Testbericht

Densen B-305

29.5.2008 von Redaktion connect und Andreas Günther

Densen spart bewusst an Dingen, die Firmenchef Thomas Sillesen für nicht klangentscheidend hält.  

ca. 1:30 Min
Testbericht
  1. Densen B-305
  2. Datenblatt
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© Archiv

Sein Mut zum Verzicht passt so überhaupt nicht in die aktuelle High-End-Landschaft. Wuchtige Lautsprecherklemmen können ihn nicht faszinieren, lieber spendiert er der Densen-Elektronik Teflon-Platinen, Vishay-Präzisionswiderstände, Lötstellen unter Schutzgas - Dinge, die enorm viel Geld fressen, aber in der Regel unsichtbar bleiben. 

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Die Lautsprecherklemmen der Endstufe B-305 wirken schmucklos, doch grundsolide
© H.Härle

Was Densen hingegen öffentlich machen möchte: Man ist von der perfekten Verarbeitung so sehr überzeugt, dass alle Komponenten das Werk mit lebenslanger Garantie verlassen. Ein Schreckgespenst für alle Juristen. Weshalb in-akustik, der neue deutsche Densen-Vertrieb, die Gewährleistungsfrist sanft eingebremst hat. Auf immerhin noch zehn Jahre.

Membran-Nähe

Bei den Endstufen geht es um die maximale Nähe zur Membran. Weshalb Densen alle Stereo-Endstufen mit einer internen Frequenzweiche bestücken kann - feingetunt auf die Lieblingsbox des Besitzers. Aktivbetrieb - diesen Luxusgedanken des direkten Ampings gönnt sich auf dem Weltmarkt ansonsten allenfalls noch Linn: für die hauseigenen Boxen. Das Densen-Konzept ist dagegen frei vom Marketing-Diktat.

Beschränkung

Das Densen-Maximum indes sparen wir uns hier noch auf. Wir beschränken uns auf eine Vorstufe plus zwei B-305-Stereo-Endstufen zum Bi-Amping. Drei Gründe für die Bescheidenheit: Die Preis-Relation zum AVM-Trio soll gewahrt bleiben, zudem geht es um vergleichbare Testaussagen und den höchsten Lockfaktor für Einsteiger. Das Densen-Trio kostet um 3700 Euro - da fällt es schon leicht, eine Trennung vom alten Vollverstärker in Erwägung zu ziehen. Bei nur einer Endstufe wird diese Überlegung noch dringlicher.

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Die Endstufe B-305 wirkt luftig-minimalistisch. Densen lässt hier aber 303 Bauteile aufspielen.
© H.Härle

Bi-Wiring "Must have"

Doch im Test löste die Bi-Wiring-Variante klar den stärkeren "Must have"-Impuls aus. Eine einzelne B-305 staffelte zwar einen schönen Oberbass, strengte sich bei hohen Pegeln aber an. Als Doppel stieg die innere Geschlossenheit deutlich. Vielleicht können andere Pre/Power-Kombinationen mehr Druck, mehr Raum zaubern - doch die dynamische wie harmonische Tragweite eines Instruments, einer Stimme, vermittelten die Densen-Komponenten mit höchster Lust. Bob Dylans "Modern Times" (Sony BMG) brausten mit einem Sättigungsgrad aus den Membranen, der dem Mann am Kontrabass einen fast größeren Auftritt verlieh als dem älteren Herrn am Mikrofon. Ein kleiner dänischer Thronsturz - König Bob hätte seine Freude daran gehabt.

Densen B 305

Densen B 305
Hersteller Densen
Preis 1100.00 €
Wertung 95.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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