Apple iPhone 16 Pro (Max) im Test: Richtig starke Akkulaufzeit
Mehr zum Thema: AppleApples Topmodelle iPhone 16 Pro und 16 Pro Max punkten mit verbesserten Kameras und starker Akkulaufzeit. Altbekannte Schwächen gibt es weiterhin.

Apple gleicht seine neuen Pro-Modelle in diesem Jahr noch stärker an: der einzige Unterschied ist jetzt die Displaygröße. Beim iPhone 16 Pro wächst das OLED-Display von 6,1 auf 6,3 Zoll, beim Pro Max von 6,7 auf 6,9 Zoll. Zusätzlich gibt es einen neuen Kameraknopf und eine hochauflösende Ultra...
Apple gleicht seine neuen Pro-Modelle in diesem Jahr noch stärker an: der einzige Unterschied ist jetzt die Displaygröße. Beim iPhone 16 Pro wächst das OLED-Display von 6,1 auf 6,3 Zoll, beim Pro Max von 6,7 auf 6,9 Zoll. Zusätzlich gibt es einen neuen Kameraknopf und eine hochauflösende Ultraweitwinkelkamera.
Wir haben Apples neue Flaggschiffe im Testlabor genau unter die Lupe genommen und ihre Akkulaufzeit, Kameraqualität und LTE- sowie 5G-Empfang getestet.

iPhone 16 Pro (Max): Apples Phones gehören zu den teuersten
Trotz der traditionell hohen Preise hat Apple bei den iPhones 2024 keine Preiserhöhung vorgenommen. Das haben wir in diesem Jahr nicht oft gesehen. Das iPhone 16 Pro kostet in unserer Testkonfiguration mit 128 GB Speicher weiterhin 1.199 Euro. Einen Kauf empfehlen wir jedoch nicht, da 128 GB in dieser Preisklasse bei weitem nicht mehr zeitgemäß sind. Dass Apple wie Google oder Samsung bei einem Top-Smartphone in der Preisklasse überhaupt noch 128 GB anbietet, ist 2024 eigentlich eine Frechheit. Mit immer größer werdenden Apps, der Möglichkeit, Videos in 4K ProRes aufzunehmen, offline Musik und Filmen, ist diese Speicherkapazität für eine nachhaltige Nutzung zu knapp bemessen. Der Preisaufschlag von 130 Euro für die 256-GB-Version (1.329 Euro) ist im Vergleich zur Konkurrenz typisch Apple happig – andere Hersteller berechnen meist nur 100 Euro Aufschlag.
Das iPhone 16 Pro Max startet immerhin mit 256 GB Speicher und kostet 1.449 Euro, was dem Preis des Samsung Galaxy S24 Ultra entspricht. Ein Vorteil bei Apple ist zumindest die hohe Preisstabilität der iPhones. Wer also auf ein neues Gerät umsteigen möchte, kann sich in der Regel über einen guten Restwert oder Trade-in-Bonus freuen.
Unser Partner 1&1, der uns für diesen Test dankenswerterweise vorübergehend mit einem iPhone 16 Pro und 16 Pro Max ausgestattet hat, bietet beispielsweise bis zu 800 Euro für ein Altgerät an. Alle Infos dazu und eine große Bandbreite Tarif-Bundles ab 34,99 Euro inklusive Smartphones gibt es hier oder bei unserem Tarif-Vergleich mit Gerät.
iPhone 16 Pro und Pro Max: Weiterhin feinste Verarbeitung dank Titan
Auf den ersten Blick sind die neuen iPhone-16-Pro-Modelle kaum von den iPhone 15ern zu unterscheiden, denn Apple bleibt dem bewährten Design treu und verwendet außerdem wieder feinste Materialien. Der matte, an den Kanten abgerundete Titanrahmen geht geschmeidig in die ebenfalls aus mattem Glas bestehende Rückseite über. Das sorgt dafür, dass die iPhones sehr schmeichelhaft in der Hand liegen. Auf die einzige Änderung, die neue Kamerataste, gehen wir später ein.
Bei den Farben hat sich ein bisschen was getan: Das iPhone 16 Pro (Max) gibt es in den Farben Schwarz, Weiß, Titan Natur und Wüstensand (Gold), für das Apple Blau streicht.
Eine IP68-Zertifizierung schützt das gesamte Gehäuse wieder vor Staub und Wasser. Apple geht hierbei weiter als viele andere Hersteller und verspricht eine Wasserdichtigkeit bis zu sechs Metern Tiefe für 30 Minuten – im klaren Süßwasser. Samsung wagt sich mit 1,5 Metern Wassertiefe nicht ganz so weit aus dem Fenster.

iPhone 16 Pro und Pro Max werden größer und schwerer
Die Handlichkeit der neuen iPhone 16 Pro-Modelle leidet etwas unter den größeren Displays, die einfach mehr Platz beanspruchen. Dabei baut Apple die OLEDs äußerst nah an den Titanrahmen und konnte den Displayrand um weitere 0,5 Millimeter auf nun 1,5 Millimeter abschmelzen. Das Google Pixel 9 Pro XL sieht mit seinem zwei Millimeter Rand fast altbacken gegen die iPhones aus.
Trotzdem wächst das iPhone 16 Pro auf 150 x 72 Millimeter und nimmt von 187 auf 199 Gramm zu. Für ein Smartphone mit 6,3-Zoll-Display ist das immer noch kompakt, zumal das Pixel 9 drei Millimeter breiter ist. Das iPhone 16 Pro Max gehört derweil mit seinen Maßen von 163 x 78 Millimetern zu den größten Smartphones auf dem Markt. Es wiegt nun 227 statt vorher 221 Gramm. Für die Größe des Phones ist das nicht übermäßig viel. Stark ist bei beiden iPhones, dass sie nur acht Millimeter dünn sind. Die meisten anderen Topgeräte tragen einen Millimeter dicker auf.

Feine Displays mit sehr guter Ablesbarkeit
Apple verbaut naturgemäß mit die besten Displays auf dem Markt. Die neuen iPhone 16 Pro (Max) punkten wieder mit gestochen scharfen Anzeigen, die eine sehr hohe Pixeldichte von 460 ppi bieten. Beim iPhone 16 Pro ergibt sich diese aus einer Auflösung von 1.206 x 2.622 Pixeln, dem größeren iPhone 16 Pro Max spendiert Apple 1.320 x 2.868 Pixel.
Beide OLEDs arbeiten mit einer adaptiven Bildwiederholrate bis zu 120 Hz, was flüssiges Scrollen durch Menüs, Webseiten und Apps ermöglicht. Zudem unterstützen die Displays HDR-Inhalte und bieten mit Apples „True Tone“, eine Funktion zur automatischen Anpassung der Farbtemperatur an das Umgebungslicht, was angenehm für die Augen ist.

Die Helligkeitswerte aus dem Testlabor sind ausgezeichnet: Im Alltag kommen das iPhone 16 Pro auf 539 Nits und das Pro Max auf 540 Nits. Bei starker Sonneneinstrahlung erhöhen die Displays auf 1.009 beziehungsweise 1.028 Nits. Zusammen mit den sehr guten Kontrastwerten sorgt das für eine gute Ablesbarkeit. Insgesamt liegt die Displayqualität der iPhones im oberen Bereich, sie erzielen aber nicht die exzellenten Messwerte von Googles Pixel 9 Pro und Pro XL. Diese erreichen alleine bei der Helligkeit fast 2.000 Nits und haben zudem bessere Kontraste, somit unter praller Sonne mehr Reserven.

Starker Chip, aber nicht mehr Leistungsführer
Apples SoCs (System on a Chip) galten lange Zeit als Maßstab für mobile Leistung. Auch die neuen A18-Pro-Chips, die im modernen 3-nm-Verfahren gefertigt werden, sind weiterhin sehr performant. Die Leistung der CPU bei Single- und Multicore-Aufgaben übertrifft noch die aktuellen Topgeräte mit Qualcomms Snapdragon 8 Gen 3 wie das S24 Ultra. Allerdings reicht die Grafikleistung des iPhone 16 Pro (Max) nicht mehr an die Android-Top-Phones heran.
Der kürzlich vorgestellte Snapdragon 8 Elite von Qualcomm legt die Messlatte nochmals höher und übertrifft den A18 Pro in den Benchmarks deutlich. Viele High-End-Android-Smartphones der kommenden Generation werden diesen Chip nutzen.
Im Alltag sind die Unterschiede jedoch nicht spürbar. Beide iPhones arbeiten extrem flüssig und bewältigen auch grafikintensive Spiele mit Ray-Tracing in den höchsten Einstellungen mühelos. Trotzdem könnte die langfristige Performance bei Android-Top-Modellen mit dem neuen Snapdragon 8 Elite noch ein paar Jahre länger auf höchstem Niveau bleiben. Diese Geräte hätten mehr Reserven für zukünftige Anwendungen.
iPhone 16 Pro Max | Snapdragon 8 Elite | S24 Ultra Benchmark-Test
- Antutu-Benchmak: 1.726.283 | 3.004.653 | 1.795.290
- Geekbench Single-Core: 3.546 | 3.224 | 2.069
- Geekbench Multi-Core: 8.800 | 10.529 | 6.468
- 3D Mark Wild Life Extreme: 4.401 | 7.034 | 4.567

Apples iPhone 16 Pro punkten mit starker KI-Leistung, trotz aktuell wenigen Anwendungen
Apple hat allerdings ein Ass im Ärmel: eine extrem starke KI-Leistung. Grund dafür sind die 16 Kerne der NPU (Neural prossessing unit), die Apple im A18 Pro verbaut. Damit schlagen die iPhones alle anderen Smartphones der Konkurrenz bei KI-Aufgaben. Diese Leistung ermöglicht es den Geräten, eine Vielzahl von Aufgaben direkt auf dem Smartphone zu erledigen, ohne Daten zur Verarbeitung in die Cloud zu senden. Egal, ob es um das Umformulieren und Zusammenfassen von Texten, Bildoptimierungen oder das Extrahieren von Informationen aus Fotos geht – die iPhones sind auch für zukünftige KI-Funktionen bestens gerüstet.
Stichwort „Apple Intelligence“: Das KI-System verknüpft generative KI-Modelle mit den Inhalten und dem Kontext der Nutzer, um hilfreiche Informationen bereitzustellen. Dazu gehören Features wie eine Schreibhilfe für das Formulieren von E-Mails und Nachrichten, das Transkribieren und Zusammenfassen von Meetings, sowie das Erstellen von Bildern und die semantische Suche in Fotos. Allerdings ist vieles davon für deutsche Nutzer noch nicht voll verfügbar. Ein kleiner Vorgeschmack lässt sich jedoch erhalten, wenn man die Systemsprache auf Englisch umstellt.

iPhone 16 Pro (Max) kommt mit Wi-Fi 7
Bei der Vernetzung bietet das iPhone 16 Pro (Max) fast Vollausstattung. Darunter zählen NFC, Bluetooth 5.3, Ultra-Wideband, Wi-Fi 7 und USB-C mit schnellem 3.1-Standard. Dank Displayport-Unterstützung lässt sich das iPhone auf Monitoren spiegeln, einen Desktopmodus wie beim iPad gibt es nicht.
Beim Musikhören muss man auf einen offenen Hi-Res-Audiostandard wie LDAC oder aptX verzichten. Hier bietet Apple für nicht Apple-Kopfhörer nur den eigenen AAC-Codec an. Den NFC-Standard muss Apple nach einem EU-Urteil nun für andere Payment-Anbieter öffnen. Damit ist die Vormachtstellung von Apple Pay auf den iPhones Geschichte.

Im Testlabor haben wir bei den WLAN-Messungen ausgezeichnete Datenraten festgestellt. Das iPhone 16 Pro erreicht im Schnitt sehr starke 1.109 Mbit/s, das iPhone 16 Pro Max gar 1.116 Mbit/s. Ist die Verbindung durch eine Wand oder größeren Abstand zum Router gestört, fallen die Datenraten zudem weniger stark als bei anderen Herstellern. Das iPhone 16 Pro erreicht dann noch 376 und das iPhone 16 Pro Max noch 437 Mbit/s.

Der neue Kameraknopf ist etwas für Enthusiasten
Eine der größten Neuerungen bei den iPhone-16-Pro-Modellen ist der induktive Kameraknopf, den Apple in den rechten Rahmen integriert hat. Er erinnert entfernt an das Pendant von Sony im Xperia 1, ist jedoch deutlich ausgefeilter umgesetzt. Ein einfacher Druck öffnet die Kamera-App, ein weiterer löst ein Foto aus.
Drückt man den Knopf halb herunter, erscheint ein Untermenü, in dem sich per Wischgesten etwa die Belichtung anpassen lässt. Ein Doppeltippen öffnet ein weiteres Menü, in dem die Funktion des Buttons flexibel festgelegt werden kann. Neben der Belichtungssteuerung lassen sich über den Knopf auch die Kamera wechseln, der Zoom anpassen, die Tiefenschärfe verändern oder die neuen Foto-Stile justieren.

Die Kamerataste ist grundsätzlich gut umgesetzt, das haptische Feedback beim Drücken ist Apple-like der letzte Feinschliff. Unserer Meinung nach ist der Mehrwert jedoch begrenzt, da alle Funktionen auch schnell über Apples aufgeräumte Kamera-App verfügbar sind. Zudem ist der Knopf zumindest für uns ergonomisch nicht optimal platziert. Für eine angenehmere Nutzung wäre es besser gewesen, den Knopf etwas näher am hinteren Ende des iPhones zu positionieren, damit man den Zeigefinger nicht so weit strecken muss. Die Bedienung geht somit etwas gegen die natürliche Smartphone-Haltung beim Fotos knipsen.

Apples Fotostile sorgen bei iPhone 16 Pro (Max) für einen individuellen Look
Unter den Smartphone-Herstellern scheint ein Hype ausgebrochen zu sein, den Fotos seiner Phones mehr Personalität zu verleihen. Xiaomi kooperiert dafür mit Leica, Oppo mit Hasselblad, Honor bietet Porträt-Stile auf Basis eines weltbekannten Pariser Fotostudios. Und bei den iPhones gibt es nun neun verschiedene Fotostile. Neu ist, dass man die Filter ziemlich detailliert bei Farben, Sättigung und Kontrasten anpassen kann, um seine eigene Fotohandschrift zu gestalten. Allerdings: einmal mit einem Stil fotografiert, lässt sich dieser im Nachhinein nicht mehr rückgängig machen.

iPhone 16 Pro und Max mit derselben Kameraausstattung und besserem Ultraweitwinkel
Es hat lange gedauert, doch nun hat sich auch Apple an hochauflösende Ultraweitwinkelkameras getraut. Beim iPhone 16 Pro (Max) kommt nun ein 48-MP-Sensor zum Einsatz. Und das merkt man bei der Fotoqualität. Zumindest bei viel Licht liegen die iPhones jetzt mit den Kameras der Android-Konkurrenz gleichauf. Bei Dunkelheit und Nacht schneidet das Ultraweitwinkel weiterhin eher mittelmäßig ab und muss sich dem Pixel 9 Pro XL, Honor Magic 6 Pro oder Xiaomi 14 Ultra geschlagen geben.

Die Hauptkamera des iPhone 16 Pro (Max) bleibt unverändert, was jedoch positiv ist. Hier kann man Fotos in 12, 24 oder 48 Megapixeln aufnehmen. Wir halten 24 Megapixel für die ideale Wahl, da sie eine gute Balance zwischen Dateigröße und Fotoqualität bieten. Mit der vollen Sensorauflösung erhält man dennoch die maximale Qualität. Bei viel Licht und Dunkelheit liefern die iPhones Bilder mit überragender Qualität ab. Die Unterschiede zur Android-Konkurrenz sind minimal.

5-fach-Tele überzeugt beim iPhone 16 Pro (Max) bei Dunkelheit nicht
Neu ist, dass Apple nun in beiden Pro-iPhones die Tele-Optik mit 5-fachem optischen Zoom verbaut. Im Testlabor holt das Tele des iPhone 16 Pro (Max) insgesamt die Verbalnote „gut“. Bei viel Licht liegen die Fotos nicht ganz auf dem Niveau eines S24 Ultra oder Pixel 9 Pro XL. Bei Dunkelheit leidet die Fotoqualität zudem schneller als bei der Konkurrenz.

Kameratest: iPhone 16 Pro & iPhone 16 Pro Max
Vollbild an/ausKamera | iPhone 16 Pro | Bewertung | iPhone 16 Pro Max |
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Ultraweitwinkel: 86 (sehr gut) | 86 (sehr gut) |
Weitwinkel: 109 (überragend) | 107 (überragend) |
2-fach-Zoom: 82 (gut) | 82 (gut) |
5x-Tele: 80 (gut) | 77 (gut) |
GESAMTWERTUNG: ÜBERRAGEND (97) | ÜBERRAGEND (95) |
iPhone 16 Pro (Max): Die besten Smartphones für Videoaufnahmen
Bereits bei der Vorstellung des iPhone 15 Pro hatte Apple die Welt überrascht, war doch ebendiese Vorstellung glatt selbst mit dem iPhone 15 Pro gedreht. Beim iPhone 16 Pro legt Apple noch eine Schippe drauf. Wer seine Videos in bester Qualität aufnehmen und diese zudem auch nachbearbeiten möchte, kann mit dem iPhone 16 Pro Apples ProRes-Format wählen. Entweder mit großem Dynamikumfang (HDR) oder im flachen LOG-Format zum Nachbearbeiten. ProRes bietet dabei eine deutlich höhere Bitrate, also viel mehr Bildinformationen als normale Codecs. Intern nimmt man maximal in 4K mit 30 fps auf, mit allen Brennweiten. Wer mit 4K 60 fps oder die neuen Slow-Motion-Aufnahmen mit 4K 120 fps auch in ProRes aufnehmen möchte, muss eine schnelle und vor allem große externe SSD anschließen. Eine Minute ProRes 4K mit schneller Bildwiederholrate kann schnell mal zwischen 10-15 GB groß sein.
Neu ist neben 4K 120 fps auch der Räumliche-Modus, bei dem man stereoskopische Fotos und Videos aufnimmt. Diese 3D-Dateien soll man dann auf Apples XR-Brille Vision Pro abspielen können. Wer nicht bereit ist, 4.000 Euro für ein VR-Headset auszugeben, kann die Dateien auch auf einer Meta Quest 3 anschauen.

In iOS 18 kann man Apps per FaceID schützen
Mit iOS 18 halten viele neue Funktionen und kleine Design-Anpassungen Einzug auf den iPhones. Für noch mehr Sicherheit lassen sich alle Apps nun per FaceID schützen. Zudem erhalten iPhone-Nutzer einen deutlich größeren Spielraum, was eigene Anpassungen an der Nutzeroberfläche betrifft. So kann man sich Apps nun vergrößert darstellen lassen oder gar mit einer Wunschfarbe einfärben – gibt es bei Android schon seit einigen Generationen. Außerdem sind die Apps bei der Anordnung nicht mehr strickt an das magnetische Gitterraster gebunden, sondern lassen sich beliebig auf dem Homescreen verteilen. Ein Upgrade erhält zudem das Kontrollzentrum. Funktionen und Einstellungen sind nun auf drei Seiten verteilt, die man durch Wischen durchblättert. Icons und Widgets kann man zudem frei platzieren und vieles mehr.
Messtechnisch schlechter 5G-Empfang
Nicht gut weg kommen iPhone 16 Pro und 16 Pro Max beim Empfang. Dabei muss man wissen, dass die iPhones auf diesem Gebiet traditionell nicht übermäßig glänzen. Das haben wir über die Jahre bei unseren Messungen festgestellt und bekommen es ebenfalls als Feedback von Nutzern zurückgespielt.
Dennoch schneidet das iPhone 16 Pro beim LTE-Empfang mit der Note "gut" ab, das iPhone 16 Pro Max erhält ein "befriedigend". Grund dafür ist niedrige Sendeleistung über alle Bänder.
Überrascht waren wir vom 5G-Empfang. Durch die sehr niedrige Sendeleistung kommen beide iPhones nur auf die Note "ausreichend". Um sicherzugehen, dass es nicht am Gerät liegt, haben wir mit einem Zweitgerät nachgemessen und die Messwerte damit bestätigt.
Ein Grund für das Ergebnis ist die nicht unterstützte Low-Low-Bandkombination bei 5G 700 MHz mit LTE-Ankerfrequenz, die in Deutschland für die ländliche Versorgung genutzt wird. Als Standalone-Verbindung unterstützen die iPhones die Frequenz allerdings, viele Nutzer sollten somit keine Einschränkungen haben.

Als Grund für die sehr niedrige Sendeleistung bei 5G vermuten wir einen von Apple nicht korrekt implementierten Messmodus. Der Messmodus ist herstellerübergreifend standardisiert und dafür gedacht, alle Mobilfunkbänder mit der vom Smartphone maximal zur Verfügung gestellten Sendeleistung zu messen. Die uns vorliegenden iPhones haben dies im Messmodus verweigert. Außerdem war es nicht möglich, die Sendeleistung manuell auf den maximal möglichen Wert von -23 dBm zu stellen. Da der Modus für Messungen freigegeben werden muss und Apples dies scheinbar nicht tut, können wir nur die von uns ermittelten Werte benoten.
Im Praxistest konnten wir bei 5G keine gravierenden Beeinträchtigungen feststellen. Gegenüber einem Smartphone, das einen messtechnisch überragenden Empfang hat, schnitt das iPhone 16 Pro in der Praxis etwas schwächer ab. Sowohl im Vodafone- als auch im O2-Netz.

Wie lange hält der Akku des iPhone 16 Pro?
Bei der Telefonieakustik haben wir Positives zu berichten. Der Klang ist gut und die Geräuschunterdrückung sehr gut. Überdurchschnittlich stark ist die Akkulaufzeit. So erreichte das iPhone 16 Pro in unserem standardisierten Test 15:25 Stunden, das iPhone 16 Pro Max hat eine Laufzeit von 20:49 Stunden. Damit spielen die iPhones ganz vorne mit. In der Oberklasse sind nur das Pixel 9 Pro XL mit 20:13 Stunden und das Honor Magic 6 Pro mit 21:25 Stunden auf einem ähnlichen Niveau. Mit dem iPhone 16 Pro Max kommt man so mit einer Ladung über zwei Nutzungstage.
Langsames Laden beim iPhone 16 Pro (Max)
Geladen werden die neuen iPhones weiterhin vergleichsweise langsam. Kabelgebunden sind nur 20 Watt möglich, was im Topsegment zu der geringsten Leistung zählt. Galaxy S24 Ultra (45 Watt) oder Magic 6 Pro (88 Watt) haben mehr Power, was sich in der Ladezeit widerspiegelt. Beim iPhone 16 Pro (Max) dauert es 27 Minuten, bis die Geräte auf 50 Prozent geladen sind. Bis 100 Prozent im Display stehen, vergehen über 100 Minuten. Selbst das recht langsame S24 Ultra ist 30 Minuten früher voll.
Beim kabellosen Laden setzt sich das Bild fort, auch wenn Apple die iPhones 16 Pro und Pro Max aufgerüstet hat. Wer nämlich mit Apples neuem Magsafe-Ladegerät lädt (50 Euro), bekommt 25 Watt bereitgestellt. Die Vorgänger erreichten nur 15 Watt.
Fazit: Starke neue iPhones mit wenig Grund zum Upgraden
Wie jedes Jahr sind die Änderungen der neuen iPhone-Generation subtil. Der Chip bietet mehr Leistung, die Displays sind wieder sehr gut und Haptik sowie Verarbeitung bleiben auf absolutem Spitzenniveau. Apple konnte beim iPhone 16 Pro (Max) zudem der Ultraweitwinkelkamera zu einem starken Qualitätssprung verhelfen. Und auch die Akkulaufzeit gehört bei beiden Modellen zu der besten auf dem Markt.
Die Kamerataste ist praktisch, aber für die meisten sicher kein Kaufanreiz. Dieser liegt nach wie vor im hochvernetzten Apple-Ökosystem. Wer ein neues iPhone sucht, kann getrost zum Vorgänger greifen. Natürlich ist das Android-Universum oft immer noch günstiger und die Geräte haben dort ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.
Testergebnisse: Apple iPhone 16 Pro und iPhone 16 Pro Max
Vollbild an/ausiPhone 16 Pro | iPhone 16 Pro Max |
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Preis (Euro): 1199 | 1449 |
Preis-Leistungs-Verhältnis: ausreichend | mangelhaft |
AUSDAUER (max.125): überragend (125) | überragend (125) |
AUSSTATTUNG (max. 210): sehr gut (185) | sehr gut (187) |
System (max. 55): sehr gut (47) | sehr gut (49) |
Display (max. 35): überragend (35) | überragend (35) |
Connectivity (max. 25): sehr gut (22) | sehr gut (23) |
Kamera (max. 80): sehr gut (73) | sehr gut (72) |
Features (max. 15): ausreichend (8) | ausreichend (8) |
HANDHABUNG (max. 40): sehr gut (34) | gut (31) |
Handlichkeit (max. 20): befriedigend (14) | ausreichend (11) |
User Interface (max. 5): überragend (5) | überragend (5) |
Verarbeitungsqualität (max. 15): überragend (15) | überragend (15) |
MESSWERTE (max. 125): befriedigend (87) | befriedigend (83) |
Akustik (max. 35): gut (29) | gut (29) |
Senden und Empfangen (max. 90): ausreichend (58) | ausreichend (54) |
LTE-Bewertung: gut | befriedigend |
5G-Bewertung: ausreichend | ausreichend |
connect-URTEIL (max. 500): sehr gut (431) | sehr gut (426) |
Messergebnisse: Apple iPhone 16 Pro und iPhone 16 Pro Max
Vollbild an/ausiPhone 16 Pro | iPhone 16 Pro Max |
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CONNECTIVITY | |
normierter Strahlungsfaktor/SAR-Wert (-/W/kg): 0.5/1.22 | 1.39/1.24 |
max./mittlerer Durchsatz WLAN (Mbit/s): 1360.9/1109.4 | 1368.5/1115.9 |
mittlerer Durchsatz WLAN mit Dämpfung (Mbit/s): 376.1 | 436.5 |
AKUSTIK-MESSUNG | |
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören) | |
Lautstärke (dB): 10.3/16.4 | 10.4/19.9 |
Klang (MOS/max. 5P.): 3.9/3.5 | 3.8/36 |
Geräuschunterdrückung Straße (MOS/max. 5P.): 3.8 | 3.8 |
Geräuschunterdrückung Kneipe (MOS/max. 5P.): 3.0 | 3.0 |
AUSDAUER | |
typ. Ausdauer max. Hz. (Stunden): 15:25 | 20:49 |
DISPLAY | |
Helligkeit/Boost (Candela): 539/1009 | 540/1028 |
AUDIOPLAYER | |
max. Lautstärke Lautsprecher (dB): 79 | 81 |