Vodafone Smart 2 im Test
Mehr zum Thema: VodafoneDas Vodafone Smart 2 muss im Test seinem günstigen Preis Tribut zollen, bietet letzlich aber sehr viel Smartphone für sehr wenig Geld.

Das ist doch mal eine Ansage: Schlappe 99 Euro für ein neues Android-Smartphone!? Dieser Preis ist aktuell kaum zu unterbieten. Während hinter den exklusiven Smartphones für Netzbetreiber immer häufiger die chinesischen Hersteller Huawei und ZTE stecken, arbeitet Vodafone hier mit Alcatel zusamm...
Das ist doch mal eine Ansage: Schlappe 99 Euro für ein neues Android-Smartphone!? Dieser Preis ist aktuell kaum zu unterbieten. Während hinter den exklusiven Smartphones für Netzbetreiber immer häufiger die chinesischen Hersteller Huawei und ZTE stecken, arbeitet Vodafone hier mit Alcatel zusammen und verkauft das Smart 2 exklusiv zusammen mit einem Prepaid-Tarif CallYa Smartphone Fun.
Damit hat der Netzbetreiber ein schön kompaktes Modell für kleine Taschen und kleine Geldbeutel im Programm, das die "größere" Android-Konkurrenz durchaus herausfordern, ihr aber freilich nicht das Wasser reichen kann. Keine Frage, bei dem Preis sollte jedem klar sein: Ich muss ein paar Kompromisse eingehen.
Verarbeitung: Sauber abgestimmt

Jedoch nicht beim Gehäuse, da muss sich das Smart 2 nun wirklich nicht verstecken. Es ist tadellos verarbeitet, selbst die typischen Schwachstellen wie Akkudeckel oder Displayabdeckung machen einen sehr robusten und stabilen Eindruck. Kein Quietschen, kein Knarzen, keine wackeligen Teile - alles ist sauber aufeinander abgestimmt.
Gleichzeitig liegt das Vodafone Smart 2 dank seiner stark abgerundeten Gehäusekanten geschmeidig in der Hand und lässt sich problemlos mit einer Hand bedienen, auch wenn es mit seinen 14 Millimetern Bauhöhe etwas pummelig daherkommt.
Stirnseitig sitzt neben dem Ein-/Ausschalter eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse zum Anstöpseln handelsüblicher Kopfhörer; das mitgelieferte Headset ist klangtechnisch gesehen eher dürftig. An der rechten Gehäuseseite sind Lautstärkeregelung und Kamerataste platziert. Die Knipse des Vodafone Smart 2 kommt mit einer kleinen LED und schießt in heller Umgebung ganz ordentliche Fotos. Auf eine Frontkamera für Videochats verzichtet Vodafone.
Bedienung: Schwachbrüstiger Prozessor
Herzstück des Smart 2 ist sein 3,2 Zoll großer Touchscreen. Der löst Inhalte mit 320 x 480 Pixeln auf, was zwar relativ grob, der Displaygröße aber angemessen ist.
Für eine elegante Bedienung ist die Anzeige aber dennoch etwas zu klein. Zudem reagiert der Touchscreen vor allem bei schnellen Zweifingergesten nicht immer zuverlässig. Das liegt zum Teil auch am etwas schwachbrüstigen Prozessor, der mit seinen 800 Megahertz nicht selten Schwierigkeiten hat, die Android-2.3-Plattform auf Trab zu halten. Damit muss man in dieser Preisklasse eben leben.
Ausstattung: Überblick über den Datenverbrauch

Verzichten möchte das Vodafone Smart 2 aber auf (fast) nichts: Es sind sämtliche Google-Dienste installiert, auch Facebook- und Twitter-Clients, E-Mail-Postfächer, Webbrowser, Music- und Videoplayer sowie Office-Suite und UKW-Radio stehen parat - alles, was für eine vernünftige Smartphone-Nutzung nötig ist. Die Zeiten, als die Funktionalität der Geräte durch Netzbetreiber-Branding beschnitten wurden, sind auch vorbei.
Vodafone packt zwar ein paar Zusatzdienste und -Widgets aufs Smart 2, ohne aber den Nutzer zu bevormunden. Dabei überzeugt vor allem die Anwendung Data Manager. Sie liefert einen Überblick über das genutzte Datenvolumen und regelt automatisch den Internetzugriff installierter Apps.
Somit ist praktisch jedes Nutzungsszenario denkbar, die reduzierten Hardware-Features setzen der geschmeidigen Umsetzung aber natürliche Grenzen.
Labormessungen: Der Akku schwächelt
Auch im Labor hat sich gezeigt: Die Funkeigenschaften des Vodafone Smart 2 sind akzeptabel, die Akustik geht in Ordnung. Nur der Akku schwächelt mit einer Laufzeit von weniger als vier Stunden.
Fazit: Generalist mit Einschränkungen
Bleibt festzuhalten: Das Vodafone Smart 2 ist definitiv kein Spezialist, es läuft in keiner Disziplin zur Höchstform auf. Es ist aber ein sehr gelungener Generalist, der sich besonders für Einsteiger empfiehlt und vieles im Ansatz gut kann, dem aber hier und da die nötige Tiefe fehlt. In jedem Fall ist das Smart 2 schön handlich und bietet dem Preis entsprechend maximal mögliches Smartphone-Feeling.
Steckbrief
+ viel Smartphone für sehr wenig Geld+ kompakt und handlich+ gute Gehäuseverarbeitung+ ordentliche Funkeigenschaften und solide Akustikwerte+ ordentliche 3-MP-Kamera plus LED+ Speicher erweiterbar (per Micro-SD)- wenig interner Speicher (132 MB)- System reagiert teilweise langsam- Apps starten verzögert- schwache Akkulaufzeit- kein HSUPA