Android-6-Smartphone
Google Nexus 5X im Test
Die neueste Generation von Googles Nexus-Modellen geht mit Android 6 an den Start. Was das Nexus 5X alles kann, muss es im Test zeigen.

Die Nexus-Modelle von Google sind immer eine besonders heiß gehandelte Ware in der Mobilfunkszene. Schließlich verrichtet auf diesen Smartphones, Phablets und Tablets das reine und auch immer das neueste Android-Betriebssystem seinen Dienst. Nun steht bereits die siebte Gerätegeneration am Start, wobei Google diesmal mit dem Phablet Nexus 6P und dem Smartphone Nexus 5X gleich ein Mobilfunkduo auf die Android-Jünger loslässt. Wir haben uns Letzteres hier im Praxistest angeschaut. Den ausführlichen Labortest des Nexus 5X im Vergleich mit dem Nexus 6P finden Sie im verlinkten Artikel.
Hübsches Outfit zum hohen Preis
Das Nexus 5X geht als legitimer Nachfolger des erfolgreichen Nexus 5 aus dem Jahre 2013 an den Start. Dieses Modell stammte von LG, und auch das Nexus 5X wird erneut von den Koreanern gebaut. Das Smartphone ist in den drei Farben Schwarz, Weiß und Mint erhältlich. Zudem sind zwei Speichervarianten mit 16 GB für 479 Euro und 32 GB für 529 Euro verfügbar. Unser Testgerät war mit 32 GB bestückt, von denen etwa 24 GB zur freien Verfügung standen. Das ist zwar nicht wenig, dennoch sollte der Nutzer mit seinem Speicher ein wenig haushalten und nicht zu viele Offline-Inhalte auf sein Nexus 5X speichern, denn eine Erweiterung über einen Speicherkartenslot ist nicht möglich.
Für den doch recht hohen Preis erhält der Käufer ein gut verarbeitetes Smartphone, das allerdings lediglich in einem Kunststoffmantel steckt. Auf der Front gibt es, ähnlich wie bei den One-Modellen von HTC, ober- und unterhalb des Displays Lautsprechergitter zu entdecken. Allerdings handelt es sich beim Nexus 5X nicht um eine Stereolösung, denn Musik dringt lediglich über die untere Öffnung nach außen. Durch diese recht großzügige Bauform ist das Google-Phone dann allerdings recht lang geraten.
Ganz nach dem Motto "Auch ein schöner Rücken kann entzücken" ist die Hinteransicht die Schokoladenseite des Nexus 5X. Die matte Oberfläche fasst sich gut an und auch die abgerundeten Seiten sorgen für ein angenehmes Handling im Alltag. Die Kameralinse ragt etwas heraus, was aber nicht weiter stört. Direkt darunter befindet sich der Fingerprintsensor, Nexus Imprint genannt, mit dem man das Nexus 5X entsperren oder Käufe und App-Zugriffe autorisieren kann. Der Sensor lässt sich leicht und schnell einrichten und verrichtet dann zuverlässig seinen Dienst.

Feines Display, potente Hardware
Wie von LG-Smartphones gewohnt, kommt auch beim Nexus 5X ein besonders feines Display zum Einsatz. Die Anzeige misst üppige 5,2 Zoll in der Diagonalen und löst mit 1080 x 1920 Pixeln in Full-HD auf. Die Inhalte werden brillant wiedergegeben und sorgen so für reichlich Freude im Alltag. Unter der Kunststoffhaube arbeitet die Snapdragon-808-Plattform MSM8992 aus dem Hause Qualcomm und sorgt mit ihren sechs bis zu 1,8 GHz schnellen Kernen für ein flottes Bedienerlebnis im Alltag.
Apropos flott: Kontakt zu Ladegerät und Rechner nimmt das Nexus 5X über einen modernen USB-C-Anschluss auf, der eine besonders schnelle Datenübertragung und Stromzufuhr bietet. Im Lieferumfang fehlt allerdings ein entsprechendes Adapterkabel auf den weitverbreiteten USB-A-Anschluss. Auch ein Headset lässt Google nicht beilegen. Angesichts des hohen Kaufpreises hätten sich die Amerikaner hier gerne spendabler zeigen können. Cat 6 LTE, ac-WLAN samt Wi-Fi Direct, NFC, Bluetooth 4.2 und HSPA+ stimmen dann aber wieder versöhnlich, ebenso die potente Kamera und der recht große Akku mit 2700 mAh.
Starke Kamera, tolle Benutzeroberfläche
Die 12-Megapixel-Kamera des Nexus 5X hinterlässt im Praxistest einen guten Eindruck. Die Ausstattung ist mit Laserautofokus und doppeltem LED-Licht top. Auch softwareseitig hat die Nexus-5X-Kamera einiges zu bieten. Die Knipse präsentiert neben einem Panorama-Modus auch die Betriebsarten "Fokuseffekt" und "Photo Sphere". Während Letztere für räumliche Bilder sorgen soll, kann man beim "Fokuseffekt" den scharf zu stellenden Bildausschnitt nach der Aufnahme festlegen. Videos zeichnet das Nexus 5X auf Wunsch in 4K auf, Selfies fängt eine 5-Megapixel-Kamera auf der Front ein. Die Testbilder lieferten natürliche Farben und zeigten selbst bei Aufnahmen in schwachem Licht wenig Rauschen.
Android 6 gibt sich betont unauffällig und lässt sich so absolut intuitiv bedienen. Das Google-Portfolio an Apps findet der Nutzer in alphabetischer Reihenfolge im Hauptmenü. Eine alternative Sortierung ist nicht möglich. Die Sprachsteuerung des Nexus 5X überzeugt auf ganzer Linie. Sämtliche Befehle des Testers wurden nahezu fehlerfrei umgesetzt.
Fazit
Der erste Eindruck des Google Nexus 5X passt also - obwohl der Preis hoch ist und sich notwendiges Zubehör nicht im Lieferumfang findet. Den ausführlichen Labortest des Nexus 5X im Vergleich mit dem Nexus 6P finden Sie hier.