Testbericht

Subwoofer Veldodyne MicroVee

15.1.2008 von Redaktion connect und Holger Biermann

Velodyne macht Extra-Tieftöner auch im Designer-Wohnzimmer hoffähig: mit einem Mini-Subwoofer der Superlative für 1090 Euro.

ca. 1:50 Min
Testbericht
  1. Subwoofer Veldodyne MicroVee
  2. Datenblatt
Veldodyne MicroVee
Veldodyne MicroVee
© Archiv

Mit dem Einzug von Apple-Computern und Design-HiFi in unser Leben steht auf einmal die gesamte Elektronik auf dem Prüfstand: Geräte fallen durch, einfach nur, weil sie nicht hübsch genug sind. Zum Beispiel Subwoofer: unförmige Kästen mit mehr oder minder sichtbarer, brachialer Tieftontechnik - und in der Regel viel zu groß. Aber wie klein kann ein klanglich imposanter Subwoofer überhaupt sein? Der US-amerikanische Subwoofer-Spezialist Velodyne gibt mit dem MicroVee eine unfassliche Antwort: 23 x 23 x 24 Zentimeter - kleiner als ein Schuhkarton.

Doch die Größe täuscht: Der MicroVee ist alles andere als ein Spielzeug-Woofer. Eine digitale Endstufe mit 1200 (!) Watt treibt einen 16-Zentimeter-Langhub-Tieftöner (dessen Magnet allein 1,8 Kilo wiegt), der von zwei gleichgroßen Passivmembranen an den Seiten unterstützt wird. Bassreflexrohre wären hier zwar genauso effizient (und billiger), neigen aber zu Luftgeräuschen.Überhaupt sind störende Mechanikgeräusche bei Subwoofern eines der klangentscheidenden Themen. Velodyne hat deshalb das MicroVee-Gehäuse komplett in Aluminium gehalten. Das sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch so steif, dass es den enormen Luftdrücken im Inneren ohne Ächzen standhält.

Viel Tiefgang mit wenig Membranfläche und aus kleinem Volumen? Da steht gemeinhin die Physik vor - die Velodyne aber geschickt austrickst. Der 16er-Bass arbeitet ausschließlich unterhalb seiner Einbau-Resonanzfrequenz, wo die Schalldruckkurve eigentlich rapide abfällt; ein Equalizer hebt hier den Pegel wieder auf das gewünschte Maß an. Das Prinzip garantiert sauberste Bässe, fordert aber von der Endstufe sehr viel Leistung und von dem kleinen Tieftonchassis extreme Hubfähigkeiten.

Der MicroVee scheint sie zu haben, denn das Messlabor ermittelte einen Maximalpegel von 106 Dezibel und eine untere Grenzfrequenz  von 50 Hertz - aus so kleinem Gehäuse eine Sensation. Und keine Bange: Sollte man ihm doch zuviel zumuten, greift die dynamisch arbeitende Bewegungskontrolle (DDC) schützend ein.

Mit seinen dynamischen Fähigkeiten liegt der Winzling auf dem Niveau kleiner Kompaktboxen. Als Ergänzung der relativ großen Harbeth 7 SE (Seite 12) fehlte es ihm ein bisschen an Tiefgang. Aber an der fantastischen Dynaudio Foccus 110 (9/05) zeigte der MicroVee, was passiert, wenn ein wirklich guter Subwoofer gute Kleinboxen ergänzt. Es gab nicht nur ein imposantes "Mehr" an Fülle und Raum, vielmehr geriet der Tieftonbereich auch deutlich druckvoller und durchhörbarer. Weil er so sauber spielte, fügte er sich absolut harmonisch in das Klanggeschehen ein. Dass er sich in Sachen Punch und Tiefgang nicht mit den klassischen 1000-Euro-Woofern auch aus gleichem Haus messen kann, liegt auf der Hand. Dafür ist seine Präzision und Musikalität eindeutig überlegen. Und er sieht halt sehr viel besser aus.

Velodyne MicroVee

Velodyne MicroVee
Hersteller Velodyne
Preis 1090.00 €
Wertung 55.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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