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Testbericht

Vollverstärker Hartmann QSilver Amp 303 S

Der QSilver Amp 303 S von Hartmann (2200 Euro) gibt einen feinen, quirlig-lebendigen Klang ohne Schärfe.

Autoren: Redaktion connect und Johannes Maier • 15.4.2007 • ca. 1:15 Min

Vollverstärker Hartmann QSilver Amp 303 S
Vollverstärker Hartmann QSilver Amp 303 S
© Archiv
Inhalt
  1. Vollverstärker Hartmann QSilver Amp 303 S
  2. Datenblatt

Der hessische Hersteller Hartmann, der mit seinem QSilver Amp 303 S sein stereoplay-Testdebüt gibt, begnügte sich nicht mit den üblichen Aufdrucken. Bei dem Schmuckstück für 2200 Euro weisen stattdessen edle Gravuren auf den Zweck der polierten Vollmetall-Knöpfe oder der Buchsen auf der Rücks...

Der hessische Hersteller Hartmann, der mit seinem QSilver Amp 303 S sein stereoplay-Testdebüt gibt, begnügte sich nicht mit den üblichen Aufdrucken. Bei dem Schmuckstück für 2200 Euro weisen stattdessen edle Gravuren auf den Zweck der polierten Vollmetall-Knöpfe oder der Buchsen auf der Rückseite hin. Sie verraten auch, dass die Firma, die Industrie-Feinmechanik zum Broterwerb und HiFi aus Passion produziert, über ausgefuchste Maschinen verfügt.

Vollverstärker Hartmann QSilver Amp 303 S
Rosbacher Ordnungssinn: Der Platinen-Trafo ernährt die digitale Bedienelektronik, die vorgeschaltete kleine blaue Drossel unterbindet Rück-Einstreuungen in das Netz und auf die großen Umspanner. Auf der rechten Seite die Phono-Sektion.
© Julian Bauer

Doch der Hartmann-Verstärker erfreut nicht nur mit dem Outfit, sondern auch mit seinem Innenleben. Es gibt zwar keine Kammern, dafür nahmen die Rosbacher für die Haupt-Netzumspannung nicht einen, sondern zwei kleinere parallel geschaltete Trafos - mit dem Vorteil, dass sich dasDoppel weiter weg von der Platine platzieren ließ.

Ambitioniert die Schaltung: Auf ein Eingangs-Puffer-IC und einen Spannungsverstärker folgt nicht die übliche Einfach-Gegentakt-, sondern pro Plus- und Minusseite eine parallel arbeitende Doppel-Treiberstufe, die den vier Endtransistoren jedes Kanals umso fixer und entschiedener einheizen kann.

Solch eine Phonosektion hat stereoplay auch noch nicht gesehen. Mit ihren Anschluss-Parametern taugt sie zunächst nur für High-Output-MC-Tonabnehmer. Erst nach dem Einstecken eines optionalen ICs nimmt der QSilver Amp 303 S für normale MC-Systeme ausreichende Empfindlichkeit an.

So blieb es beim CD-Vorspiel, bei dem der QSilver im Bass schlank erschien. In den oberen Lagen lief der Hesse jedoch zur Höchstform auf.

Vollverstärker Hartmann QSilver Amp 303 S Fernbedienung
Vollverstärker Hartmann QSilver Amp 303 S Fernbedienung
© Julian Bauer

Er schaffte es bei dem funkensprühenden Gitarrensturm von "Beauty Queens" (Friend 'n Fellow, "Crystal", Ruf/in-akustik-CD) direkt und dennoch ohne Härte die Verve und Attacke mitzuteilen und die Hörer dermaßen in den Bann zu ziehen.

Etwas hell, leicht, aber niemals schreiig überzogen kam der Hartmann der Stimmenwiedergabe nach. Er staffelte Orchester schön in die Tiefe und sorgte in den Konzertsälen stets für ein schönes, tatsächlich an Silber erinnerndes Licht. So gelang das Hartmann-Debüt mit Brillanz.

Hartmann QSilver Amp 303S

Vollbild an/aus
Hartmann QSilver Amp 303S
Hartmann QSilver Amp 303S
HerstellerHartmann
Preis2200.00 €
Wertung51.0 Punkte
Testverfahren1.0
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