Testbericht
Quad II Eighty
Wo viel reingeht, kommt auch viel raus: Die II Eighty ist die einzige der drei Quad-Endstufen, die rein messtechnischwirklich sorgloses Lautsprecher-Shopping verspricht.
- Quad II Eighty
- Datenblatt

Was aber nicht heißt, dass sie an allen Boxen gleich gut funktioniert. An der KEF Reference 207/2 zum Beispiel(Test in AUDIO 9/07) würde ich einen richtig guten Transistor vorziehen, der mit dem hohen Strombedarf im oberen Bass besser zurechtkommt und damit einfach druckvoller musiziert. Die deutlich gutmütigere KEF XQ 40 dagegen (AUDIO 3/08) habe ich noch nie so gut gehört wie an der großen Quad: Deren lustvoll pulsierende Bässe ließen Carl Craigs House-Mix-Set "Sessions Vol. 1" unverhofft zum audiophilen Abenteuer werden.
Gegen diese intensiv lebendigen, atmenden Grooves wirkte jede transistorisierte Alternative uninspiriert und dröge - als würde man am Morgen nach der Party die gleiche Musik noch mal spielen.

Mit Klassik und akustischem Pop zeigte die II Eighty, dass sie - auch gegenüber anderen Röhren - eine merkliche Spurvon "Vintage"-Sound bewahrt. Innerhalb des zulässigen Rahmens, den AUDIO als "High Fidelity" versteht, bewegte sie sich stets auf der fülligen, üppigen Seite, verzichtete im Zweifel auf etwas Biss und Durchzeichnung, stellte auch im Bass die Melodie über das letzte Quäntchen Konturenschärfe.

Wie stuft man so etwas ein? Unter optimalen Bedingungen oder an schwierigen Boxen? AUDIO setzt in solchenFällen passende Schallwandler voraus - und vergibt hier 120 Punkte für den herrlich grosszügigen, organisch-tiefgründigen Klang, der mit diesen Endstufenpotenziell erreichbar ist. Kontrollfreaks dürfen die Quads ignorieren, Pragmatiker sie aus Bequemlichkeit meiden - Musik-Hedonisten müssen sie antesten.
Quad II eighty
Quad II eighty | |
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Hersteller | Quad |
Preis | 7980.00 € |
Wertung | 120.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |