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Testbericht

Samsung M8800 Pixon

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Samsung bringt bereits den zweiten 8-Megapixler: Nach dem Serie-60-Smartphone Innov8 im Slider-Design kommt jetzt das M8800 Pixon auf den Markt - ein Handy mit großem berührungsempfindlichem Display statt einer Tastatur, und dafür gibt es gute Gründe.

Autoren: Redaktion connect und Markus Eckstein • 5.1.2009 • ca. 3:40 Min

Testbericht Samsung M8800 Pixon
Testbericht Samsung M8800 Pixon
© Archiv
Inhalt
  1. Samsung M8800 Pixon
  2. Datenblatt

Gerade bei Kamerahandys spricht einiges für den Verzicht auf Tasten: Ein großer Sucher ist beim Fotografieren nützlich, und auch hinterher beim Betrachten der Aufnahmen kann das Display nicht groß genug sein. ...

Gerade bei Kamerahandys spricht einiges für den Verzicht auf Tasten: Ein großer Sucher ist beim Fotografieren nützlich, und auch hinterher beim Betrachten der Aufnahmen kann das Display nicht groß genug sein.

Testbericht Samsung M8800 Pixon
8 Megapixel: Die Kameraseite des M8800 Pixon
© Foto: Hersteller

Die weiteren Vorteile zeigt das Pixon direkt nach dem Start der Kamera: Ob Foto oder Film, ob Kameralicht an oder aus, ob Einzel- oder Serienaufnahme - für die wichtigsten Einstellungen blendet das Samsung die passenden Schaltflächen einfach auf dem Display ein; bei anderen Handys muss man oft durch die Menüs scrollen, um etwas an den Vorgaben zu ändern.

Auch der Bildbetrachter profitiert vom Touchscreen: Fürs Löschen, Versenden oder Hochladen ins Internet steht je eine eigene Schaltfläche zur Verfügung, und mit einem Wischer übers Display lässt sich zur nächsten Aufnahme wechseln.

Mit dem iPhone nur bedingt zu vergleichen

Um es gleich vorwegzunehmen: Das Vergrößern von Bildern durch Spreizen von zwei Fingern, wie es Apples iPhone kann, bietet das Pixon nicht; diese äußerst elegante weil intuitive Funktion bleibt im Moment Apple vorbehalten. Generell lässt sich das Pixon nur bedingt mit einem iPhone oder einem N97, wie es Nokia kürzlich vorgestellt hat, vergleichen.

Testbericht Samsung M8800 Pixon
Die transparenten Widgets lassen sich frei übers Display bewegen
© Archiv

Das M8800 ist kompakter, wiegt mit 122 Gramm deutlich weniger und bietet entsprechend ein kleineres Display: 3 Zoll misst die Anzeige in der Diagonalen, die sich aus 240 x 400 Pixeln zusammensetzt. Zudem vertraut Samsung auf die eigene, proprietäre Benutzeroberfläche, die nicht für Software von Dritt anbietern offensteht. Nur die bei Handys übliche Java-Engine ermöglicht es, Zusatzsoftware wie etwa das vorinstallierte Google Maps aufs Pixon zu bringen.

Insgesamt bietet das Quadband-Handy, das in allen GSM-Netzen weltweit funkt, eine umfassende Ausstattung: UMTS und HSDPA für schnellen Datenempfang mit theoretisch bis zu 7,2 Mbit/s, einen Musicplayer, ein UKW-Radio, ein Adressbuch für 2000 Kontakte sowie die Möglichkeit, Office-Dokumente zu öffnen.

Das Highlight: flexibler 8-Megapixler

Highlight ist natürlich die Kamera, die neben 8 Megapixel großen Bildern auch Videos mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixeln und 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnet; dank Videoausgang kann man das Handy nach getaner Kreativarbeit mit einem optionalen Kabel an den Fernseher anschließen und Filme oder Fotos im Großformat genießen. Die 200 MB Speicher ergänzt Samsung durch eine 1 Gigabyte große Speicherkarte.

Testbericht Samsung M8800 Pixon
Google Maps kann nur über die Mobilfunkzelle, in der das Pixon gerade eingebucht ist, ein grobe Ortung vornehmen
© Archiv

Was im Vergleich zu vergleichbaren Produkte wie etwa dem LG Renoir fehlt: WLAN sowie ein GPS-Empfänger, der für andere Anwendungen offensteht. Denn zwar nutzt die Kamera den GPS-Empfänger, um Fotos mit Geodaten zu ihrer Entstehung zu versehen, doch andere Anwendungen können laut Samsung nicht auf den Empfänger zugreifen, und tatsächlich arbeitet das vorinstallierte Google Maps offensichtlich nur mit einer groben Ortung übers Mobilfunknetz.

Doch zurück zum Highlight des Pixon: Die Linse ist durch eine Abdeckung geschützt, die sich beim Starten der Kamera automatisch öffnet. Zur Steuerung dient eine gelungene Auslösetaste: Sowohl beim Antippen zum Aktivieren des Autofokus als auch beim kompletten Durchdrücken zum eigentlichen Auslösen genügt wenig Kraft, dennoch reagiert die Taste jeweils mit spürbarem Druckpunkt - so lässt sich das Handy beim Knipsen ruhig halten.

Zum Starten nimmt sich die Kamera die bei Handys üblichen drei Sekunden Zeit, der Autofokus braucht noch mal eine knappe Sekunde. Das eigentliche Auslösen sowie das Speichern geht dann aber blitzschnell über die Bühne. Über die auf dem Display eingeblendeten Einstellungsoptionen lässt sich die Kamera flexibel einrichten, liefert aber auch im Automatikmodus mit Standardeinstellungen gute, hochauflösende und farbtreue Bilder.

Optischer Zoom und echter Blitz fehlen

Testbericht Samsung M8800 Pixon
Bei guten Lichtverhältnissen gelingen mit dem Pixon ausgewogene Aufnahmen
© Foto: Markus Eckstein

Was dem Pixon wie fast allen Handykameras fehlt: ein optischer Zoom und ein echten Blitz. Die LED-Lampe strahlt zwar vergleichsweise kräftig, einen Blitz kann sie aber nicht ersetzen. Dafür bietet die Kamera eine nette Spielerei: Einmal fotografierte Gesichter erkennt sie wieder und versieht sie gleich mit dem passenden Namen.

Bei guten Lichtverhältnissen gelingen mit dem Pixon ausgewogene Aufnahmen, die sowohl in hellen als auch dunklen Bereichen ausreichend Details zeigen, wobei LGs Renoir hier besser abschneidet (siehe Foto rechts).

Die Farben werden korrekt wiedergegeben und die Aufnahmen sind insgesamt natürlich und warm. Bei schlechtem Licht werden die Bilder mangels Blitz dunkel und verwackeln häufig. Sie können sich die Testaufnahme in Originalgröße im unteren Downloadbereich herunterladen (rechte Maustaste, "Ziel speichern unter").

Touchscreen reagiert auf sanften Druck

Die Bedienoberfläche ist weitgehend gelungen und gibt nur wenige Rätsel auf. Die müssen dann aber oft selbstständig gelöst werden, denn die Bedienungsanleitung hilft an vielen Stellen nicht weiter.

Dafür reagiert der Touchscreen zuverlässig schon auf sanften Druck, lässt sich auch mit einem Stift bedienen und gibt direkte Rückmeldung: eine kurze Vibration und ein kleiner Ring rund um die virtuelle Taste zeigen an, dass das Pixon den Befehl akzeptiert hat. Texteingaben sind auf einem Touchscreen immer mühsamer, doch ansonsten spricht nichts gegen den Verzicht auf echte Drücker.

Im Labor ließ das Pixon letztlich einige Punkte liegen: Das Display braucht viel Saft, und im UMTS- sowie im E-Netz lässt die Sendeleistung zu wünschen übrig. Mit größerem Akku und sendestärkerem Funkteil hätte das Samsung einen klaren Satz nach vorne machen können, ein gutes Handy ist es allemal.

Samsung M8800 Pixon

Vollbild an/aus
Samsung M8800 Pixon
Samsung M8800 Pixon
HerstellerSamsung
Preis499.00 €
Wertung325.0 Punkte
Testverfahren1.0
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