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Wasserfestes Smartphone

Sony Xperia M4 Aqua im Test

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Der wasserdichte Flachmann Xperia M4 Aqua glänzt in vielerlei Hinsicht. Nur beim Speicher wird es für das Sony-Smartphone knapp.

Autor: Andreas Seeger • 31.8.2015 • ca. 4:25 Min

Sony Xperia M4 Aqua
Sony Xperia M4 Aqua
© Sony

Das Design des Xperia M4 Aqua ist deutlich angelehnt an das Flaggschiff-Modell Sony Xperia Z3, ohne allerdings dessen Eleganz zu erreichen. Kein Wunder, besteht das Gehäuse doch nur aus Kunststoff und nicht aus Glas und Aluminium. Dabei gelingt es Sony aber genauso wie Huawei beim P8 Lite (Test...

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Pro

  • sehr leicht
  • wasserdichtes Gehäuse nach IP65/68
  • trotz IP-Zertifizierung ist der Micro-USB-Anschluss frei zugänglich
  • besonders leuchtstarkes IPS-Display
  • 13-Megapixel-Kamera mit akzeptabler Qualität und vielen Funktionen
  • solide Akkulaufzeit
  • exzellente Funkeigenschaften
  • separate Kamerataste

Contra

  • interner nutzbarer Speicher mit knapp 3 GB viel zu klein

Fazit

Der winzige Speicher verdirbt den ansonsten guten Gesamteindruck. Denn eigentlich ist das Xperia M4 Aqua ein ansprechendes Mittelklasse-Smartphone, das mit Kamerataste und wasserdichtem Gehäuse eigene Akzente setzt.

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Das Design des Xperia M4 Aqua ist deutlich angelehnt an das Flaggschiff-Modell Sony Xperia Z3, ohne allerdings dessen Eleganz zu erreichen. Kein Wunder, besteht das Gehäuse doch nur aus Kunststoff und nicht aus Glas und Aluminium. Dabei gelingt es Sony aber genauso wie Huawei beim P8 Lite (Test), einen sehr wertigen Eindruck zu hinterlassen, für ein 300-Euro-Smartphone sieht das M4 richtig gut aus. Ein besonderer Bonus ist das nach IP65/68 wasser- und staubfeste Gehäuse, das in dieser Preisklasse Seltenheitswert hat. Laut Hersteller bleibt das M4 Aqua bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern dicht.

Sony Xperia M4 Aqua
Sony Xperia M4 Aqua im Tauchtest auf dem Mobile World Congress.
© connect

Einem Tauchtrip steht also nichts im Wege, dabei kann man sogar Unterwasserfotos knipsen – die separate Auslösetaste für die Kamera macht es möglich. Die Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel, die Steckplätze für Nano-SIM und Micro-SD sind rechts und links in den Rahmen eingelassen und werden von Schutzklappen verschlossen, die millimetergenau passen. Besonders erfreulich: Die Micro- USB-Buchse liegt frei, sodass man zum Befüllen nicht erst eine Schutzkappe abfummeln muss. In der Summe hinterlässt das Design einen positiven Eindruck, nicht zuletzt auch deshalb, weil das Kunststoff-Smartphone genau wie das P8 Lite sehr leicht ist. Sony schafft es allerdings nicht, so kompakt zu bauen wie Huawei – das M4 Aqua ist etwas höher und breiter.

Sony Xperia M4 Aqua
Sony Xperia M4 Aqua: Detailaufnahme.
© connect

Der Speicher ist ein Witz

Das IPS-Display überzeugt. Auch Sony setzt auf 5 Zoll und HD-Auflösung (1280 x 720 Pixel), baut aber ein mit 501 Candela deutlich leuchtstärkeres Panel ein. Beim Prozessor zeigt der Daumen ebenfalls nach oben: Der Snapdragon 615 ist ein Mittelklasse- SoC von Qualcomm mit acht Kernen und 64-Bit-Architektur, der für alle Alltagsaufgaben genügend Leistungsreserven bietet. Die Kerne takten maximal mit 1,5 GHz, der Arbeitsspeicher ist mit 2 GB sehr üppig ausgefallen.

Sony Xperia M4 Aqua Koralle
Sony Xperia M4 Aqua Koralle
© Sony

Das kann man vom internen Speicher leider nicht behaupten. Sony verkauft das M4 Aqua in Deutschland mit lediglich 8 GB (in anderen Regionen ist auch eine 16-GB-Variante auf dem Markt), von denen bereits ab Werk deutlich mehr als die Hälfte vom System belegt wird. Tatsächlich stehen dem Nutzer nur 2,7 GB zur Verfügung, wenn er das M4 aus der Verpackung nimmt. Ihm bleibt immerhin noch die Möglichkeit, mit einer Micro-SD-Karte nachzurüsten, auf die auch Apps manuell ausgelagert werden können, was allerdings ein umständliches Prozedere ist. Für ein Smartphone, noch dazu in dieser Preisklasse, ist der Speicher viel zu klein.

Sony Xperia M4 Aqua
Sony Xperia M4 Aqua: Hands-On auf dem MWC.
© connect

Versöhnlich stimmt die Kamera. Auch wenn das 13-Megapixel-Modell nicht ganz an das Niveau des Huawei P8 Lite heranreicht – das M4 Aqua zeigt einen höheren Rauschanteil bei ungünstigen Lichtverhältnissen –, ist die Qualität durchaus noch akzeptabel, vor allem mit Blick auf den Preis. Wie bei Sony üblich wird die Auflösung im Automatikmodus auf 8 Megapixel gedrosselt, wer mehr will, muss im manuellen Modus fotografieren. Damit ist es auch möglich, zahlreiche Parameter wie Belichtung und Weißwert einzustellen. Hinzu kommen viele weitere Aufnahmemodi, eine Frontkamera mit 5 Megapixel und Videos in Full-HD-Auflösung. Bei beiden stimmt die Bildqualität. Insgesamt schnürt der Hersteller hier ein ordentliches Paket.

sony xperia m4 screenshot 1
Die Playstation-App erlaubt zwar die Interaktion mit der PS4, aber kein Remote Play – das klappt nur mit den Spitzen-Phones.
© Sony

Gutes Handling

Auch die Bedienphilosophie gefällt. Sony stülpt seine Benutzeroberfläche Xperia UI über Android (Version 5.0), die das Google-System nicht so stark verändert wie Huaweis EMUI, aber ein breites Angebot an Sony-Anwendungen auf das Smartphone bringt. Dazu gehören neben angepassten Apps für Kalender und Fotos auch praktische Zusatzprogramme wie ein Dateimanager und weitere Sony-Dienste wie Xperia Lounge und Playstation Video. Auf bestimmte Oberklasse-Extras, die vom Xperia Z3 bekannt sind, müssen Nutzer eines M4 Aqua allerdings verzichten. So fehlt der Sony-eigene Bluetooth-Standard LDAC und die Unterstützung für PS4 Remote Play, die das Spielen von PS4-Titeln auf dem Smartphone ermöglicht.

Trotzdem: Das Software-Angebot ist sehr gut und wird veredelt durch eine elegante Benutzeroberfläche, die viele Personalisierungsmöglichkeiten bietet, etwa in Form von Themes, die die Oberfläche komplett umkrempeln.

Sony xperia m4 screenshot
Der Nutzer bestimmt, welche Systemsymbole in der Statuszeile angezeigt werden sollen.
© Sony

Der Akku enttäuscht nicht

Im Gegensatz zum P8 Lite ist das M4 Aqua nicht mit Dual-SIM in Deutschland erhältlich, es gibt nur die 8-GB-Variante. Die arbeitet vorbildlich in allen Netzen und zeigt exzellente Funkeigenschaften vor allem im UMTS- und LTE-Netz. Auch die Akkulaufzeit kann sich sehen lassen: In unserem typischen Nutzungsmix hält das Sony 6:30 Stunden durch – das ist zwar nicht gerade ein Rekordwert, aber doch eine solide Laufzeit, mit der man noch durch den Tag kommt. Zum Vergleich: Das preislich vegleichbare Honor 6 stellte bei 6:09 Stunden den Betrieb ein, Sonys aktuelles Topmodell Xperia Z3+ schaffte 7:31 Stunden.

Sony xperia m4 screenshot
Sonys intelligenter Stromsparmodus hat einige Tricks drauf, mit denen man die Laufzeit verlängern kann.
© Sony

Sony Xperia M4 Aqua: Technische Daten

  • Display: 5-Zoll, Auflösung: 1280 x 720 Pixel
  • Prozessor: 1,5 Ghz/1,0 GHz Octa-Core, Snapdragon 615, 64-Bit, Adreno 405 GPU
  • Speicher: 2 GB RAM, 8 GB intern, erweiterbar per MicroSD-Karte
  • Betriebssystem: Android 5.0
  • Kameras: 13-Megapixel-Hauptkamera, 5-Megapixel-Frontkamera
  • Akku: 2.400 mAh
  • Besonderheiten: wasser- und staubgeschützt nach IP65 und IP68
  • Gewicht: 140 Gramm
  • Größe: 146 x 73 x 7,3 mm
  • Farben: Koralle, Schwarz, Weiß
  • Marktstart: Juni 2015
  • Preis: 279 Euro

Fazit

Am Ende ergeht es Sony mit dem M4 Aqua genauso wie Huawei mit dem P8 Lite: Ein grober Schnitzer verdirbt den ansonsten guten Gesamteindruck. Während das P8 Lite über die kurze Akkulaufzeit stolpert, enttäuscht das M4 Aqua mit einem winzigen Speicher. Wer damit leben kann, findet in dem Sony ein ansprechendes Mittelklasse-Smartphone, das mit der Kamerataste und dem wasserdichten Gehäuse eigene Akzente setzt.

Sony Xperia M4 Aqua
Auf den ersten Blick sieht das M4 aus wie das Topmodell Xperia Z3. Aber Rückseite und Rahmen bestehen nur aus Kunststoff.
© Sony
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