5G-Ausbau in Deutschland
Telekom plant Ultra-Kapazitätsnetz: Doppelte Netzleistung bis 2027
Die Telekom hat zuletzt 276 neue Mobilfunkstandorte in Betrieb genommen und erweitert ihr Netz gezielt weiter. Zusätzlich soll das sogenannte Ultra-Kapazitätsnetz bis 2027 die Netzleistung verdoppeln.

Die Deutsche Telekom hat zwischen März und Mai dieses Jahres 276 neue Mobilfunkstandorte aktiviert. Parallel dazu habe man an 1.209 bestehenden Standorten die Netzkapazität erhöht. In 278 Fällen sei dabei erstmals 5G zugeschaltet worden. Diese Maßnahmen seien Teil des geplanten Ultra-Kapazität...
Die Deutsche Telekom hat zwischen März und Mai dieses Jahres 276 neue Mobilfunkstandorte aktiviert. Parallel dazu habe man an 1.209 bestehenden Standorten die Netzkapazität erhöht. In 278 Fällen sei dabei erstmals 5G zugeschaltet worden. Diese Maßnahmen seien Teil des geplanten Ultra-Kapazitätsnetzes, das derzeit im Aufbau befindlich ist.
Der Schwerpunkt des Ausbaus lag laut Angaben des Unternehmens in Nordrhein-Westfalen mit 55 neuen und 340 aufgerüsteten Standorten. Es folgten Bayern (47 neue, 172 aufgerüstete) und Baden-Württemberg (43 neue, 128 aufgerüstete Standorte). Derzeit sollen 98 Prozent der Haushalte Zugriff auf das 5G-Netz der Telekom haben, bei 4G liege die Abdeckung bei nahezu 100 Prozent.
Zusätzliche Kapazitäten für Großveranstaltungen
Zur Festival-Saison 2025 plant die Telekom eine temporäre Netzverstärkung bei über 380 Veranstaltungen bundesweit. Dazu zählen Volksfeste, Sportveranstaltungen und rund 50 Musikfestivals. An Orten mit hoher Besucherdichte sollen mobile Funkstationen für stabile Verbindungen sorgen. Für diese Sonderversorgung würden rund 200 temporäre Sendemasten eingesetzt. Beim Festival Parookaville in Weeze seien 15 solcher Stationen vorgesehen – so viele wie bei keiner anderen Veranstaltung.
Ultra-Kapazitätsnetz bis 2027
Die Telekom plant, ihr sogenanntes Ultra-Kapazitätsnetz bis 2027 flächendeckend einzuführen. Die Netzkapazität soll sich dadurch verdoppeln. 90 Prozent der Standorte sollen künftig eine Übertragungsgeschwindigkeit von einem Gigabit pro Sekunde pro Funkzelle erreichen. Möglich machen soll dies der kombinierte Einsatz von Low-Band- (700, 800 und 900 MHz) und Mid-Band-Frequenzen (1.500, 1.800 und 2.100 MHz). Ergänzt wird dies durch gezielte Nutzung des 3,6-GHz-Bands an Verkehrsknotenpunkten.
Um das Ziel zu erreichen wird auch die Infrastruktur weiterentwickelt. So sollen 85 Prozent der Standorte mit Glasfaseranschlüssen ausgestattet werden, die Übertragungsraten von mehr als 10 Gigabit pro Sekunde ermöglichen. Zusätzlich sollen Hardware und Software kontinuierlich verbessert werden, unter anderem um den Stromverbrauch zu senken. Ziel sei eine möglichst flächendeckende Netzabdeckung ohne Versorgungslücken, so die Telekom