Testbericht
Lautsprecher JBL L 890
Hohe Pegel gingen der JBL L 890 (1200 Euro das Paar) mühelos von der Hand, auch konnte sie im Bassbereich gewaltig Druck aufbauen. Der Zusammenspiel der Treiber aber schien eher mäßig, von einer räumlichen Staffelung konnte kaum die Rede sein.
- Lautsprecher JBL L 890
- Datenblatt


JBL setzt bei seiner L 890 auf zwei Hochtonkalotten, die beide mit hornähnlichen Vorsätzen ausgestattet sind, konstruktiv aber recht unterschiedlich ausfallen. Der eigentliche Hochtöner (das zweite Chassis von oben) ist eine 25 Millimeter große Titankalotte, der eine ovale Schallführung aus stabilem Aluminium-Druckguss vorgeschaltet ist. Die Hornmund selbst - sofern man angesichts der Dimensionen von einem solchen sprechen will - ist kreisrund, die Bündelungswirkung horizontal und vertikal somit gleich.
Das Horn des zweiten, mit einer deutlich kleineren Membran aus Mylar ausgestatteten Supertweeters verfügt über zwei Radien. Die Austrittsöffnung erstreckt sich vorwiegend in die Breite; Boden und Decke bekommen weniger Energie ab.

Bässe und Mitten teilen sich zwei gewaltige 20-Zentimeter-Tieftöner mit soliden Druckgusskörben und auf Symmetrie getrimmten Magnetsystemen sowie ein deutlich kleinerer Mittenkonus, dessen Einsatzgebiet mit 700 bis 5000 Hertz relativ hoch angesiedelt ist.
Die JBL tendierte ähnlich wie die Focal zu einem fülligen, grundtonbetonten Klangbild, feindynamisch jedoch war die Focal deutlich besser. Hohe Pegel gingen der JBL mühelos von der Hand, auch konnte sie im Bassbereich gewaltig Druck aufbauen. Der Zusammenspiel der Treiber aber schien eher mäßig, von einer räumlichen Staffelung konnte kaum die Rede sein. Ob die JBL das Ruder nochmal rumreißen konnte, klärt sich im Beitrag "Der Vergleichs-Hörtest".
JBL L 890
JBL L 890 | |
---|---|
Hersteller | JBL |
Preis | 1200.00 € |
Wertung | 42.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |