Testbericht

Restek Epos

12.8.2010 von Redaktion connect und Lothar Brandt

Edle Digitalmaschine made in Germany

ca. 1:45 Min
Testbericht
  1. Restek Epos
  2. Datenblatt
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© Archiv

In den letzten Jahren war es ein wenig still geworden um Restek, obgleich in Kassel spätestens seit 2001 wieder emsig am Comeback gearbeitet wird. Zum Beispiel an der stetigen Verbesserung des CD-Spielers mit dem schönen Namen Epos. Stilistische Eigenständigkeit reklamiert der ausgesprochen edel verarbeitete Player schon mit seiner lässig aufschwingenden Dachklappe, unter der sich ein Faden-aufgehängtes (String Suspension Concept) Philips-Laufwerk verbirgt. Inzwischen übernimmt ähnlich wie im Naim eine HDCD-taugliche Konverter-Einheit die CD-Daten intern in 24 Bit breiter Übersetzung; wobei sich der Epos - ausreichende Vertiefung in das Benutzermenü vorausgesetzt - auch auf 20 Bit umschalten lässt.

Der deutsche Beau erlaubt sogar die variable Handhabung seiner Filter-Algorithmen in sieben Stufen - ein Feature, das Fein-Abstimmer gerne zur optimalen klanglichen Anpassung an bestehende Komponenten nutzen. 

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De Restek ist ein Toplader
© Archiv

Für die weitere Feinjustage steht ein Umschalter der absoluten Phase zur Verfügung. Die Erfahrung zeigt, dass es durchaus Sinn machen kann, den (Vor)Verstärker je nach dessen elektrischer Stimmung quellseitig mit invertierter elektrischer Phase über die NF-Leitung anzusteuern, im Fall Restek entweder über Cinch- oder symmetrische XLR-Anschlüsse. Das Klangbild kann an Stabilität und Abbildungsschärfe gewinnen.

Womit schon zwei herausragende Stärken des je nach Gehäuseausführung zwischen 3570 (schwarz) und 3740 (chrom) Euro teuren Players genannt wären. Es war schon faszinierend, wie sich im Laufe der wochenlangen Hörsessions kleine, aber deutliche Unterschiede auf dem extrem hohen Niveau der Probanden herausschälten. Der Restek zirkelte erst nach geraumer Zeit so akkurat das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin in seiner "amerikanischen Aufstellung" in den Hörraum. Dann aber standen beziehungsweise saßen alle wie gemeißelt: links vorne klar die ersten Geigen, leicht dahinter versetzt die zweiten. Klar ortbar rechts hinter den Bratschen und Klarinetten das schwere Blech beim Trittfassen in Siegfrieds Trauermarsch.

Fast überflüssig zu erwähnen, dass er auch im Messlabor eine makellose Bilanz hinlegte. Und dennoch macht der hochdisziplinierte Restek nicht auf musikalischen Gefrier-Trockner: Auch in Maria Callas' überreicher Stimme schwang noch genug Wärme und emotionale Spannung mit, obgleich andere Top-Spieler sich hier vergleichsweise noch mehr ins Zeug legten.

Wenn diesem exzellenten Spieler überhaupt irgendetwas anzulasten ist, dann eine leichte Zurückhaltung im Tiefbass. Ein orkanartig einsetzendes Subkontra-Register in großen Orgelwerken hatte minimal weniger Substanz als mit den anderen teuren Probanden in diesem Feld. Der locker groovende Bass in Jeff Becks "Hip-Notica" weichte ganz leicht auf. Doch das schmälert die Erfolgsbilanz kaum. Restek spielt wieder ganz oben mit.

Restek Epos

Restek Epos
Hersteller Restek
Preis 3570.00 €
Wertung 120.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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