Smartphone-Kamera
iPhone 6s Kamera im Test
Die Kamera des iPhone 6s knipst Fotos mit 12 Megapixeln und zeigt spürbar mehr Details als der Vorgänger. Wie ist es im Test um die Bildqualität bestellt?

Die niedrige Auflösung von 8 Megapixeln war beim iPhone 6 der einzige Kritikpunkt an der ansonsten herausragenden Kamera. Dass das zu wenig ist, hat jetzt auch Apple eingesehen und beim iPhone 6s auf 12 Megapixel hochgeschraubt. Dabei wurde der Bildsensor nach Herstellerangaben mit einer Technologie ausgestattet, die auf Halbleiterebene das durch die höhere Pixeldichte bedingte Rauschen verhindern soll.
Deutliche Unterschiede zu iPhone 6
Im direkten Vergleich mit der Kamera des iPhone 6 sieht man zunächst keine Unterschiede der Bildqualität, erst wenn man in ein Foto hineinzoomt wird der höhere Detailreichtum sichtbar – feine Strukturen werden von den S-Modellen viel präziser dargestellt. Bei starker Vergrößerung sieht man aber auch, dass der Rauschanteil bei den 12-Megapixel-Fotos geringfügig höher ist. Trotzdem: Die höhere Auflösung ist ein Gewinn, der vor allem Vorteile bringt, wenn man Fotos häufig zuschneidet und bearbeitet.
Auch bei der Frontkamera hat Apple die Auflösung erhöht, sogar deutlich von 1,2 auf 5 Megapixel. Die Bildqualität macht hier einen gewaltigen Sprung nach vorn, was auch daran liegt, dass bei schlechten Lichtverhältnissen das Display aktiviert wird und als Biltzlichtersatz einspringt. In der Praxis funktioniert das erstaunlich gut.
Live-Bilder und 4K-Videos
Die Bedienoberfläche lässt Apple unangetastet, sie überzeugt also weiterhin mit einer reduzierten und einfach strukturierten Optik, die optimal darauf ausgerichtet ist, das Smartphone aus der Tasche zu ziehen und drauflos zu knipsen. Die Kehrseite der Medaille: Einen manuellen Modus, in dem man die Kamera-Einstellungen selbst festlegen kann, gibt es nach wie vor nicht.
Bei den S-Modellen neu dazugekommen ist softwareseitig lediglich die Funktion „Live-Bilder“, die auf den neuen 3D-Touch-Gesten aufsetzt: Bei jedem Foto zeichnet die Kamera automatisch die Augenblicke vor und nach dem Druck auf den Auslöser auf; abgespielt werden die anderthalbsekündigen Clips, wenn man in der Bildergalerie kräftiger auf ein Foto drückt.
Mehr als nur eine nette Spielerei ist dagegen die neue Videoauflösung: Filme werden nicht mehr nur in Full-HD, sondern mit ultrascharfen 4K (3840 x 2160 Pixel) aufgezeichnet. Die Bildqualität ist analog zu den Fotos top und gehört zum Besten, was der Markt derzeit hergibt. Die Zeitraffervideos, die mit 1080p in den Speicher gebannt werden, sehen ebenfalls richtig gut aus. Das Fazit ist klar: Beim Thema Kamera lässt Apple nichts anbrennen.