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Technik. Tests. Trends.
Testbericht

Kenwood KRF-V 9300

Der Kenwood Receiver mischt unterschiedliche Endstufen: Aus Einzeltransistoren - sogar aus den einst von Kenwood mitentwickelten TRAIT-Typen mit integriertem Thermofühler - bestehen nur die beiden Frontkanäle.

Autoren: Redaktion connect und Bernhard Rietschel • 26.1.2009 • ca. 1:30 Min

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Inhalt
  1. Kenwood KRF-V 9300
  2. Datenblatt

Musik- und Leisehörer werden es als zusätzlichen Bonus werten, dass die Marantz-Leistungsabteilung als einzige im Test ganz ohne Lüfter auskommt. Und dass sie, wenn keine Surround-Back-Boxen genutzt werden, die Frontspeaker (sofern diese über Bi-Wiring-Terminals verfügen) im klangsteigernden Bi...

Musik- und Leisehörer werden es als zusätzlichen Bonus werten, dass die Marantz-Leistungsabteilung als einzige im Test ganz ohne Lüfter auskommt. Und dass sie, wenn keine Surround-Back-Boxen genutzt werden, die Frontspeaker (sofern diese über Bi-Wiring-Terminals verfügen) im klangsteigernden Bi-Amp-Modus versorgt.

Damit kann der Kenwood KRF-V_9300 nicht dienen. Er bietet sich für Bi-Amping aber auch nicht wirklich an, da er unterschiedliche Endstufen mischen müsste: Aus Einzeltransistoren - sogar aus den einst von Kenwood mitentwickelten TRAIT-Typen mit integriertem Thermofühler - bestehen nur die beiden Frontkanäle. Der Rest, also Center, Surround und Surround Back, muss mit einer Sparlösung aus zwei STK-Hybrid-Waffeln vorlieb nehmen. Das ist schade, denn frühere 9er - seit Jahren die Topmodelle des Herstellers - kamen stets mit TRAIT-Vollbestückung.

Auch der rein konvektiv wirkende Massiv-Kühlkörper, bisher stets ein Blickfang in den großen Kenwoods, ist Vergangenheit. Das Auge kann sich stattdessen jeden Tag an einer Videokonvertierung und -skalierung erfreuen, die analoge Videoquellen in recht anständiger Qualität hochrechnet. Das Niveau eines Harman oder Marantz erreicht der Kenwood-Scaler (ein ABT_1012 von Anchor Bay) allerdings nicht. Außerdem fehlen On-Screen-Menüs.

Als Musik- und Filmfans sind die AUDIO-Tester begeistert von den neuen HD-Tonformaten - auch wenn sie das Testen erschweren: Nun steht neben den Hörtests in Stereo und Standard-Surround stets auch noch ein Durchgang mit HD auf dem Programm.

Der Kenwood bot viel Druck und rhythmische Kraft im Grundton und damit die klassische Abstimmung der Marke, stellte aber vor allem auf den Center gemischte Frauenstimmen etwas rau und vordergründig dar. Der Harman landete mit seiner bei Stimmen aufgesetzt wirkenden Kantigkeit und fast schon übertrieben schmetternden Blechbläsern nur noch auf Platz zwei neben dem cremig-fülligen, aber doch etwas zu sehr vereinfachenden Kenwood.

Das dritte Match bestritten die Receiver mit analog zugespieltem Stereoton - dem Requiem des isländischen Komponisten Sigurd Islandsmoen (Kristiansand Symfoniorkester auf 2L; 96/24-Download über www.2l.musiconline.no). Das Ranking entsprach dem Ergebnis mit HD-Ton: sehr sauber, elegant und harmonisch der Marantz, trocken und introvertiert der Panasonic. Dazwischen lagen der seidig-dezente Kenwood und der wuchtig-herzhafte Harman als bereits sehr ordentliche Stereo-Performer.

Kenwood KRF-V 9300

Vollbild an/aus
Kenwood KRF-V 9300
Kenwood KRF-V 9300
HerstellerKenwood
Preis600.00 €
Wertung75.0 Punkte
Testverfahren1.0
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