPS und nicht mal mit Google Maps im Portfolio existiert bei Auslieferung keinerlei Orientierungshilfe - folglich fehlen im Testergebnis auch die Punkte dafür.

Benutzer finden dafür ein paar Add-ons, etwa die Kamera-App mit Standbilderfassung während der Videoaufnahme, den 4K-Movieplayer inklusive MPEG2/ DVD-Codec und animierter Vorschau und die Office-Suite Softmaker Office Mobile 2012 für Android.

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Wer damit auf dem IPS-Display im 4:3-Format arbeiten will, kann sich beim Polaris über eine hohe Blickwinkelstabilität freuen, dank der auch Freunde oder Kollegen einen Blick auf Bilder und Dokumente werfen dürfen. Darüber hinaus konnten Display und Akustik im Labor aber nicht punkten. Und auch der Akku bringt es nur auf magere viereinhalb Stunden Durchhaltevermögen.

Displaymessung Blaupunkt Polaris
Die Blickwinkelstabilität ist top, Helligkeit und durchschnittlicher Kontrast sind es nicht. Mit 276 cd/m2 und einem Kontrast von 1:37 im Hellen taugt das Display aber auch für den Einsatz im Freien.
© is / Archiv

Fazit: Günstig und hübsch

Was bekommt man nun also für die von Blaupunkt aufgerufenen 199 Euro? Sicherlich einen hübschen Androiden, bei dem die bereits installierte Software ein paar Cent spart, während man auf der anderen Seite einige Apps wird nachrüsten müssen.

Im Vergleich mit ähnlich günstigen Tablets trumpft das Polaris mit den beiliegenden Adaptern und seiner gegebenenfalls inbegriffenen Mobilität auf: Wer bereits einen 3G-Stick besitzt, der wird mit dem Blaupunkt für vergleichsweise wenig Geld WLAN-unabhängig.

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Für die häufige mobile Nutzung, insbesondere im Stehen oder beim Laufen, empfiehlt sich die Kombination aus Tablet und einem am Kabel hängenden Stick jedoch nicht. Allerdings: Für ein Tablet mit integriertem Modem werden dann auch schnell mal 150 Euro mehr fällig als für das Polaris.