Detachable
TrekStor SurfTab duo W3 im Test
Das SurfTab Duo W3 von TrekStor ist ein preiswertes Kombigerät. Kann die dritte Generation des „Volkstablets“ im Test mit teureren Konkurrenz-Modellen mithalten?

Günstige Tablets gibt es viele. Doch wer ein 2-in-1-Gerät sucht, das samt Andocktastatur und Windows-Oberfläche zum mehr oder weniger vollwertigen Notebook mutiert, muss meist sehr viel tiefer in die Tasche greifen. In der Preisregion unter 500 Euro wird die Luft hier jedenfalls recht dünn. Insofern sticht das Surftab Duo W3 allein schon wegen seines unschlagbaren Verkaufspreises aus der Masse des 2-in-1-Angebots heraus: rund 250 Euro kostet das ehedem als „Volkstablet“ beworbene Kombigerät in der dritten Auflage. Stellt sich die Frage, inwieweit ein dermaßen günstiges Gerät auch nur ansatzweise mit den deutlich teureren und besser ausgestatteten Detachables der Wettbewerber mithalten kann.
Der erste Eindruck ist recht vielversprechend. Das Design wirkt zwar eher bieder, doch das Surftab Duo ist sehr solide verarbeitet und dank einer stabilen Scharnierverbindung lässt sich das Tablet ohne Standfuß aufstellen. Gewicht und Abmessungen sind insgesamt akzeptabel, auch wenn wir bei 2-in-1-Geräten schon deutlich schlankere Displays gesehen haben.
Einzig die Andocktastatur erweist sich als absolutes Schwergewicht: Während das Tablet selbst mit 768 Gramm nicht weiter aus dem Rahmen fällt, ist das mit Keyboard mit 682 Gramm rund doppelt so schwer wie bei anderen Detachables. Die Tastatur ist – ebenso wie das multigestenfähige Clickpad – formfaktorbedingt nicht die größte, es lässt sich jedoch angenehm damit arbeiten.
Wenig Anlass zur Kritik liefert auch das kontrastreiche 11,6-Zoll-Display, das weniger hell strahlt als Surface und Co, aber dennoch ausreichend beleuchtet wird. Die Full-HD-Auflösung (1920 x1080 Pixel) ist angesichts der Bildschirmgröße ebenfalls akzeptabel.
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Lahme Leistung, lange Laufzeit
Von außen betrachtet wirkt das SurfTab Duo also gar nicht so billig. Eine Einschätzung, die sich beim Blick auf die inneren Werte stark relativiert: Die Vermutung, dass der verbaute Intel-Atom-Prozessor in Kombination mit bescheidenen 2 GB Arbeitsspeicher in dem Windows-10-Rechner nicht wirklich konkurrenzfähig ist, bestätigte sich im connect-Labortest recht schnell. Auch Trekstor kann schließlich nicht zaubern.
In der Kategorie System- und Grafikleistung – ermittelt auf Basis verschiedener Industrie-Benchmarks – erreicht das neue Surftab Duo nur rund ein Drittel der maximal möglichen Wertungspunkte. Für einfache Tätigkeiten mag das reichen, für anspruchsvollere Aufgaben jedoch nicht. Wenig besser sieht es in puncto Ausstattung aus. Lediglich 32 GB Flash-Speicher – von denen fast die Hälfte bereits vom Betriebssystem belegt werden – hat der Hersteller dem 2-in-1-Gerät spendiert.

Der interne Speicher lässt sich zwar per Micro-SD-Karte um bis zu 128 GB erweitern, allerdings arbeitet der Kartenleser ausgesprochen langsam. Schnittstellen sind an sich ausreichend vorhanden. Es gelang uns jedoch nicht, per Adapter über den Micro-USB-3.0-Host eine stabile Verbindung herzustellen, sodass wir uns mit den langsamen USB-2.0-Anschlüssen am Tastaturdock behelfen mussten.
Fazit
Ein abschließendes Urteil über das TrekStor Surftab Duo W3 zu fällen, ist nicht ganz einfach: Einerseits sind die Leistungsdefizite zu eklatant, um trotz des grandiosen Preis-Leistungs-Verhältnisses eine ernsthafte Empfehlung aussprechen zu können. Andererseits ist das 2-in-1-Gerät so unschlagbar günstig, dass sich getrost über die ein oder andere Schwäche hinwegsehen lässt – zumal das Tablet nicht nur erstaunlich gut verarbeitet ist, sondern auch im Akkubetrieb überraschend lange durchhält.