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Testbericht

Denon DRA-700 AE

Mit günstigen Zweikanal-Geräten gelang Denon  so mancher Coup. Folgt mit dem Stereo-Receiver DRA-700 AE der nächste?

Autoren: Redaktion connect und Christof Hammer • 12.8.2010 • ca. 1:50 Min

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© Archiv
Inhalt
  1. Denon DRA-700 AE
  2. Datenblatt

Der DRA-700 AE ist ein Stereo-Receiver zum Kampfpreis von 410 Euro (für 110 Euro mehr auch mit DAB-Tuner erhältlich).  Was Äußerlichkeiten und Features betrifft, überzeugt der Denon auf ganzer Linie: mattierte, solide Alufront, ordentlich gearbeitete Tasten, Schalter, Anschlussklemmen. V...

Der DRA-700 AE ist ein Stereo-Receiver zum Kampfpreis von 410 Euro (für 110 Euro mehr auch mit DAB-Tuner erhältlich).  Was Äußerlichkeiten und Features betrifft, überzeugt der Denon auf ganzer Linie: mattierte, solide Alufront, ordentlich gearbeitete Tasten, Schalter, Anschlussklemmen.

Viel dran, viel drin

Auch die Ausstattung lässt kaum Wünsche offen. Das Tuner-Teil bringt alle wichtigen Features des großen Bruders TU-1500 AE mit, also ein RDS-System (das im zweizeiligen Dot-Matrix-Display über Sender, Titel und Interpretennamen informiert) sowie Speicherplätze für immerhin noch 56 UKW/MW-Kanäle - was allemal für die persönlichen Lieblingssender ausreicht. 

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Neben dem gekapselten Tuner-Frontend die Vorstufen-Sektion; innen liegend der Kühlkörper für die Endtransistoren.
© Foto: H.Härle

Wichtig im iPod-Zeitalter und großes Plus des DRA-700 AE: eine Schnittstelle für die iPod-Docking-Station Denon ASD-1R ASD - so wird der iPod bequem über die Systemfernbedienung des "Mutterschiffs" steuerbar. Aber auch für Vinyl-Fans ist gesorgt - mit einem Phono-MM-Eingang.  Gipfel der Ausstattungsvielfalt: ein extra Subwoofer-Ausgang und drei Video-Eingänge, zwar nur in Composite-Norm, aber immerhin. Und zusätzlich zur Systemfernbedienung gibt's einen weiteren Befehlsgeber für eine zweite Hörzone - das erhöht den Einsatzbereich deutlich.

Allrounder contra Spezialist

Doch nun die Gretchenfrage zu diesem Two-in-one-Konzept: Kommt hier der ultimative Zwitter zweier überzeugender Einzelkomponenten - oder nur ein fauler Kompromiss? Entscheidend dafür: die Trennschärfe des Tuners. Hier separierte der TU-1500 AE starke lokale Signale von etwas schwächeren überregionalen doch etwas entschiedener als der DRA-700 AE. Wichtiger noch: die Performance des Verstärkerteils. Ob der DRA-700 AE wohl ähnlich präsent und erwachsen aufspielt wie der PMA-500 AE? Erster Eindruck: Der DRA-700 AE macht seine Sache sehr passabel, er tauchte etwa Maria Muldaurs "You're Gonna Make Me Lonesome When You Go" (von der Super-Hörkurs-CD 4) oder "Over The City" mit der Blues Company ("From Daybreak To Heartbreak") in ein freundliches und unproblematisches, fast erwartungsgemäß etwas mittenbetontes Klangbild. Doch der PMA-500 AE spielte straffer, fasste das musikalische Geschehen präziser ein und hatte den präsenteren Bass - so viel Wahrheit muss sein.

Was die Qualitäten des DRA-700 AE aber nur wenig schmälert. Denn ein audiophiler Feingeist will er ja gar nicht sein, sondern ein vielseitiger Universalist. Als solcher ist er eine exzellente Wahl: praxisorientiert, komfortabel, gut gerüstet fürs multimediale Tagesgeschäft.

Fazit

Spezialisten machen ihre Jobs meist eben doch besser als Allrounder - auch im HiFi-Bereich: Der Denon PMA-500 AE ist der feinere Verstärker, der TU-1500 AE der etwas bessere Tuner. Im Vergleich dazu stellt der DRA-700 AE einen Kompromiss dar - aber was für einen: Klanglich angenehm und top ausgestattet (dafür ein Ohr extra), ist er seinen ohnehin immens schlanken Preis allemal wert.

Denon DRA-700 AE

Vollbild an/aus
Denon DRA-700 AE
Denon DRA-700 AE
HerstellerDenon
Preis410.00 €
Wertung60.0 Punkte
Testverfahren1.0