Anthropics PortraitPro Studio Max 24 im Test
PortraitPro liegt nunmehr in der Versionsnummer 24 vor. Das beliebte Programm wächst kontinuierlich, hat längst seine Kinderkrankheiten verloren und gewinnt stetig an sinnvollen, professionellen Funktionen.

Gleich drei verschiedene Versionen seines Top-Tools vertreibt Anthropics in Deutschland und bedient damit den Amateur- sowie den Profifotografen gleichermaßen. Die wesentlichen Einschränkungen, die die Standardversion (55 Euro) mit sich bringt, sind das Fehlen des Batchmodus und die Möglichkeit, ...
Gleich drei verschiedene Versionen seines Top-Tools vertreibt Anthropics in Deutschland und bedient damit den Amateur- sowie den Profifotografen gleichermaßen. Die wesentlichen Einschränkungen, die die Standardversion (55 Euro) mit sich bringt, sind das Fehlen des Batchmodus und die Möglichkeit, RAW-Bilder zu verarbeiten. Die inzwischen wirklich überzeugenden Grundfunktionen wie Haut glätten, Gesichtsform ändern, Verbesserung von Haaren, Augen und Mund, Make-up-Steuerung, 3D-Lichteffekte, Retuschepinsel und viele Detailveränderungen mehr teilen sich alle Programmversionen. Amateurfotografen, die nicht unter Zeitdruck stehen, können durch die Möglichkeit, sogenannte „Presets“ anzulegen natürlich auch eine Art von „Batch-Verarbeitung“ betreiben, denn das Preset merkt sich exakt, welche Veränderungen vom Bildbearbeiter vorgenommen wurden und wendet diese dann auf ein weiteres Bild an, wenn das gewünscht ist.
Man muss also lediglich einmal für eine Shooting-Serie mit ähnlichen Lichtverhältnissen ein Porträtbild nach seinen Vorstellungen erstellen, ein Preset abspeichern und dann lediglich die weiteren Bilder aufrufen, das Preset auswählen und das Bild abspeichern. Die Batch-Verarbeitung haben wir ausgiebig getestet, nicht weil wir am Ablauf zweifeln – das hat ohne Probleme funktioniert – sondern weil es bei älteren Versionen der Software mit der Erkennung etwas hapern konnte.

Perfekter Workflow mit Niveau
Mit dem Öffnen eines Fotos in PortraitPro 24 beginnt das Programm sofort mit der Analyse des Bilds, lokalisiert die Gesichtsmerkmale und ordnet das Bild ein als Frau, Mann oder Kind. Im Test wurde hier kein einziges Mal ein Fehler gemacht. Nachträglich ändern lässt sich dies manuell auch noch, und auch die Markierungspunkte können nachjustiert werden. Insgesamt waren wir aber sehr erstaunt darüber, wie zielsicher Augen, Pupillen, Lippen, etc. bei dieser Version gefunden wurden.

Nachbearbeitung bei Haut, Augen, Lippen
Der besonderen Aufmerksamkeit bedarf es, bei Porträts reine, makellose Haut, klare und helle Augen sowie akzentuierte, scharfe Lippen herauszuarbeiten. Und am besten soll die Tiefenschärfe kurz vor der Nase beginnen und am Ohransatz enden. Das sind schon einige Ansprüche, die ohne (Studio-)Licht und Visagistin kaum umzusetzen sind. PortraitPro hilft hier viel. Hautunreinheiten können in verschiedenen Stufen eliminiert werden, für große Pickel gibt es einen Clone-Pinsel, nicht ganz so komfortabel gestaltet wie bei Photoshop, aber funktional. Die Augen können mannigfaltig bearbeitet werden, ja sogar Reflexionen lassen sich entfernen und durch vorgeformte Fensterlichte ersetzen. Lippen können problemlos eingefärbt, verdunkelt, geschärft, angefeuchtet und mit weiteren Manipulationen aufgepeppt werden. All das funktioniert über Schieberegler auf einfachste Weise.

Die Highlights von PortraitPro
Für uns gehört die umfangreiche Belichtungseinstellung zu einem absoluten Highlight von PortraitPro. Natürlich können Basislicht und Gesamtkontrast durch Regler optimal eingestellt werden – letztlich eine Grundfunktion. Unbezahlbar sind aber die Lichtformregler, die die Wangenknochen, rechte und linke Gesichtsschatten, Nasen-, Mund- und Kinnform direkt beeinflussen und so optische Tiefe erzeugen. Damit erweckt man Porträts zum Leben und hebt sie auf ein professionelles Niveau.
Wie kein anderes Programm erlaubt PortraitPro auf einfache Weise, eine Verformung der porträtierten Person – ein mächtiges Werkzeugt! Aber, gerade Augen anzupassen oder den Lippen etwas Fülle zu geben, schmeichelt dem Fotografierten. Herausheben können wir die Funktion zur Volumensteigerung der Haare – oft sehr hilfreich. Wesentlich verbessert scheint auch die Maskenfunktion. So können Haaren mit einem Klick eine neue Farbe zugeordnet werden, ohne dass irritierende Flecken entstehen. Beeindruckend.

Fazt: PortraitPro 24
PortraitPro 24 begeistert jeden Fotografen, ob Profi oder Amateur, durch seine intuitive und extrem einfache Funktionsweise bei gleichzeitig sehr überzeugenden Ergebnissen. Wer schnell, tolle Porträts generieren will, wird es lieben.
