Testbericht
Samsung B2710 im Praxistest
Samsung legt bei den Outdoor-Handys nach: Das B2710 ist das bislang wohl robusteste Samsung-Handy und bietet eine sportliche Ausstattung.

Dieses Handy kann einiges an schlechtem Umgang wegstecken - das ist jedem klar, der das Samsung B2710 in seinem gummierten Gehäuse mit der dicken Abdeckung über der USB-Schnittstelle und dem fest verschraubten Akkudeckel in die Hand nimmt.
Was das Mobiltelefon tatsächlich abkann, wird in sogenannten Schutzklassen angegeben: Beim Samsung B2710 steht die Klasse IP67 auf dem Papier. Was bedeutet, dass das Handy ein halbstündiges Wasserbad in einem Meter Tiefe unbeschadet übersteht, keinen Staub ins Innere lässt und Stöße ohne Murren wegsteckt.
Damit ist das Samsung B2710 ein zuverlässiger Begleiter beim Sport, aber auch auf Baustellen und in Werkstätten. Wer einen solchen sucht, wird die etwas größeren Maße von 121 x 52 x 20 Millimeter und das für ein Handy stattliche Gewicht von 119 Gramm in Kauf nehmen.

Das von einer kratzfesten Abdeckung geschützte Display aus 240 x 300 Pixeln ist kein Highlight. Es ist nicht besonders groß und die Schriften sind in manchen Einstellungen teilweise arg klein - beispielsweise wenn man den Startbildschirm nach eigenem Gusto mit Funktionen und Schnellstartern belegt; wer es übersichtlich will, lässt das einfach sein.
Die wichtigen Grundfunktionen wie das Telefonieren und SMS-Tippen sind beim Samsung B2710 ohnehin übersichtlich gestaltet - da schenken sich die großen Handyhersteller nicht mehr viel.
Sportliche Ausstattung - ohne die letzte Konsquenz
Bei der Ausstattung versucht Samsung, dem B2710 ein bisschen Sportsgeist mit auf den Weg zu geben. Es hat einen Kompass sowie einen im Test recht zuverlässig arbeitenden Schrittzähler an Bord.
Die Stoppuhr ist bei Handys fast schon üblich. Was fehlt, ist ein Tracking-Programm, das Radtouren oder Wanderungen aufzeichnen könnte; der dafür nötige GPS-Empfänger ist vorhanden. Hier lässt Samsung die letzte Konsequenz vermissen.
Auch eine Navigationssoftware fehlt dem Samsung B2710, dafür gibt's die Java-Version von Google Maps mit Routenplaner und der bewährten Suche.

Die übrige Ausstattung ist solide, birgt aber keine positiven Überraschungen: Extras wie WLAN fehlen, und die Kamera knipst mit gerade mal 2 Megapixeln Auflösung ohne Autofokus oder Fotolicht. Ein Musicplayer samt dem dazugehörigen Steckplatz für Speicherkarten sowie ein UKW-Radio sorgen für etwas Unterhaltung. Samsung setzt allerdings auf einen proprietären Anschluss fürs Headset.
Ansonsten bietet das Samsung B2710 eine ordentliche Verwaltung von Kontakten und Terminen, einen einfachen E-Mail- und einen einfachen Facebook-Client sowie praktische Zugaben wie eine Weltzeituhr. Obendrein findet sich ein Link auf einen Shop mit Java-Applikationen.
Für den Einsatz in lauter Umgebung hat Samsung obendrein in einen kräftigen Lautsprecher investiert. Wie das Samsung B2710 in Sachen Ausdauer, Akustik und Sende- und Empfangsqualität abgeschnitten hat, erfahren Sie in der connect-Ausgabe 2/2011 (ab 7. Januar am Kiosk).
Fazit: Ein empfehlenswerter Haudegen
In Sachen Sportausstattung fehlt zwar die letzte Konsequenz und so eignet sich das Samsung B2710 auch aufgrund des etwas kleinen Displays vornehmlich zum Telefonieren. Wem das vornehmlich genügt, bekommt hier ein wirklich empfehlenswertes Outdoor-Handy an die Hand