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Testbericht

Sony STR-DG 500

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Guten Surround-Kinoklang gibt's hier zwar nicht geschenkt, aber immerhin ohne Kreditaufnahme zu kaufen: wie etwa beim Sony STR-DG 500.

Autoren: Redaktion connect und Bernhard Rietschel • 14.2.2008 • ca. 1:25 Min

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Inhalt
  1. Sony STR-DG 500
  2. Datenblatt

Den umbauten Raum hat Sony großzügig gefüllt: Eine klassisch-diskret, also aus einem Dutzend dicker Einzeltransistoren aufgebaute Sechskanal-Endstufe findet sich in der Preisklasse ebenso selten wie ein reichlich dimensionierter Kühler, der ganz ohne Lüfterlärm garantiert genügend Wärme able...

Den umbauten Raum hat Sony großzügig gefüllt: Eine klassisch-diskret, also aus einem Dutzend dicker Einzeltransistoren aufgebaute Sechskanal-Endstufe findet sich in der Preisklasse ebenso selten wie ein reichlich dimensionierter Kühler, der ganz ohne Lüfterlärm garantiert genügend Wärme ableitet.

Von Setup-Automatik bis LipSync

Auch eine Setup-Automatik, die den Receiver per Mikrofon auf Größe, Abstand und Pegeldifferenzen der Lautsprecher einstellt, ist für 250 Euro ungewöhnlich. Banana-taugliche Lautsprecher-Schraubanschlüsse, reichlich Eingänge, ein Sechskanal-Buchsengrüppchen für den SACD-Player und ein Satz Front-Inputs für Gast-Zuspieler komplettieren das Ausstattungspaket. Selbst ein LipSync-Delay findet sich am 500er. Es bietet zwar nur einen festen, nicht verstellbaren Verzögerungswert (60 Millisekunden), doch der passt schon ganz gut, um den von typischen Flach-TVs erzeugten Ton/Bild-Zeitversatz auszugleichen.

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Der Sony überrascht mit diskreter Endstufe und seriös dimensioniertem Netzteil.
© Archiv

Im Labor

Die Labormessung offenbarte, dass Sony den 500er nicht so weit ausreizt, wie es von seiner Konstruktion her möglich wäre. Besonders im Surround-Betrieb greift die Leistungsbegrenzung recht früh ein. Der Sony schaltet dann nicht gleich ab, wie es die meisten anderen Receiver bei Überlastung tun, sondern begrenzt das Signal, indem er eine Halbwelle kappt. Diese unsymmetrische Begrenzung klingt zwar sehr eigenartig, bedeutet aber keine Gefahr für Verstärker oder Box. Schade ist eigentlich nur, dass sie so früh auftritt.

Klangpartner

Forderte man ihn nicht bis ans Limit, spielte der Sony an den B&W-Referenzen betont sanft und unaufdringlich, was ihn im Charakter durchaus dem Kenwood KRF-V 5100 ähneln ließ. Ein direkter Vergleich der beiden Receiver zeigte aber auch, dass der Sony nicht nur alles Lästige, Kantige wegließ, sondern gelegentlich auch dramaturgisch und musikalisch Relevantes weichspülte. Stimmen etwa, die der Kenwood noch glaubhaft ausformte, wirkten via Sony etwas diffuser und flächiger.

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Die Schraubterminals am Sony sind mit nackten Kabelenden recht hakelig, funktionieren dafür umso besser mit Bananas.
© Archiv

Mit den Teufels harmonierte der Sony trotz seines vornehm zurückhaltenden Klangs nicht ganz so gut wie der Kenwood, der den recht hellen Hochtonbereich der Concept-R-Satelliten besser unter Kontrolle hatte. Dass ihm "Active EQ" dabei zusätzlich half, ist nicht unsportlich: Im Heimkino ist alles erlaubt, was funktioniert.

Sony STR-DG 500

Vollbild an/aus
Sony STR-DG 500
Sony STR-DG 500
HerstellerSony
Preis250.00 €
Wertung40.0 Punkte
Testverfahren1.0
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