Severin Sevento im Test
Mit dem Sevento hat Severin ein Raclette im Angebot, das dank Dunstabzug Gerüche und Rauch minimieren soll. Ob das gelingt, haben wir ausprobiert.

Ein Raclette sorgt für gemütliche Abende mit Freunden oder der Familie. Denn das Essen wird direkt am Tisch zubereitet und anschließend verspeist - oft über mehrere Stunden hinweg. Doch Rauchschwaden und Gerüche können das Vergnügen trüben, vor allem, wenn der Bratdunst noch tagelang in der ...
Ein Raclette sorgt für gemütliche Abende mit Freunden oder der Familie. Denn das Essen wird direkt am Tisch zubereitet und anschließend verspeist - oft über mehrere Stunden hinweg. Doch Rauchschwaden und Gerüche können das Vergnügen trüben, vor allem, wenn der Bratdunst noch tagelang in der Wohnung festsitzt. Severin will mit dem neuen Sevento die Lösung gefunden haben, denn das Raclette für 4 Personen besitzt einen integrierten Dunstabzug samt Aktivkohlefilter. Damit sollen sich Rauch und Gerüche reduzieren lassen. Das hat mit 199 Euro allerdings seinen Preis. Wie sich das Gerät in der Praxis schlägt, haben wir ausprobiert.
Viel Zubehör, solide Verarbeitung
Das Raclette kommt inklusive Grillplatte (kratzfest), jeweils acht Pfännchen und Heber, Anleitung sowie Filter. Optisch ist das Gerät modern, funktional und gut verarbeitet. Vor Nutzung muss man es zehn Minuten im Leerlauf betreiben und alle Teile abspülen. Das ist per Handwäsche schnell gemacht; wer möchte kann die Sachen aber auch in die Spülmaschine räumen. Im Gegensatz zu vielen anderen Raclettes ist diese Möglichkeit natürlich prima und hält auch den späteren Reinigungsaufwand in Grenzen.
Der Zusammenbau ist ebenfalls kein Hexenwerk - einfach Filter inklusive Aktivkohle in der Mitte platzieren, anschalten, fertig. Das Gerät heizt zunächst auf und ist nach etwa fünf Minuten einsatzbereit.


Einfache Bedienung
Bedient wird es über ein digitales Touch-Display an der Seite. Es stehen jeweils drei Temperatur- und Absaugstufen zur Verfügung - je nachdem, welche Speisen man gerade garen möchte. Bei Fleisch muss eine höhere Absaugstufe gewählt werden, als beispielsweise bei Gemüse. Die Bedienung ist an sich simpel, wobei die Anzeige etwas verwirrend ist. Die Temperatur wird mittels Striche angezeigt, hier wäre eine vereinfachte Anzeige (z.B. 1,2,3 oder hoch, mittel, niedrig) sicherlich besser.
Gute Grillergebnisse
Im Test haben wir diverse Lebensmittel gegrillt und in den Pfännchen gebraten. Vom Ergebnis waren wir positiv überrascht. Das Fleisch wurde gleichmäßig braun, ebenso die Garnelen und das Gemüse. Ebenso gelang das Überbacken mit Käse in den Pfännchen sehr gut. Die Grillplatte besitzt einen etwas höheren Rand, wodurch sich die Speisen gut wenden lassen - ohne, das etwas herunterfällt.
Einzig allein von der Temperatursteuerung waren wir etwas enttäuscht. Denn wir haben das Gerät fast ausschließlich auf höchster Stufe betrieben; sobald wir auf die mittlere oder gar unterste Stufe zurückgedreht haben, passierte (fast) gar nichts mehr. Es kommt natürlich immer darauf an, was man gerade zubereiten will - für Fleisch braucht es sicherlich mehr Hitze, als für Gemüse.
Gut haben uns auch die zwei Ebenen für die Pfännchen gefallen. Während die obere Etage zum Überbacken oder Garen von Speisen konzipiert ist, dient die untere sozusagen als Garage. Das heißt, man muss die fertigen Pfännchen nicht auf den Teller oder den Tisch stellen, sondern kann sie dort einfach abstellen.
Gerüche und Rauchentwicklung
Highlight des Sevento-Raclette ist wie bereits erwähnt der integrierte Abzug. Und dieser funktioniert tatsächlich gut. Im Test wurde nicht nur der Bratdunst/Rauch eingesaugt, sondern auch die Gerüche wurden spürbar reduziert. Ein völlig geruchsfreier Betrieb ist logischerweise allerdings nicht möglich - aber viel geringer, als bei herkömmlichen Raclettes.
Die anschließende Reinigung ging einfach und schnell. Dank Antihaft-Keramikbeschichtung lösten sich Bratrückstände gut per Hand und auch die Pfännchen waren ruckzuck sauber. Alle Teile sind aber auch spülmaschinengeeignet.
